In Volkskundemuseen sind sie zu finden, in Kirchen und Klosterkapellen, in Wallfahrtsorten und in vielen Bauernstuben: kleine lebensnah gestaltete, liegende Jesusfiguren, eingewickelt in reich verzierte Windeln. Im Volksmund sind sie als „Fatschnkindln“ bekannt. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit werden die „Fatschnkindln“ gerne hervorgeholt und schön präsentiert. Solche „gefatschte Kinder“ wurden früher vor allem in Frauenklöstern hergestellt, heute gibt es eigene Vereine, die sich dem Kunsthandwerk der Klosterarbeiten verschrieben haben. Im Gespräch mit Margot Schwienbacher erzählen die beiden Kunsthandwerkerinnen Johanna Straudi und Gerti Lechner und der Leiter der Europäischen Textilakademie Richard Vill von dieser alten Tradition und ihrer Neubelebung.