Ware Hoffnung

WH02 Gift


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    In der zweiten Folge von Ware Hoffnung rückt eine Figur in den Mittelpunkt, die für den weiteren Romanverlauf besonders wichtig ist: Sergio Masso. Deshalb fällt der Leseteil diesmal etwas länger aus.

    Masso ist im Roman so etwas wie der Prototyp des Hoffnungshändlers: jemand, der gelernt hat, technische Begriffe, Umweltversprechen und große Zukunftsbilder zu kombinieren, um daraus ein Geschäftsmodell zu machen. Im Kapitel „Gift“ begegnen wir ihm an einem Wendepunkt seines Lebens – frisch aus dem Gefängnis, voller neuer Pläne und mit einem erstaunlich ungebrochenen Selbstvertrauen.

    Es geht heute um Giftmüll, um ein angeblich revolutionäres Pyrolyse-Verfahren und um die Frage, wie man eine schmutzige Realität mit einer sauberen Geschichte übertüncht.

    In dieser Folge gibt es auch eine konkrete Anwendung des kritischen Denkens: Wir sprechen darüber, wie sich Hoffnung als Verkaufsargument nutzen lässt, warum wissenschaftlich klingende Sprache so überzeugend wirkt und wie man einfache Prüfungen vornehmen kann – etwa bei groß angekündigten „Patenten“ oder technischen Wunderversprechen. Es geht nicht darum, jede Idee reflexhaft abzulehnen, sondern darum, ein paar Werkzeuge an die Hand zu bekommen, mit denen sich Realität und Story besser unterscheiden lassen.

    Links:

    • Katalysator
    • Pyrolyse – Wikipedia
    • Criminal Planet: Italiens Giftmüll-Mafia
    • ITER : International Thermonuclear Experimental Reactor – Fusion for Energy
    • Wendelstein 7-X
    • Beispiel für ungeprüfte Patentanmeldung
    • Beispiel für erteiltes Patent
    • Mastodon

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      Ware HoffnungBy Ulli Gerer