Der Platzwart trifft ausnahmsweise mal nicht den Tiete, der Platzwart trifft das 96-Archiv und geht dafür in den Keller. Der 96-Keller wird seit 2021 von Christoph Lahner und Jannis Busse geleitet. Unser Treffen hat auch einen ganz besonderen Grund: Es gibt einen Film. Nicht irgendeinen Film, sondern den lange verschollen geglaubten Film zur Deutschen Meisterschaft von Hannover 96 im Jahr 1954. Die Geschichte dieses Films ist eine nahezu unglaubliche. Jannis und Christoph erzählen, wo sie die Filmrolle gefunden haben, was seitdem geschehen ist – und was mit dem Film noch vorhaben. „Wir waren elektrisiert“, fasst Jannis die Gefühle zusammen, als sie erstmals mit dem Film in Berührung gekommen sind. Denn 70 Jahre lang ging man davon aus, dass es von dem Meisterschaftsspiel in Hamburg keine bewegten Bilder mehr gibt. Aber dann kam der Abend und die Nacht, in der Jannis auf eBay mit seinem Geld den Film privat ersteigerte. Was die Archivare dann in den Händen hielten, ist ein wahrer 96-Schatz. Wie es weiterging? Podwart hören!

Der Film ist ein elfminütiger Zusammenschnitt der deutschen Shell AG – wahrscheinlich damals zu Werbezwecken produziert. Der Film an sich ist schon eine Sensation, aber mindestens ebenso berührend sind die Geschichten, die im Film und rund um den Film herum erzählt werden können. Da erzählt beispielsweise Gertrud Riepe vom Finale, die als junge und wahrscheinlich einzige Frau mit dem Sonderzug nach Hamburg gefahren ist. Und natürlich kommt auch der letzte noch lebenden Spieler von 1954, Rolf Gehrcke, zu Wort. Ganz nebenbei räumt der Film mit einer Legende auf: Die Fangesänge wurden nicht in Liverpool, sie wurden von Hannoveraner erfunden. Und es war nicht die einzige Meisterschaft, die in Hannover 1954 gefeiert wurde. Welche es noch war? Warum es den Film nicht auf YouTube gibt? Podwart hören!

Wir zeigen den Film am 31. März um 18 Uhr im Anzeiger Hochhaus. Karten kann man nicht kaufen - man kann sie nur gewinnen. Einfach diesem Link folgen: https://aktion.haz.de/haznp/angebot/96filmabendhaznp