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250327PC: Wegwerfen statt Waschen
Mensch Mahler am 27.03.2025
Nachhaltigkeit, Fairtrade, Second Hand ist was für Ewig-Gestrige grüne Öko-Freaks. Der neue Trend: nach Fast-Food kommt Fast Fashion groß in Mode. EU-Bürger verbrauchen so viel Kleidung, Schuhe und andere Textilien wie niemals zuvor. 19 Kilogramm pro Kopf und Jahr – 8 Kilo Kleidung, 4 Kilo Schuhe und 7 Kilo Haushaltstextilien.
Der Textilkonsum bringt laut der European Environment Agency kurz EEA hohe Belastungen für die Umwelt und das Klima mit sich, etwa durch den Verbrauch von Materialien, Wasser und Landfläche aber auch durch Emissionen, Chemikalien und Mikroplastik.
Der Trend: Wegwerfen statt waschen, billig und viel kaufen, kurz oder nie tragen – so gehen die Europäer im Fast-Fashion-Zeitalter mit Mode um. Angekurbelt wird dieses Verhalten von Textilgiganten wie H&M oder Zara, Aldi oder Lidl, die im Wochen-Rhythmus neue Billigkollektionen in die Läden bringen. Kleidung wird dabeiimmer mehr zur Wegwerfware, T-Shirts kaum länger getragen als Plastiktüten.
Mit dem chinesischen Modeanbieter Shein nimmt Fast Fashion eine neue Geschwindigkeit auf: Oft wird das asiatische Textunternehmen auch als Ultra-Fast-Fashion-Konzern bezeichnet. In Shein ballen sich Globalisierung und Kapitalismus zu einem Textil-Bollwerk, das bislang ungeahnte Auswirkungen auf Mensch und Natur hat. Was viele der Shein-Fans überzeugt, ist nicht nur das geschickte Marketing, sondern vor allem der Preis: Die Fast-Fashion-Marke Shein ist günstiger als andere Billig-Marken: Während ein Shirt bei H&M meist um die 15 Euro kostet, sind bei Shein viele schon für unter drei Euro zu haben. Giftige Chemikalien, nicht nachvollziehbare Lieferketten, Arbeitszeiten von bis zu 75 Stunden zu Billiglöhnen in Bangladesch. Nachhaltigkeit, fairer Handel und Klimaschutz auf der einen Seite – Wegwerfshirts bei Primark und anderen Textilmultis auf der anderen Seite – alles längst bekannt und nichts geschieht. Der Markt wird’s schon richten, sagen Politiker. Mehr wegschauen und Ignoranz geht nicht.
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
By Günter Mahler- PODCAST EINS250327PC: Wegwerfen statt Waschen
Mensch Mahler am 27.03.2025
Nachhaltigkeit, Fairtrade, Second Hand ist was für Ewig-Gestrige grüne Öko-Freaks. Der neue Trend: nach Fast-Food kommt Fast Fashion groß in Mode. EU-Bürger verbrauchen so viel Kleidung, Schuhe und andere Textilien wie niemals zuvor. 19 Kilogramm pro Kopf und Jahr – 8 Kilo Kleidung, 4 Kilo Schuhe und 7 Kilo Haushaltstextilien.
Der Textilkonsum bringt laut der European Environment Agency kurz EEA hohe Belastungen für die Umwelt und das Klima mit sich, etwa durch den Verbrauch von Materialien, Wasser und Landfläche aber auch durch Emissionen, Chemikalien und Mikroplastik.
Der Trend: Wegwerfen statt waschen, billig und viel kaufen, kurz oder nie tragen – so gehen die Europäer im Fast-Fashion-Zeitalter mit Mode um. Angekurbelt wird dieses Verhalten von Textilgiganten wie H&M oder Zara, Aldi oder Lidl, die im Wochen-Rhythmus neue Billigkollektionen in die Läden bringen. Kleidung wird dabeiimmer mehr zur Wegwerfware, T-Shirts kaum länger getragen als Plastiktüten.
Mit dem chinesischen Modeanbieter Shein nimmt Fast Fashion eine neue Geschwindigkeit auf: Oft wird das asiatische Textunternehmen auch als Ultra-Fast-Fashion-Konzern bezeichnet. In Shein ballen sich Globalisierung und Kapitalismus zu einem Textil-Bollwerk, das bislang ungeahnte Auswirkungen auf Mensch und Natur hat. Was viele der Shein-Fans überzeugt, ist nicht nur das geschickte Marketing, sondern vor allem der Preis: Die Fast-Fashion-Marke Shein ist günstiger als andere Billig-Marken: Während ein Shirt bei H&M meist um die 15 Euro kostet, sind bei Shein viele schon für unter drei Euro zu haben. Giftige Chemikalien, nicht nachvollziehbare Lieferketten, Arbeitszeiten von bis zu 75 Stunden zu Billiglöhnen in Bangladesch. Nachhaltigkeit, fairer Handel und Klimaschutz auf der einen Seite – Wegwerfshirts bei Primark und anderen Textilmultis auf der anderen Seite – alles längst bekannt und nichts geschieht. Der Markt wird’s schon richten, sagen Politiker. Mehr wegschauen und Ignoranz geht nicht.
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