
Sign up to save your podcasts
Or


Laut, direkt, emotional – Steffen Baumgart kämpft gegen den VAR und brachte die übermächtigen Bayern an den Rand einer Niederlage. Der Union-Trainer steht für das, was der Bundesliga fehlt: Leidenschaft, Chaos und Mut.
Fünf Millimeter Abseits, fünf Minuten Videobeweis – und ein Trainer, der explodiert. Steffen Baumgart tobte über den VAR, sprach von Leuten, die „Lack gesoffen“ hätten. Viele schüttelten den Kopf – doch sein Ausbruch steht sinnbildlich für eine Liga, die sich in ihrer eigenen Korrektheit verliert.
„Der VAR macht den Fußball gerechter“, sagt Kommentator Tobi Fischbeck im Fever Pit’ch Podcast, schränkt aber ein: “er hat ihm auch etwas von seiner Leichtigkeit genommen – gerade beim Torjubel.“ Der Fußball sei „deutlich bürokratischer“ geworden.
Doch dieser „Bürokratisierung des Fußballs“, wirkt ein Mann entgegen: Steffen Baumgart. In einer Liga voller standardisierter Emotionen und steriler Entscheidungen ist er das Störsignal der Weckruf. Laut, unberechenbar, ehrlich – und, wie Fischbeck anmerkt, „manchmal auch drüber“.
Seine Attacke gegen den VAR-Keller nach dem aberkannten Tor war zweifellos überzogen. Aber genau das macht den Reiz aus. Baumgart überzieht – weil er fühlt. Und genau das fehlt vielerorts in der Bundesliga. Denn seine Mannschaft verkörpert das, was dem Spiel abhandengekommen ist: Risiko, Leidenschaft, Widerspruch.So wie im Spiel gegen die Bayern. Beim 2:2 gegen den übermächtig scheinenden Rekordmeister zeigte Union, wie man sie zumindest kurzzeitig aus dem Takt bringen kann – mit Mut, mit Tempo, mit Verzicht auf Perfektion. Vielleicht etwas, das auch für das Pokalspiel im Dezember Hoffnung auf Spannung verspricht.
Doch realistisch bleibt: Auch das wird kaum reichen, um die Dominanz zu brechen. Die Bayern werden sich neu justieren, die Liga bleibt berechenbar. Aber immerhin gibt es noch Typen wie Steffen Baumgart, die sich überhaupt noch auflehnen – wenigstens bis der VAR sie wieder einfängt. Retten kann er den Fußball nicht. Aber er erinnert uns daran, warum wir ihn lieben.
By Fever Pit'chLaut, direkt, emotional – Steffen Baumgart kämpft gegen den VAR und brachte die übermächtigen Bayern an den Rand einer Niederlage. Der Union-Trainer steht für das, was der Bundesliga fehlt: Leidenschaft, Chaos und Mut.
Fünf Millimeter Abseits, fünf Minuten Videobeweis – und ein Trainer, der explodiert. Steffen Baumgart tobte über den VAR, sprach von Leuten, die „Lack gesoffen“ hätten. Viele schüttelten den Kopf – doch sein Ausbruch steht sinnbildlich für eine Liga, die sich in ihrer eigenen Korrektheit verliert.
„Der VAR macht den Fußball gerechter“, sagt Kommentator Tobi Fischbeck im Fever Pit’ch Podcast, schränkt aber ein: “er hat ihm auch etwas von seiner Leichtigkeit genommen – gerade beim Torjubel.“ Der Fußball sei „deutlich bürokratischer“ geworden.
Doch dieser „Bürokratisierung des Fußballs“, wirkt ein Mann entgegen: Steffen Baumgart. In einer Liga voller standardisierter Emotionen und steriler Entscheidungen ist er das Störsignal der Weckruf. Laut, unberechenbar, ehrlich – und, wie Fischbeck anmerkt, „manchmal auch drüber“.
Seine Attacke gegen den VAR-Keller nach dem aberkannten Tor war zweifellos überzogen. Aber genau das macht den Reiz aus. Baumgart überzieht – weil er fühlt. Und genau das fehlt vielerorts in der Bundesliga. Denn seine Mannschaft verkörpert das, was dem Spiel abhandengekommen ist: Risiko, Leidenschaft, Widerspruch.So wie im Spiel gegen die Bayern. Beim 2:2 gegen den übermächtig scheinenden Rekordmeister zeigte Union, wie man sie zumindest kurzzeitig aus dem Takt bringen kann – mit Mut, mit Tempo, mit Verzicht auf Perfektion. Vielleicht etwas, das auch für das Pokalspiel im Dezember Hoffnung auf Spannung verspricht.
Doch realistisch bleibt: Auch das wird kaum reichen, um die Dominanz zu brechen. Die Bayern werden sich neu justieren, die Liga bleibt berechenbar. Aber immerhin gibt es noch Typen wie Steffen Baumgart, die sich überhaupt noch auflehnen – wenigstens bis der VAR sie wieder einfängt. Retten kann er den Fußball nicht. Aber er erinnert uns daran, warum wir ihn lieben.