
Sign up to save your podcasts
Or
Es ist sicher nicht immer ratsam, einen mütterlichen Brief zu lesen, der aus jener Zeit stammt, in der man selbst ein Säugling war. Sicher, es ist möglich, dort Schwärmerisches über sich selbst zu vernehmen, wie süß das Baby sei und wie aufgeweckt es in die Welt schaue. Doch es ist auch nicht ganz unwahrscheinlich, dass dort von einer ständigen Belastung die Rede ist, insbesondere dann, wenn es dabei auch um die Finanzen geht. William Thackeray lässt seinen Erzähler genau das erleben, und somit erklärt sich dessen mangelnder Lebensmut. Es sei seit Beginn seines Lebens „ständig bergab“ gegangen, und er fühle sich „von Missgeschicken aller Art verfolgt“. Was für Selbstbild! Immerhin erzählt Billy Stubbs, so heißt der Unglückliche, von all dem. Er schreibt. Vielleicht wird er ja noch als Autor bekannt und schafft es auf diese Weise, seinem Schicksal zu entfliehen und das elterliche Erbe dann doch noch gewissermaßen auszuschlagen – oder ihm auszuweichen.
Thackeray veröffentlichte diesen Text als Eingangskapitel des Buchs „Die verhängnisvollen Stiefel“ im Jahr 1850. Wir veröffentlichen das Werk unter seinem Originaltitel, der wesentlich treffender und schöner ist als in der deutschen Fassung. Es liest Volker Drüke.
Es ist sicher nicht immer ratsam, einen mütterlichen Brief zu lesen, der aus jener Zeit stammt, in der man selbst ein Säugling war. Sicher, es ist möglich, dort Schwärmerisches über sich selbst zu vernehmen, wie süß das Baby sei und wie aufgeweckt es in die Welt schaue. Doch es ist auch nicht ganz unwahrscheinlich, dass dort von einer ständigen Belastung die Rede ist, insbesondere dann, wenn es dabei auch um die Finanzen geht. William Thackeray lässt seinen Erzähler genau das erleben, und somit erklärt sich dessen mangelnder Lebensmut. Es sei seit Beginn seines Lebens „ständig bergab“ gegangen, und er fühle sich „von Missgeschicken aller Art verfolgt“. Was für Selbstbild! Immerhin erzählt Billy Stubbs, so heißt der Unglückliche, von all dem. Er schreibt. Vielleicht wird er ja noch als Autor bekannt und schafft es auf diese Weise, seinem Schicksal zu entfliehen und das elterliche Erbe dann doch noch gewissermaßen auszuschlagen – oder ihm auszuweichen.
Thackeray veröffentlichte diesen Text als Eingangskapitel des Buchs „Die verhängnisvollen Stiefel“ im Jahr 1850. Wir veröffentlichen das Werk unter seinem Originaltitel, der wesentlich treffender und schöner ist als in der deutschen Fassung. Es liest Volker Drüke.