Retain Young Professionals Podcast

056 Wie kannst du agiles Lernen in deinem Unternehmen umsetzen - Interview mit Susanne Groth

07.06.2018 - By Daniel WalzerPlay

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Susanne Groth ist Gründerin und Geschäftsführerin der artaro GmbH in München. Ihre Kunden bekommen bei ihr passgenaue Weiterentwicklungs- maßnahmen, entsprechend ihrer Entwicklungsziele im Unternehmen. Daniel: Was ist denn in deinen Augen ein "Young Professional"? Susanne: Es gibt die einen, die ganz klar wissen was und wohin sie wollen, was ihre Ziele sind. Und dann gibt es auch die, die garantiert auch zu den "Young Professionals" gehören, es sich aber derzeit nicht oder noch nicht zutrauen. Grundsätslich gibt es allerdings sehr viele talentierte junge Menschen, also "Young Professionals". Daniel: Wie geht es weiter mit dem Thema Lernen? Susanne: Vor 15 Jahren hat man einmal im Jahr Seminarkataloge erstellt. Da sind bestimmte Themen drin und die Mitarbeiter können sich hierfür anmelden. Die Themen kommen mit den Zielen und den Wünschen der Mitarbeiter zustande. Niemand kann von heute auf morgen ein solches Programm entwerfen. Es geht sehr viel Zeit ins Land. Vielleicht ein dreiviertel Jahr später bekommen die Mitarbeiter dann ihr Training. Derzeit gibt es eine hohe Digitalisierung und die Notwenigkeit, dass sich die Lernangebote verändern. Online Trainings wachsen deshalb stetig. Daniel: Wie sieht gutes E-Learning aus? Susanne: Es geht erstmal ganz ganz vielen so, dass sie keine Lust auf E- Learning haben. Es liegt aber einfach daran, dass diese E-Learning Kurse in sich abgeschlossen sind. Es ist also eine Vorgabe von A bis Z. Und dieser Vorgabe musst du folgen. Den meisten wird dann langweilig, weil sie zum Beispiel A und B schon kennen aber nicht direkt auf C überspringen können. Damit wird man dann unaufmerksam und die Motivation zum Lernen sinkt. Der Trend geht also hin zu Microtrainings. Das sind kleine Bausteine ca. 2 bis 3 Minuten lang, die so gut betitelt sind, dass sich jeder zurecht findet. Die Aufbereitung dabei sollte dynamisch und Zielgruppenspeziell sein. Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alles online geht. Es ist auch immer Mitarbeiter abhängig, es braucht eine Community und einen Coach. Daniel: Was bedeutet agiles Lernen? Susanne: Agiles Lernen bedeutet so viel, wie selbstverantwortliches Lernen oder auch individuelles Lernen. Jeder soll sich zu seinem Zeitpunkt holen, was er braucht. Der Lerner ist also ganz aktiv daran beteiligt. Das wird zur Zeit sehr propagiert. Das ist auch gut. Nur kaum einer ist noch darauf vorbereitet. Wir kommen aus einer Kultur, in der überwiegend der Lehrplan vorschreibt, was genau zu lernen ist. Selbständig Themen zusammen zu stellen ist also nicht verbreitet. Was ist also zu tun für die Unternehmen? 1. die Unternhemen müssen Zeit geben und einplanen 2. die Mitarbeiter müssen wissen was sie wollen 3. die Mitarbeiter suchen sich ihren eigenen Medienkanal Daniel: Was ist deine Vision, wie sieht der Arbeitsmarkt von Morgen aus? Susanne: Ich wünsche den Menschen, dass sie Spaß haben in ihrem Job. Und hoffe, dass wir in Zukunft mehr dazu kommen, dass die Menschen das tun, was ihnen auch Spaß macht. Daniel: Was müssen Unternehmen in Zukunft tun, um das zu erreichen? Susanne: Die Unternehmen dürfen sich gerne noch intensiver mit ihren Mitarbeitern befassen. Und nach den Stärken und Grenzen der einzelnen Personen schauen. Daniel: Wie können Zuhörer/innen in dieses Thema einsteigen? Susanne: Ich habe ein Programm entwickelt, "wie werde ich ein agiler und moderner Lerner" das ist ein Zwölf-Wochen-Programm. Das wäre ein guter Anfang, um in dieses Thema einzusteigen. Für alle Interessierten hier der Link dazu: www.learn2.jetzt

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