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Könnten wir bessere Medizin machen, wenn wir weniger dokumentieren würden? Ist die elektronische Patientenakte (ePA) die Lösung für unsere Probleme in Praxen?
Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit ihrem Kollegen und Praxispartner Dirk Wilmers.
Wer ihn noch nicht kennt – hört euch die erste Folge mit Dirk an!
In Deutschland klagen wir alle über bürokratischen Druck. In der Medizin sieht das nicht anders aus.
Dirk hat letztens darüber nachgedacht, was er denn verändern könnte und kam zur Lösung: Gar nichts. So etwas hinterlässt natürlich Frust.
Ein Problem der Bürokratie ist auch der Kontrollwahn und eine Form von Gerechtigkeitswahn.
Für jegliche Dinge muss man sich rechtfertigen und gerecht machen.
Doch wofür dokumentiern wir eigentlich? Früher, in der Karteikartenzeit, haben wir das für uns selbst gemacht, heutzutage machen wir das aus Angst, vor Juristen und der KV.
Als Ärzt:innen hat man auch immer Sorgen davor, dem nächsten Regress zum Opfer zu fallen, man denkt Regresse bei der Dokumentation also schon mit.
Dabei entsteht ein Vertrauensproblem in beide Richtungen.
Dirk und Laura hatten selbst schon einen Heilmittelregress über knapp 100.000 €.
Dann mussten sie seitenweise Excel-Listen erstellen, um zu erklären, warum die verschriebene Physiotherapie notwendig war.
In Westfalen-Lippe werden wegen solcher Vergleichsgruppen am wenigsten Physio-Sitzungen verschrieben!
Die beiden Hausärzte machen in ihrem Gespräch auch einen Ausflug in die Pflege, in der die Dokumentationswut genauso wütet.
Statt „Körperpflege“ mit einem Häkchen zu quittieren müssen die einzelnen Schritte nachvollziehbar aufgeschrieben werden.
Juristische Angst wird dabei von Trägerseite weitergegeben.
Der Vorschlag von Dirk und Laura: Nur noch das dokumentieren, was vom Standard abweicht!
Die Forderungen vom Medizinischen Dienst sind sehr hoch. Dadurch entstehen auch wieder hohe Kosten, u.a. durch das Personal vom MD, was nicht am Bett arbeitet.
Die beiden sprechen auch über die elektronische Patientenakte, kurz ePA, für die Wilmers-Dalhaus eine Testpraxis war.
Beide sehen die möglichen Ergebnisse davon als sehr positiv an. Herausforderungen sehen sie allerdings bei den unterschiedlichen PVS-Systemen, mit denen die ePA kann kommunizieren muss.
Die beiden wünschen sich insgesamt mehr Zeit für die Patientenbetreuung. Denn sonst gehen depressive Patient:innen mit ihrem Nagelpilz auch mal wieder nach Hause.
Gleichzeitig sollten Bürger:innen verstehen, was Versorgung kostet, um nicht mit jeder Kleinigkeit in die Praxis zu laufen.
In den Niederlanden hat sich das Gesundheitssystem in den letzten 3 Jahren revolutioniert. Ist das ein Vorbild für uns in Deutschland?
Folg Laura auch hier:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/
Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/
TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhaus
Mehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhaus
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oder
https://buymeacoffee.com/lauradalhaus
Zum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
Könnten wir bessere Medizin machen, wenn wir weniger dokumentieren würden? Ist die elektronische Patientenakte (ePA) die Lösung für unsere Probleme in Praxen?
Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit ihrem Kollegen und Praxispartner Dirk Wilmers.
Wer ihn noch nicht kennt – hört euch die erste Folge mit Dirk an!
In Deutschland klagen wir alle über bürokratischen Druck. In der Medizin sieht das nicht anders aus.
Dirk hat letztens darüber nachgedacht, was er denn verändern könnte und kam zur Lösung: Gar nichts. So etwas hinterlässt natürlich Frust.
Ein Problem der Bürokratie ist auch der Kontrollwahn und eine Form von Gerechtigkeitswahn.
Für jegliche Dinge muss man sich rechtfertigen und gerecht machen.
Doch wofür dokumentiern wir eigentlich? Früher, in der Karteikartenzeit, haben wir das für uns selbst gemacht, heutzutage machen wir das aus Angst, vor Juristen und der KV.
Als Ärzt:innen hat man auch immer Sorgen davor, dem nächsten Regress zum Opfer zu fallen, man denkt Regresse bei der Dokumentation also schon mit.
Dabei entsteht ein Vertrauensproblem in beide Richtungen.
Dirk und Laura hatten selbst schon einen Heilmittelregress über knapp 100.000 €.
Dann mussten sie seitenweise Excel-Listen erstellen, um zu erklären, warum die verschriebene Physiotherapie notwendig war.
In Westfalen-Lippe werden wegen solcher Vergleichsgruppen am wenigsten Physio-Sitzungen verschrieben!
Die beiden Hausärzte machen in ihrem Gespräch auch einen Ausflug in die Pflege, in der die Dokumentationswut genauso wütet.
Statt „Körperpflege“ mit einem Häkchen zu quittieren müssen die einzelnen Schritte nachvollziehbar aufgeschrieben werden.
Juristische Angst wird dabei von Trägerseite weitergegeben.
Der Vorschlag von Dirk und Laura: Nur noch das dokumentieren, was vom Standard abweicht!
Die Forderungen vom Medizinischen Dienst sind sehr hoch. Dadurch entstehen auch wieder hohe Kosten, u.a. durch das Personal vom MD, was nicht am Bett arbeitet.
Die beiden sprechen auch über die elektronische Patientenakte, kurz ePA, für die Wilmers-Dalhaus eine Testpraxis war.
Beide sehen die möglichen Ergebnisse davon als sehr positiv an. Herausforderungen sehen sie allerdings bei den unterschiedlichen PVS-Systemen, mit denen die ePA kann kommunizieren muss.
Die beiden wünschen sich insgesamt mehr Zeit für die Patientenbetreuung. Denn sonst gehen depressive Patient:innen mit ihrem Nagelpilz auch mal wieder nach Hause.
Gleichzeitig sollten Bürger:innen verstehen, was Versorgung kostet, um nicht mit jeder Kleinigkeit in die Praxis zu laufen.
In den Niederlanden hat sich das Gesundheitssystem in den letzten 3 Jahren revolutioniert. Ist das ein Vorbild für uns in Deutschland?
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