Twitter, Facebook und Instagram, Hauptsache sichtbar sein und sich Gehör verschaffen. Aber Gott sieht und hört ins Verborgene. Ich versuche, anhand von Jesu Aussagen aus der Bergpredigt zu zeigen, dass es ein Leben jenseits von Social Media gibt, das vielleicht sogar manchmal freier ist.

Als Frau E. sterbenskrank ins Palliativkrankenhaus kam, sprach sie nur noch von ihrer Tochter, zu der sie seit langen Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Sie hat die letzten Lebens-Tage und ihre letzte Kraft genutzt, um sich zu versöhnen und Frieden zu schließen.

Im jedem Menschen begegnet mir Christus. Es kommt nicht darauf an, wie jemand ist, sondern was er, was sie braucht. Das ist der „radikale“ Ansatz des Christentums, das voraussetzungslos jedem Menschen Würde, Ebenbildlichkeit Gottes zuspricht.

Warum gibt es das ganze Leid auf der Welt? Warum lässt Gott das zu? Eine Frage, die niemand abschließend beantworten kann. Ein christlicher Aspekt: Gott ist im Leid, im Kreuz, und überwindet es in der Auferstehung. Und – warum lässt Gott eigentlich all das Schöne zu…?

Das Leben als Hamsterrad, eine Beschleunigung, rennen und laufen, atemlos durch die Nacht. „Der Himmel ist in dir“: Einmal Innehalten, Stehenbleiben, Durchatmen, den Blick nach Innen wenden – Gottes Feuer durchzieht das ganze All, ein Funken ist in jedem Menschen.

Ich kann mich nicht selbst aus dem Sumpf von Fehlern und Schuldverstrickungen ziehen. Ich bin angewiesen auf Kräfte, die außerhalb meiner eigenen Möglichkeiten liegen: Kräfte, die mir ein freies, ein unbeschwertes Leben ermöglichen, ohne dafür perfekt sein zu müssen.

Ich bin in diese Welt hineingeworfen, in Strukturen, die vor mir waren und auf die ich erst einmal keinen Einfluss habe. Vielleicht kann ich im Laufe meines Lebens mit dazu beitragen, etwas zu verändern und besser zu machen. Das schon. Aber ich bleibe in den Strukturen gefangen.

Viele Menschen spüren eine Sehnsucht, haben eine Ahnung, dass es da mehr gibt als das, was sie sehen und begreifen können. Manche haben ein Bekehrungserlebnis wie der Apostel Paulus, andere wachsen in ihre Erleuchtung hinein.

Leben beginnt nicht mit der Geburt und es endet nicht mit dem Tod. Unser Leben ist wie ein Gespinst eingewoben in die Ewigkeit. Es ist mehr als nur unser Körper, Leben umfasst auch Seele und Geist.