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Werkzeug Hamas | Von Peter Frey


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Die Muslimbrüder als strategische Waffe zur Errichtung Groß-Israels

Ein Standpunkt von Peter Frey.
Was einem Palästina schaden möchte, richtet sich natürlich auch und vor allem gegen die Menschen, welchen das Recht auf einen Staat Palästina zusteht, den Palästinensern. Die Palästinenser sind real. Palästina, als nationalstaatliches Gebilde, ist dagegen nach wie vor lediglich ein Projekt. Übrigens ein von den Vereinten Nationen im Sinne des Völkerrechts beauftragtes Projekt. Dem fassadendemokratischen Israel und seinen geostrategischen Ziehvätern war und ist das ein Dorn im Auge.
Drei Personalien, die in teils tragischer Weise miteinander verbunden sind, werden sich wie ein roter Faden durch die folgende Abhandlung ziehen: Amos Yadlin, Benjamin Netanjahu und Yitzhak Rabin. Was sie vereint, ist ihre prägende Rolle israelischer Politik in Vergangenheit und Gegenwart.
In der Opferrolle
Amos Yadlin ist Exekutivdirektor des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien der Universität Tel Aviv. Früher war er General in der israelischen Armee, Mitglied des Generalstabs der IDF, Chef des militärischen Geheimdienstes und er hielt den direkten Draht zum Pentagon. Der Harvard-Absolvent nimmt über sein eigenes Institut nach wie vor beratend auf die israelische Politik Einfluss (1). Er ist ausgesprochen gut in die politischen Strukturen der anglo-amerikanischen Netzwerke eingebettet (2). Wenn ein Amos Yadlin in reichweitenstarken Medien auftritt, dann bedeutet dies sorgfältig kalkulierte, strategische Kommunikation. In diesen Tagen äußerte er sich mehrfach martialisch, zum Beispiel so:


„Wir ziehen in den Krieg, um die Hamas zu vernichten. So wie Nazideutschland vernichtet wurde.“ (3, a1)

Stellen wir bereits an dieser Stelle klar, dass Yadlin hier Propaganda betreibt. Die Art und Weise der Beschreibung eines Konflikts und wie man diesen zu lösen gedenkt, weisen unmissverständlich darauf hin.
Die Verteufelung der Hamas und der zum Dritten Reich geschlagene Bogen vertuschen einen entscheidenden, wenn nicht gar DEN entscheidenden Punkt. Yadlin meint gar nicht wirklich die Vernichtung der Hamas. Er meint die Vernichtung des Projekts eines palästinensischen Staates.
Inwieweit interessieren Yadlin Menschenleben tatsächlich? Nun, es gibt für ihn offensichtlich höherwertige und niederwertige Menschenleben. Für höherwertige Menschenleben niederwertige zu opfern, scheint legitim (4). Ein wenig Bedauern kann man ja heucheln. Er instrumentalisiert das Leid von Menschen lediglich (5), um das zionistische Projekt, dem letztlich all das vermeintlich dient, voranzutreiben. Solch ein Menschenbild wird gemeinhin als rassistisch bezeichnet.


„Es gibt dort Frauen und ältere Menschen, die Medikamente benötigen. All dies sind humanitäre Fälle, und wir sollten versuchen, sie einen nach dem anderen zu befreien. Ich denke, der Finger sollte auf [Hamas-Führer Yahya] Sinwar gezeigt werden. Wenn er die humanitäre Krise im Gazastreifen lindern will, sollte er zumindest alle humanitären Fälle unter der Zivilbevölkerung freilassen, die er entgegen jeder Norm menschlichen Verhaltens und des Völkerrechts entführt hat.“
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