Ein Kommentar von Rainer Rupp
Anfang der Woche hatten die Außenminister der Nordatlantischen Terror Organisation NATO ihr alljährliches Treffen abgehalten, diesmal Corona-konform per Videokonferenz. Im Visier der NATO-Angriffspolitiker haben stets die Länder gestanden, die sich noch nicht aus freien Stücken den Forderungen der westlichen Un-Wertegemeinschaft unterworfen und ihre nationale Souveränität im Interesse der transnationalen Finanzkonzerne aufgegeben haben. Das trifft vor allen anderen auf Russland und China zu. Erwartungsgemäß hat gar direkt zum Beginn der Konferenz NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg den Leitgedanken der westlichen Angriffskrieger explizit in den Vordergrund gerückt, nämlich dass „China und Russland eine steigende Bedrohung für die westliche Allianz darstellen“.
In der Logik der militaristischen Expansionisten ist das nur folgerichtig. Denn wenn man den Russen mit schweren NATO-Waffen immer näher auf den Pelz rückt und auch deutsche Panzer an der estonisch/russischen Grenze nur noch 160 Kilometer von St. Petersburg entfernt den Angriff, --- nein, Entschuldigung, -- die Verteidigung der Freien Welt üben, dann könnte das russische Militär nervös werden und die friedlichen Bemühungen der westlichen Demokratien für ungezügelte, freie Märkte und Recht auf maximale Ausbeutung missverstehen und militärisch überreagieren. Deshalb muss die Nordatlantische Terror Organisation dringend aufrüsten, um für solche Situationen besser vorbereitet zu sein.
Folglich lautet das Gebot der Konferenz: „Aufrüstung, statt gegenseitige Sicherheit durch Verhandlungen“. Das ist auch voll und ganz die Meinung der deutschen Kriegsministerin Annegret Krampf-Knarrenbauer. Denn auch diese Dame ist von der Vorstellung durchdrungen, dass die unkultivierten russischen Horden aus den Tiefen Sibiriens nur eine Sprache verstehen, nämlich die der Knute. Deshalb meint die Knarrenbauer aus tiefster Überzeugung, dass wir Deutsche „in bester deutscher Tradition“ nur aus „einer Position der Stärke“ mit den Russen verhandeln dürften.
In bester deutscher Tradition nur aus einer Position der Stärke verhandeln? Wem bei diesen Worten aus dem Munde der deutschen Kriegsministerin nicht ein Schauer über den Rücken läuft, der kennt die schlimmsten Tragödien der deutschen Geschichte nicht. Mit diesem Argument, nämlich nur aus einer Position der Stärke den Frieden zu sichern, wurde in Deutschland die Bevölkerung wiederholt hinters Licht geführt, um sie auf den Ersten und den Zweiten Weltkrieg vorzubereitet. Wenn dieses gefährliche Spiel mit dem Untergang im Einklang mit „bester deutscher Tradition“ steht, wie das Frau Knarrenbauer behauptet, dann fällt mir angesichts dieses Menschenverachtenden Zynismus der saarländischen CDU-Dame nur noch der Spruch des Malers Max Liebermann ein, der am 30. Januar 1933 aus gegebenem Anlass gesagt hat "Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."
Um sicher zu stellen, dass niemand glaubt, das unsägliche Zitat der Knarrenbauer sei ein Fake oder aus dem Zusammenhang zitiert, soll hiernach aus dem Protokoll der 194. Sitzung des Deutschen Bundestags, 19. Wahlperiode, in Berlin am Mittwoch, den 25. November 2020 von den Seiten 24467 und 24468 zitiert werden. (Der Internetlink zu dem offiziellen Dokument ist hier)
In dieser Sitzung forderte die FDP-Abgeordnete Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Knarrenbauer auf zu erklären, was sie damit gemeint habe, als sie in ihrer Grundsatzrede eine Woche zuvor an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg davon gesprochen hatte, „dass man der Bevölkerung in Deutschland auch unbequeme Wahrheiten darüber, was passiert, zumuten müsse, gerade in Fragen der Sicherheitspolitik“. Sie forderte die Karrenbauer auf, jetzt diese Wahrheiten zu benennen, welche „die Bevölkerung bis dato Ihrer Meinung nach nicht weiß und dringend erfahren sollte“.
Nach einem einleitenden,