Das öffentliche, berufliche Leben, die Welt ist in vielen Bereichen heruntergefahren. Die Menschen sitzen - bedingt durch Corona - teilweise in Quarantäne zuhause und/oder sind gezwungener Maßen im „Homeoffice“.
Wer aktuell durch die Straßen geht, spürt eine nachdenkliche Angespanntheit, als ob schlagartig die Tonart sich von Dur auf Moll verändert hat. Es macht sich ein Gefühl breit, dass etwas Grundsätzliches passiert und das es DaNach nicht mehr so sein wird, wie es war.
Berater und Trainer Andreas Schattschneider von Coverdale Deutschland gibt uns in seinem gemeinsamen Reflektionsprozess eine Anleitung zum #DaNachDenken, um so die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken und unseren Blick auf die Chancen in der Krise bzw. für die Zeit DaNach zu lenken.
Anleitung ReflektionVorbereitung:
Für
diesen Prozess ist es hilfreich, dass Sie sich einen Platz suchen, an
dem Sie ungestört sind, d.h. wo Sie für sich sind, zuhause oder in der Natur, Sie werden den richtigen Platz kennen. An diesem Platz/Raum brauchen wir drei „Orte“, die wir aufsuchen werden. Einen, der für das Hier und Jetzt steht, einen, der für die Vergangenheit steht und einen Ort für die Zukunft. Es ist hilfreich, wenn es wirklich physische Orte sind, auch wenn sie nahe beieinander liegen.
Sie
können sich auch noch Unterstützung für den Prozess dazu holen.
Überlegen Sie doch mal: Wer könnte mich beim DaNachDenken unterstützen? Wen würden Sie sich jetzt in den Raum wünschen? – Meine liebevolle und weise Großmutter, der Dalai Lama,…., haben Sie einen Impuls? Und alles ist möglich. Dann geben Sie dieser Person einen guten Platz im Raum.
Handys und andere digitale
Unterstützer bitte in den „DaNachDenk"- Modus stellen. Legen Sie sich
einen Block und etwas zu schreiben bereit und diejenigen, die sich gerne
in Bildern ausdrücken, bereiten auch dies vor.
Schritt 1: Gehen Sie an den Punkt, den Sie als Gegenwart definiert haben.
Bitte setzen Sie sich bequem hin, hilfreich ist aufrecht, entspannt und beide Füsse am Boden zu haben. Schließen Sie die Augen und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Halten Sie einen Augenblick inne und fragen Sie sich: ”Was beschäftigt mich im Moment?”
Nehmen Sie alle Gedanken wahr, die jetzt aktuell auftauchen, es gibt kein Richtig oder Falsch, seien Sie einfach neugierig, über was Sie sich gerade Gedanken machen. Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, bis Sie den Eindruck der Vollständigkeit haben und zeichnen Sie dann vor Ihrem geistigen Auge einen Kreis, in dem Sie alle Gedanken dort symbolisch hineinlegen.
Schritt 2:
Gehen Sie nun an den Punkt, den Sie als Ihre Vergangenheit definiert haben:
Bitte setzen Sie sich wieder bequem hin, analog wie bei Schritt 1. Schließen Sie wieder die Augen und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Halten Sie einige Momente inne und stellen Sie sich jetzt die Frage: “Wenn ich an mein Leben denke – wann war ich wirklich zufrieden und voll in meiner Kraft? Was war da? Wie hat sich das angefühlt?”
Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen und notieren Sie sich dann die Aspekte, die aufgetaucht sind.
Schritt 3:
Gehen Sie nun an den Punkt, den Sie als Zukunft definieren.
Bitte setzen Sie sich wieder bequem und aufrecht hin, mit Blick auf den Punkt, den Sie als Gegenwart definiert haben. Schließen Sie die Augen und gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit zu Ihrem Atem. Beobachten Sie, wie Ihr Atem ein- und ausfließt.
Wenn Sie sich jetzt vorstellen, Sie sind in der Zukunft, sagen wir März 2021 und blicken auf das Jahr (2020) zurück. Nach der Krise hat sich wie durch ein Wunder alles für Sie zum Guten verändert:
Worauf sind Sie stolz?
Woran merken Sie das? Was hat sich verändert?
Wenn Sie Ihren Partner oder engste Freunde fragen würden, was würden die über Sie berichten?
Was hat Ihnen geholfen, die Krise zu meistern? (Stärken, Ressourcen, Glauben...