apolut Podcast Archive - apolut.net

Tagesdosis 7.5.2020 – Die Aufbruchstimmung (Podcast)


Listen Later

Um politische Bevormundung zu überwinden, haben sich Menschen auf vielen Ebenen gleichzeitig in Bewegung gesetzt.

Ein Kommentar von Elisa Gratias.


 

Wir befinden uns im Ausnahmezustand. Nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Inneren. Die restriktiven grundgesetzwidrigen Maßnahmen der Regierung machen Angst und erinnern an die dunkelsten Momente der deutschen Geschichte. Glücklicherweise gibt es Menschen, die bereit sind, sich für ihre Grundrechte, insbesondere ihre körperliche und psychische Unversehrtheit sowie ihre Freiheit, auf vielfältige Weise einzusetzen. Sie stecken immer mehr andere mit ihrem Tatendrang an.






Während ich durch die Kommentare unter dem Video von Ken Jebsen im Gespräch mit Dr. Bodo Schiffmann scrolle, fällt mir auf, dass einige Kommentatoren es wieder besser wissen, wie man es machen oder nicht machen sollte: Parteien seien doch sinnlos, Demonstrationen bringen nichts, Ken Jebsen müsse dies so oder aber auf jeden Fall anders machen.
Diese Klugscheißerei nervt mich. Wahrscheinlich, weil ich selbst ab und an dazu neige. Es ist menschlich und zeigt vor allem, dass es viele Möglichkeiten gibt, uns gegen eine Politik, die wir ablehnen und nicht gewählt haben, zur Wehr zu setzen.
Und so denke ich mir:

Warum sprechen wir eigentlich immer davon, entweder so oder so aktiv zu werden? Ist es nicht wundervoll festzustellen, dass Menschen sich auf den verschiedensten Ebenen gleichzeitig engagieren? Auf politischer Ebene und im Alltag?
Durch informative Aufklärung und Bewusstseinserweiterung für das Leben und uns Menschen in unserer Gesamtheit? Digital und analog?
Anstatt einige Initiativen zu kritisieren, kann sich doch jeder da einbringen, wo sein Talent liegt, wo er seine Energie für am sinnvollsten eingesetzt hält. Um mal das blöde Kriegsvokabular zu benutzen, das ich eigentlich nicht mag: Ist es nicht viel schlauer, an mehreren Fronten zugleich anzugreifen?
Genau das geschieht gerade ganz natürlich, wie selbstverständlich — dank unserer Vielfalt. Nachdem ich im Artikel „Treten wir in Aktion!“ bereits einige der Handlungsmöglichkeiten zusammenfasste, folgen hier weitere Initiativen und Ideen, wie wir unsere Demokratie so gestalten, wie wir sie uns wünschen:
Die Kraft der stillen Präsenz
Seitdem Kai Stuht und Ken Jebsen zu den Meditationen für das Grundgesetz anstelle von Demonstrationen inspirierten und diese selbst jeden Samstagnachmittag praktizieren, haben sie viele „Nachahmer“ gefunden. Immer mehr Menschen setzen sich in den Zentren verschiedener Städte meditierend auf den Boden und erschaffen somit eine ganz besondere Atmosphäre, die selbst Polizisten zum Lächeln bringt, wie Ken Jebsen im Nachklang der ersten Meditation erzählt.
Eine Freundin, die in Berlin vor Ort war, erzählte mir, dass die meditierenden Menschen, selbst wenn sie inmitten anderer Spaziergänger saßen, die gesamte Stimmung beeinflussten und friedlicher machten. Nutzen wir die Energie der stillen Präsenz. Eben weil es auf manch einen der Passanten zunächst befremdlich wirkt, ist diese Art des Protests so machtvoll, da sie in keine Links-Rechts-Schublade gedrängt werden kann und vielleicht sogar Neugierde weckt.
Friedliche Demonstrationen und friedlicher Umgang mit der Polizei
Aus verschiedenen Städten Deutschlands, wie zum Beispiel in Stuttgart mit 5.000 Teilnehmern, erreichen uns Augenzeugenberichte und Videos, die zeigen, dass friedlicher Protest möglich ist und die Polizei in den meisten Orten tatsächlich als Beschützer und Freund des Volkes auftritt. Diese Berichte stehen im Kontrast zu einigen Bildern aus Berlin, wo Menschen von vielen Polizisten nicht sehr behutsam abgeführt und sogar verhaftet werden.
Genau deshalb ist es so wichtig, unterscheiden zu können. Auch Polizisten sind Individuen.
...more
View all episodesView all episodes
Download on the App Store

apolut Podcast Archive - apolut.netBy apolut Podcast Archive - apolut.net