Infos rund um die neue Präoperative Anämie ALICE-Studie aus dem Dezember 2026.
Die internationale, prospektive ALICE-Studie untersuchte die Prävalenz und Ätiologie der präoperativen Anämie bei über 2700 Patienten, die sich größeren chirurgischen Eingriffen unterzogen.
Die Ergebnisse zeigten, dass 31,7% der Patienten vor der Operation anämisch waren, was mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikationen, längere Krankenhausaufenthalte und einer bis zu fünffach höheren Mortalität verbunden ist.
Erstmals lieferte die Studie ein differenziertes Bild der Ursachen: Obwohl Eisenmangel die Hauptursache war (55,2%), wiesen auch Folsäuremangel (14,5%) und Vitamin B12-Mangel (7,7%) eine erhebliche Prävalenz auf, was sofortige Aufmerksamkeit erfordert.
Diese Erkenntnisse untermauern die dringende Empfehlung zur Implementierung eines umfassenden präoperativen Anämie-Management-Programms, das ein ganzheitliches Screening auf verschiedene ernährungsbedingte Mängel einschließt, um die Patientensicherheit signifikant zu erhöhen.