
Sign up to save your podcasts
Or


Die Brömmsel. Phonus huibuhs.
Ziehst Du mit Deinem Lieblingssender und dessen gesamten Gerätezoo in ein frisch renoviertes Funkhäuschen ein, so wird Dir nach einiger Zeit ein seltsamer Hausgast auffallen. Erst hältst Du es für einen Akkuschrauber oder ähnliches und gehst davon aus, dass dieses Geräusch durch menschliche Aktivitäten wie Möbelzusammenschrauben im Erdgeschoss zustande kommt.
Spätestens aber, wenn Du gegen Mitternacht alleine am Studiotisch mit rezeptfrei erhältlichen psychedelischen Substanzen1) vor dich hin lackierst, um diesen gegen zukünftig anbrandende Tränenfluten von Moderatoren hochseetauglich zu machen, glaubst Du nicht mehr daran, dass das Gebrömmsel, Geschabe und Gesurre, was immer noch zu hören ist, von emsigen Mitpersonen stammt.
Du ziehst also mit gezücktem 30-Zentimeter-Schlitzschrauber2) durch den ganzen Laden.
Starrst misstrauisch das Silberfischchen in der rechten oberen Ecke im Treppenhaus an.
Schließt die Kloheizung kategorisch aus der Liste der Lärmquellen aus, denn die macht nur „øøøø“.
Zuckst übelst zusammen, als der ferne Güterzug dreimal rumpelt.
Bekommst Telleraugen und Tellerohren in der Nacht.
Du siehst imaginäre Senderatten in phosphoreszierendem Grün auf deine Netzhaut Heinoschallplatten auflegen. Lernst die lustig-erratischen Aktivitätsphasen der Flurlicht-Bewegungsmelder durch Schlüssellöcher hindurch kennen.
Zerstörst in der Küche laut schreiend die unschuldig vor sich hinfurzende Thermoskanne.
Erschrickst quiekend vor dem eigenen Magenknurren.
Um letztlich – vollkommen fassungslos – vor dem noch überhaupt nicht angeschlossenen Sendemischpult zu landen.
Aus dem es geräuscht.
Das Biest vor Dir ist groß und grau, und seine Pegel starren dich wirklich hungrig an.
Willst Du dem jetzt echt tief ins kantige Blechmaul schauen?
Und sterben?
Oder besser die Feuerwehr rufen, damit die mit ‘nem Pumakäfig anrückt?
Das sprungbereite, lauernde Biest am Angriff hindert?
Was nützt ein abwischbarer Studiotisch, wenn Du im Nachbarzimmer an einer haifischartigen Bissverletzung verblutest?
Ja, die 112 wäre jetzt ‘ne grandiose Idee.
Griff in die Tasche.
Leer.
Wo und wann hast Du eigentlich zum letzten Mal dein Smartphone gesehen?
Brömmsel, surr, schab.
Schon wieder ’ne SMS im Mischpult.
By podcastlabel.deDie Brömmsel. Phonus huibuhs.
Ziehst Du mit Deinem Lieblingssender und dessen gesamten Gerätezoo in ein frisch renoviertes Funkhäuschen ein, so wird Dir nach einiger Zeit ein seltsamer Hausgast auffallen. Erst hältst Du es für einen Akkuschrauber oder ähnliches und gehst davon aus, dass dieses Geräusch durch menschliche Aktivitäten wie Möbelzusammenschrauben im Erdgeschoss zustande kommt.
Spätestens aber, wenn Du gegen Mitternacht alleine am Studiotisch mit rezeptfrei erhältlichen psychedelischen Substanzen1) vor dich hin lackierst, um diesen gegen zukünftig anbrandende Tränenfluten von Moderatoren hochseetauglich zu machen, glaubst Du nicht mehr daran, dass das Gebrömmsel, Geschabe und Gesurre, was immer noch zu hören ist, von emsigen Mitpersonen stammt.
Du ziehst also mit gezücktem 30-Zentimeter-Schlitzschrauber2) durch den ganzen Laden.
Starrst misstrauisch das Silberfischchen in der rechten oberen Ecke im Treppenhaus an.
Schließt die Kloheizung kategorisch aus der Liste der Lärmquellen aus, denn die macht nur „øøøø“.
Zuckst übelst zusammen, als der ferne Güterzug dreimal rumpelt.
Bekommst Telleraugen und Tellerohren in der Nacht.
Du siehst imaginäre Senderatten in phosphoreszierendem Grün auf deine Netzhaut Heinoschallplatten auflegen. Lernst die lustig-erratischen Aktivitätsphasen der Flurlicht-Bewegungsmelder durch Schlüssellöcher hindurch kennen.
Zerstörst in der Küche laut schreiend die unschuldig vor sich hinfurzende Thermoskanne.
Erschrickst quiekend vor dem eigenen Magenknurren.
Um letztlich – vollkommen fassungslos – vor dem noch überhaupt nicht angeschlossenen Sendemischpult zu landen.
Aus dem es geräuscht.
Das Biest vor Dir ist groß und grau, und seine Pegel starren dich wirklich hungrig an.
Willst Du dem jetzt echt tief ins kantige Blechmaul schauen?
Und sterben?
Oder besser die Feuerwehr rufen, damit die mit ‘nem Pumakäfig anrückt?
Das sprungbereite, lauernde Biest am Angriff hindert?
Was nützt ein abwischbarer Studiotisch, wenn Du im Nachbarzimmer an einer haifischartigen Bissverletzung verblutest?
Ja, die 112 wäre jetzt ‘ne grandiose Idee.
Griff in die Tasche.
Leer.
Wo und wann hast Du eigentlich zum letzten Mal dein Smartphone gesehen?
Brömmsel, surr, schab.
Schon wieder ’ne SMS im Mischpult.