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In dieser Folge von „In aller Ruhe“ geht es um den besorgniserregenden Abbau der Meinungs- und Pressefreiheit in den USA. Aber auch um Angriffe auf Diskurse hier in Deutschland. Um darüber zu sprechen, hat Moderatorin Carolin Emcke den Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen zum Gespräch eingeladen. Er erzählt im Podcast über seinen jüngsten Besuch in den Vereinigten Staaten und von den Gesprächen, die er dort mit Menschen geführt hat. Pörksen skizziert die Grundpfeiler einer optimistischen Vision für eine bessere Diskurskultur: die redaktionelle Gesellschaft, wo jede und jeder in der Lage ist, Informationen zu hinterfragen und einzuordnen.
Pörksen, geboren 1969 in Freiburg im Breisgau, ist einer der bekanntesten deutschen Medienwissenschaftler. Während seines Studiums der Germanistik, Journalistik und Biologie arbeitete er freiberuflich als Journalist. Nach der Promotion lehrte er zunächst Kommunikations- und Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Nach Stationen in Hamburg und Münster übernahm er 2008 als Professor den Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, wo er auch heute noch arbeitet. Zu den zentralen Themen seiner Forschung gehört die Dynamik öffentlicher Empörung.
Unfreiheit im Gewand der Freiheitsrhetorik
Doch nicht nur in den USA sind Medien- und Meinungsfreiheit bedroht. Carolin Emcke und Bernhard Pörksen sprechen im Podcast auch über die verpatze Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf und die massiven Anfeindungen, die die Richterin im Zuge der Debatte erleben musste. Für Pörksen ist die Causa Brosius-Gersdorf „ein Symptom einer neuen Wucht der neuen Öffentlichkeiten“. Das Internet und die sozialen Medien seien zu einem „Trainingslager der mentalen Verwahrlosung“ geworden und verursachten gleichzeitig eine generelle „informationelle Verunsicherung“.
Um dem beizukommen, fordert Bernhard Pörksen im Podcast einen besseren institutionalisierten Schutz für Menschen, die Hasskommentaren im Internet ausgesetzt sind. Und er spricht sich dafür aus, die Medienkompetenz der Menschen allgemein zu stärken. „Ich sehe das als eine Gesamtanstrengung, weil ja tatsächlich jeder zum Sender geworden ist.“ Ziel müsse es sein, zu einer „redaktionellen Gesellschaft“ zu werden.
Das ganze Gespräch von Bernhard Pörksen und Carolin Emcke hören Sie im Podcast, hier auf Spotify und auf sz.de.
Empfehlung von Bernhard Pörksen
Moderation, Redaktion: Carolin Emcke
Bildrechte Cover: Peter-Andreas Hassiepen/Bearbeitung SZ
Sie erreichen die Redaktion dieses Podcasts unter [email protected] – wir freuen uns über Anregungen, Lob oder Kritik.
By Süddeutsche ZeitungIn dieser Folge von „In aller Ruhe“ geht es um den besorgniserregenden Abbau der Meinungs- und Pressefreiheit in den USA. Aber auch um Angriffe auf Diskurse hier in Deutschland. Um darüber zu sprechen, hat Moderatorin Carolin Emcke den Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen zum Gespräch eingeladen. Er erzählt im Podcast über seinen jüngsten Besuch in den Vereinigten Staaten und von den Gesprächen, die er dort mit Menschen geführt hat. Pörksen skizziert die Grundpfeiler einer optimistischen Vision für eine bessere Diskurskultur: die redaktionelle Gesellschaft, wo jede und jeder in der Lage ist, Informationen zu hinterfragen und einzuordnen.
Pörksen, geboren 1969 in Freiburg im Breisgau, ist einer der bekanntesten deutschen Medienwissenschaftler. Während seines Studiums der Germanistik, Journalistik und Biologie arbeitete er freiberuflich als Journalist. Nach der Promotion lehrte er zunächst Kommunikations- und Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Nach Stationen in Hamburg und Münster übernahm er 2008 als Professor den Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, wo er auch heute noch arbeitet. Zu den zentralen Themen seiner Forschung gehört die Dynamik öffentlicher Empörung.
Unfreiheit im Gewand der Freiheitsrhetorik
Doch nicht nur in den USA sind Medien- und Meinungsfreiheit bedroht. Carolin Emcke und Bernhard Pörksen sprechen im Podcast auch über die verpatze Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf und die massiven Anfeindungen, die die Richterin im Zuge der Debatte erleben musste. Für Pörksen ist die Causa Brosius-Gersdorf „ein Symptom einer neuen Wucht der neuen Öffentlichkeiten“. Das Internet und die sozialen Medien seien zu einem „Trainingslager der mentalen Verwahrlosung“ geworden und verursachten gleichzeitig eine generelle „informationelle Verunsicherung“.
Um dem beizukommen, fordert Bernhard Pörksen im Podcast einen besseren institutionalisierten Schutz für Menschen, die Hasskommentaren im Internet ausgesetzt sind. Und er spricht sich dafür aus, die Medienkompetenz der Menschen allgemein zu stärken. „Ich sehe das als eine Gesamtanstrengung, weil ja tatsächlich jeder zum Sender geworden ist.“ Ziel müsse es sein, zu einer „redaktionellen Gesellschaft“ zu werden.
Das ganze Gespräch von Bernhard Pörksen und Carolin Emcke hören Sie im Podcast, hier auf Spotify und auf sz.de.
Empfehlung von Bernhard Pörksen
Moderation, Redaktion: Carolin Emcke
Bildrechte Cover: Peter-Andreas Hassiepen/Bearbeitung SZ
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