Heute ist Gröden weithin berühmt für Sommertourismus und Schizirkus, für Holzschnitzereien, die in alle Welt exportiert werden und für zahlreiche Initiativen zum Erhalt der ladinischen Kultur und Tradition. Interessant ist, dass die Wurzeln dafür bereits im 19. Jahrhundert liegen: Die Landwirtschaft war mühsam, die Familien kinderreich – aus der Not machten die Grödner eine Tugend und zogen früh in die Welt hinaus, verstanden es aber auch, die “Welt” zu sich ins Tal zu holen. Sabine Piazza hat anhand sehr unterschiedlicher Briefe und Dokumente aus dem Gemeindearchiv eine spannende Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Tales rekonstruiert. Margot Schwienbacher hat die Historikerin zum Gespräch getroffen.