(Süd)-Tirol war schon seit den frühen Zeiten des Tourismus im 19. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort besonderer Art. Blühende Gärten vor schneebedeckten Gipfeln, markante Bergspitzen im Abendlicht, beschaulich-ländliche Idyllen am Dorfplatz oder mondäne Vergnügungen in eleganten Kurhotels: Mögliche Traumziele gab es zur Genüge, doch es brauchte auch die künstlerische Hand, um diese Bilder tourismuswirksam in Szene zu setzen. Der Maler Franz August Carl Maria Reisch (1862-1936) hat um die Jahrhundertwende mit seinen illustrierten Ansichtskarten zahlreiche Gäste verzaubert. Die Kunsthistorikerin Anna Pixner Pertoll hat den (fast) in Vergessenheit geratenen Künstler nun wiederentdeckt. Im Gespräch mit Margot Schwienbacher erzählt sie von einer spannenden Spurensuche.
Literaturhinweis:
Anna Pixner Pertoll: „Von der Kunst, Sehnsucht zu wecken. Ansichtskarten von F.A.C.M. Reisch“ (Studienverlag 2025)