Unsere Gesellschaft kennt ein moralisches Absolut, nämlich die Wahrheit, dass wir wir selbst sind. Die Kultur, in der wir leben, gibt uns einen Maßstab für unsere Identitätsentwicklung, und der Zeitgeist suggeriert uns zugleich, dass wir selbst entscheiden, wer wir sind, indem wir in uns hineinschauen und dem nachgehen, was wir in unserem Innersten denken und fühlen. Darin liege unsere Freiheit oder Be-Freiung. Ist das aber wirklich so? Was ist, wenn wir scheitern? Worin besteht unsere Identität denn tatsächlich? Woher kommt sie? Und was macht sie eigentlich aus? Kann sie erschüttert werden? Sind wir wirklich frei, zu wählen, oder hängen wir nur einer jeweils (gewählten?) Meinung an? Dieser Vortrag beleuchtet einerseits traditionelle und moderne Identitätsbilder und stellt ihnen eine komplett andere Idee gegenüber, nämlich die christliche, die sagt, dass Identität empfangen ist und wahre Freiheit da ist, wo wir sie von einer höheren, verehrenswerten Instanz geschenkt bekommen und aus ihr heraus leben und handeln. Eine Identität, die frei ist von Erfolg und Misserfolg, hat durch alle Zeiten des Lebens bestand, weil sie im Sein begründet ist. Begib dich auf die Reise zu dir selbst!