Eine Frage, die ich immer wieder höre, ist: Was macht man dann eigentlich so als Sprachwissenschaftlerin? Beruflich habe ich mich zur Zeit als Trainerin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache aufgestellt. Das ist aber sicherlich nicht das typische Tätigkeitsfeld von Linguist·innen. Wie ich von der Sprachwissenschaft in den Deutschkurs gekommen bin? Und wie die Sprachwissenschaft in den Deutschkurs passt? Darum soll es heute gehen. Ich plaudere ein bisschen aus dem Nähkästchen über meinen beruflichen Werdegang, meine Sprachbiographie und die methodologischen Grundpfeiler meiner Deutschkurse.
Meine Reise in den Deutschkurs führt mich von Kärnten, über Frankreich, Québec und Großbritannien nach Wien. Von Auslandsjahren, über die Uni, DaF- und Alphabetisierungskursen bis ins Lehrwerk. Sprache hat in meinem Leben immer schon eine große Rolle gespielt, ob es sich ums Lesen, ums Schreiben oder ums Studieren gehandelt hat. Seitdem ich meine beiden Studien (Sprachwissenschaft und Französisch) mit dem Diplomarbeitsthema "Minderheitensprachenrechte in Kanada/Québec" abgeschlossen habe, sind und bleiben die Themen Minderheitensprachen, Mehrsprachigkeit und Sprachenpolitik ein wichtiger Teil meines Forschungsinteresses. Auch mein Dissertationsprojekt hat sich mit der Sprachenpolitik in Österreich und mit kritisch-diskursanalytischen und sprachbiographischen Methoden zum öffentlichen Minderheitensprachdiskurs auseinandergesetzt.
Die Idee mit dem Lehrwerk ein eigenes Lerninstitut für Kinder und Erwachsene zu gründen, ist aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeiten im DaF/DaZ-Bereich heraus entstanden. In dieser Folge fasse ich noch einmal zusammen, worauf es mir als Sprachwissenschaftlerin im Deutschunterricht ankommt. Ich will euch diesmal ein Stück weit mitnehmen in meinen Arbeitsalltag, euch teilhaben lassen an den Möglichkeiten und Herausforderungen sprachwissenschaftlich fundierten Sprachunterricht und euch an einigen praktischen Beispielen zeigen, wie ich mein sprachwissenschaftliches Wissen in der alltäglichen Kurspraxis einsetze.
Wer mehr über meine Arbeit im Lehrwerk wissen möchte, kann gerne auf der Webseite vorbeischauen. Dort gibt es im Blogeintrag zur Folge auch weiterführende Links zu den von mir angesprochenen Methoden, Theorien und Forschungen.
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Die komplette Episode gibt es wie immer bei mir im Blog zum Nachhören und Nachlesen. Wenn dir die Zeit zwischen zwei Folgen zu lang ist, besuch mich doch einfach auf Instagram oder Twitter. Dort sammle ich all das Sprachwissen, das nicht mehr in zwanzig Minuten Podcast passt.