Auf Baukurs

WB004: Wohnraumentwicklung in Tirol


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In dieser Episode spricht Landesinnungsmeister Patrick Weber mit Dr. Wolfgang Amann, Geschäftsführer des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen, über den tatsächlichen Wohnraumbedarf in Tirol – und über die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die dafür entscheidend sind.
Wie viel Wohnraum braucht Tirol?
Die Grundlage des Gesprächs ist eine aktuelle Studie zum Wohnraumbedarf in Tirol. Dr. Amann erläutert, warum nicht nur der Zuwachs an Haushalten, sondern auch Leerstände, Umnutzungen und qualitative Mängel den Bedarf an neuen Wohnungen bestimmen. Besonders bemerkenswert: Der Bedarf bleibt hoch, aber die Baubewilligungen gehen zurück – besonders im gewerblichen Eigentumssegment.
Die Rolle der Haushaltsgrößen
Tirols Haushalte werden immer kleiner, immer mehr Menschen leben allein. Das führt dazu, dass die Zahl der benötigten Wohnungen stärker steigt als die Bevölkerungszahl. Ein Trend, der die Branche langfristig herausfordert.
Wohnen muss wieder leistbar werden
Patrick Weber betont: Der Eigentumswohnraum wird zunehmend unerschwinglich – nicht nur wegen der Baukosten, sondern auch aufgrund explodierender Grundstückspreise, hoher Abgaben und teurer Finanzierung. Eine zinsgünstige Wohnbauförderung – etwa nach dem Vorarlberger Modell – wäre ein wirksamer Hebel, um jungen Menschen den Weg ins Eigentum zu ermöglichen.
Förderung mit System
In dieser Folge wird der Unterschied zwischen Objekt- und Subjektförderung logisch erklärt. Während objektgeförderte Projekte leistbares Wohnen für breite Schichten ermöglichen, greifen Subjektförderungen gezielt einkommensschwächeren Haushalten unter die Arme. Dr. Amann plädiert für eine Balance beider Ansätze und hebt hervor, wie wichtig durchmischte Wohnanlagen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind.
Nachhaltig und verdichtet bauen
Bauen ohne Bodenverbrauch ist möglich, wenn auf bestehende Strukturen zurückgegriffen wird. Aufstockungen, Nachverdichtung, Umnutzungen und Sanierungen sind laut beiden Gesprächspartnern zentrale Strategien, um ressourcenschonend zu bauen. Dabei entstehen Gebäude, die nicht nur weniger Fläche versiegeln, sondern auch energieeffizienter und langlebiger sind.
Was die Branche jetzt braucht
Am Ende fassen Patrick Weber und Dr. Amann die wichtigsten Handlungsfelder zusammen:·       Zinsgünstige Eigentumsfinanzierungen für junge Menschen·       Schnellere Genehmigungsverfahren und weniger bürokratische Hürden·       Höhere Baudichten und effizientere Flächennutzung·       Eine Neubewertung der Bauauflagen und Baukosten·       Eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand, Bauwirtschaft und Finanzsektor

Warum diese Folge hören?
Weil sie zeigt, wie wissenschaftliche Prognosen und Realität zusammengebracht werden können. Und weil sie Antworten liefert auf eine der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie kann Tirol langfristig leistbaren Wohnraum schaffen und dabei nachhaltig bleiben? 

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