„Ich fürchte aber, daß, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [so] vielleicht euer Sinn von der Einfalt Christus gegenüber ab [gewandt und] verdorben wird. Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das [recht] gut.“ (2. Korinther 11,3-4).
Im Psalm 51 lesen wir folgenden, interessanten Satz, der eine Bitte an Gott darstellt: „Gib mir wie-der die Freude an deinem Heil ...“ (Ps. 51,14 Schlachter 1951). David betete dies, nachdem er mit Batse-ba gesündigt hatte. Ich treffe aber auch immer wieder mal enttäuschte Christen, die zwar (noch) am Glauben festhalten, aber denen der Glaube in gewisser Weise auch zur Last geworden ist. Die Freu-de über das „Heil“ hält sich in Grenzen. Es gibt sicher viele Gründe, warum unser Weg im Glauben beschwerlich werden kann, ob wohl Jesus uns versprochen hat, dass ´seine Last leicht und sein Joch sanft ist´. Einen der möglichen Gründe dafür, dass uns der Weg des Glaubens schwerer vorkommt, als er es sein sollte, ist, wenn man die Einfachheit des Glaubens verlässt und sich das Leben selbst kompliziert macht.
Der Begriff „Einfalt Christus gegenüber“ übersetzt ein Griechisches Wort, welches man mit Einfachheit oder aber auch Unbeirrbarkeit wiedergeben kann. Für unser Verständnis könnten wir um-schreiben und sagen, dass Christen Menschen sind, die alles auf eine Karte gesetzt haben, und diese Karte ist Jesus und sein Evangelium - ein Weg, eine Wahrheit, ein Leben, ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein HERR, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater. Christen haben keine Hintertür, kein verstecktes Ass im Ärmel und keinen Plan B.
Um Missverständnissen vorzubeugen muss gesagt werden, dass auf Grund unseres noch nicht voll-kommenen Zustands uns die Umsetzung der Einfachheit des Glaubens nicht immer leicht fällt. Der alte Mensch in uns ist hoffnungslos religiös veranlagt und wünscht sich keine einfachen Lösungen, weil diese wie eine Demütigung seines (religiösen) Stolzes sind. Die Botschaft des Evangeliums ist sehr einfach gehalten und kann von jedem, der sich dafür öffnet verstanden werden.