Sie waren aus robuster Wolle oder aus Tierhaaren gewebt und fielen durch ihre leuchtenden Farben und charakteristischen Muster auf – die so genannten Pustertaler Decken oder Defregger Teppiche. Gewebt wurden sie von Webern im Pustertal, Hausierer und Wanderhändler aus dem Defreggental sorgten für ihre Verbreitung in ganz Europa. Ihren Anfang kann man bis um 1500 zurückverfolgen, im frühen 19. Jahrhundert erlebten sie einen regelrechten Boom. Anhand dieser Textilien lassen sich ein interessantes Stück Sozialgeschichte erzählen und erste Spuren einer globalisierten Wirtschaft entdecken. Richard Vill, Präsident der Europäischen Textilakademie, nimmt uns mit in die bunte Welt der Defregger Teppiche. Die Beiträge hat Margot Schwienbacher gestaltet.