„Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre.“ - Helen Keller
Unsere Sinne verwenden wir oft, als wären sie selbstverständlich. Riechen, Tasten, Schmecken, Hören, Sehen. Denken wir überhaupt noch drüber nach? Die wenigsten von uns erfahren es, wie es ist, wenn ein Sinn plötzlich nicht mehr da ist - oder nie da war.
Helen Keller hat sie alle sieben, als sie am 27. Juni 1880 in Alabama geboren wird. Mit 19 Monaten erkrankt sie jedoch an einer unbekannten Krankheit und verliert daraufhin ihr Hör- und Sehvermögen. Fortan lebt sie, wie sie es selbst sagt, in einem Meer aus dichtem Nebel. Gelichtet wird dieser fünf Jahre später durch die junge Lehrerin Ann Sullivan. Mit ihrer Hilfe lernte Helen das Fingeralphabet zu sprechen und eine bemerkenswerte Entwicklung nahm ihren Lauf. Helen absolvierte die Schule, beendete erfolgreich ein Universitätsstudium, schrieb und veröffentlichte 14 Bücher, hielt Vorträge, schrieb Essays und Reden, welche für ihre Intelligenz und Courage noch heute bekannt sind. Mit ihrer Entschlossenheit, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, als sie diese vorfand, bereiste sie verschiedenste Länder im Namen der „American Foundation for the Blind“, setzte sich global für die Emanzipation Unterdrückter ein und wurde zum Vorbild für Menschen mit Behinderung weltweit. Ihr Engagement, ihre Wortgewandtheit und ihre Liebe zum Leben machen sie zu einer einzigartigen Frau, die nie aufgab, die Gegebenheiten ihrer Blind- und Taubheit akzeptiere und ihren Platz in der Welt einnahm, von der sie sich als Kind noch ausgeschlossen fühlte.
Stella und Vanessa wollen in ihrer zwölften Folge über Helen Keller sprechen. Eine taubblinde Frau, welche mit ihrem bemerkenswerten Optimismus den Glauben an eine bessere Welt nie aufgab - „Wir sind nie wirklich glücklich, bis wir versuchen, das Leben anderer zu verbessern.“
Auf die kurze Biografie, verwoben mit Originalzitaten Helens, folgt eine emotionale Auseinandersetzung der beiden Schauspielerinnen mit dem Leben der Schriftstellerin.