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Von Österreich lernen? | Von Uwe G. Kranz


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Ein Standpunkt von Uwe G. Kranz.
Wieder einmal haben unsere südlichen Nachbarn die Nase vorn: Sie haben nicht nur höhere Renten und niedrigere Stromkosten; zuletzt haben sie auch noch beim Ranking des World Economic Forum (WEF) vor uns den fünften Platz im “Bravsein” erklommen. Will sagen: Sie haben also den globalistischen Vorgaben zur Entwicklung der Neuen Weltordnung (NWO) noch gehorsamer Folge geleistet als Deutschland. Das heißt, sie haben noch willfähriger und besser dabei geholfen, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) schnellstmöglich umzusetzen.
Damit gehören sie zu den Top „sustainable, equal societies“ (“nachhaltige, gleichberechtigte Gesellschaften”), weil sie die 17 Sustainable Development Goals (SDG, “nachhaltige Entwicklungsziele” <1>) besser als andere erfüllt haben; exakter: Die SDG-Ziele der UN oder eines der “Great-Reset-Ziele” des WEF. Das ist inzwischen irgendwie egal, denn es gibt eigentlich keine echten Unterschiede oder Differenzen zwischen diesen Organisationen und den diversen anderen Körperschaften der Vereinten Nationen; es handelt sich eigentlich um identische Ziele und die Maßstäbe des WEF-Ranking – und sind die gleichen wie die in der UN-Agenda 2030, was auch immer unverblümter kommuniziert wird. Klassenprimus wurden übrigens die nordischen Staaten Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen (in dieser Reihenfolge).
Ziele und Verfahren fragwürdig
Schon die Auswahl der Ranking-Kriterien zeugt zum großen Teil von linksgrünen, zumindest vor allem von stark ideologischen Phantastereien (etwa saubere, leistbare Energie, Gendergerechtigkeit, Qualitätserziehung), die bei einer Bürgerbefragung gerade heute in Deutschland bestenfalls auf belustigtes Erstaunen oder auf wütende Reaktionen stoßen würden: “Leistbare Energie” – wie bitte?? Fragt doch mal den Bürger, was er inzwischen von den diesbezüglich bereits getroffenen Maßnahmen und den künftigen Plänen unseres grünen Bundesministers für Wirtschaft und Konkurse, Robert Habeck, hält! “Gute Erziehung” – wie bitte?? Fragt doch mal die Bürger, wie sie die Leistungen der liberalen Bildungs- und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger oder der grünen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, angesichts der Ergebnisse von PISA 2023 oder der frühkindlichen Sexualerziehung bewerten!
Wohl wahr: Armut und Hunger zu bekämpfen, Ungleichheiten auszugleichen, Selbstbestimmung der Menschen zu fördern, ein gutes und gesundes Leben für alle zu gewährleisten oder Wohlstand für alle zu erzielen –  mit solchen Zielen wird sich natürlich jeder gerne identifizieren. Aber sind seit 2015, dem Jahr der Ausrufung dieser SDG, irgendwelche positive Ergebnisse oder gar Erfolge belegbar?
Wachsende Armut
Von wegen: Es gibt mehr Armut und Hunger in der Welt denn je, die Erziehungsergebnisse verschlechtern sich von Jahr zu Jahr -und die Reichen werden weiterhin immer reicher, die Armen aber immer ärmer und vor allem immer mehr. Der jüngste Paritätische Armutsbericht der Bundesregierung <2> weist aus, dass 17 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen sind. Das Statistische Bundesamt nennt 17,3 Millionen Menschen in Deutschland “arm” oder “armutsgefährdet” (20,9 Prozent). Und die Gewerkschaft Verdi errechnete, dass sich die arbeitende Bevölkerung Deutschlands selbst bei einer 42-Stunden-Woche gerade mal noch ein Monatsbrutto von rund 2.200 Euro erarbeiten kann – das sind nur noch 60 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens.
Zum Leben ist das nicht ausreichend, Zweitjobs werden folglich Pflicht. Nicht von ungefähr stieg der Niedriglohnsektor mit einem u...
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