„Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den HERRN sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat! Denn ich rief ihn als einen einzelnen, und ich segnete ihn und mehrte ihn“ (Jesaja 51,1-2).

Wie so oft in der Bibel wird hier Bezug auf das Prinzip:

ich werden => wir werden => mehr werden

genommen.

Aus dem einzelnen Mann Abram wurde, nachdem Gott ihm begegnete und einen Bund mit ihm schloss, Abraham, eine Persönlichkeit, die heute als Vater von drei Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) angesehen wird, zu denen über 4,115 Milliarden Menschen gehören. Ich habe bereits einmal erklärt, dass die Namensveränderung von Abram zu Abraham in Zusammenhang mit dem Bund zu verstehen ist, der zwischen ihm und Gott geschlossen wurde. Bei solchen antiken Bundesabschlüssen wurden u.a. die Namen der Bundespartner getauscht. Abram erhielt das „H“ aus dem Namen Gottes JAHWE und Gott nannte sich danach „der Gott Abrahams“. Wenn Gott einen Bund mit uns schließt, entsteht, wenn wir es denn glauben wollen, die Möglichkeit, dass aus unserem kleinen „ich“ ein sehr starkes „WIR“ werden kann, welches das Potenzial hat ein großes MEHR zu erzeugen.

Der Bund, durch welchen wir heute mit Gott verbunden leben dürfen, der NEUE BUND, ist gemäß den Aussagen des Hebräerbriefes besser als die Bündnisse des Alten Testaments: „so ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden“ (Hebr. 7,22); „Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet worden ist“ (Hebr. 8,6).