Manche Menschen macht es wahnsinnig, wenn sie bestimmte Geräusche hören: wenn andere Karotten kauen, die Nase hochziehen, mit Gelenken knacken oder auch nur die Spülmaschine ausräumen. “Misophonie” heißt dieses Phänomen ("misos" ist Griechisch für "Hass" und "phonḗ" für "Geräusch"). Besonders belastend ist es, wenn jemand Vertrautes die Laute verursacht. Es gibt Selbsthilfegruppen, aber noch ist Misophonie nicht als Krankheit anerkannt. Im ZEIT-WISSEN-Podcast “Woher weißt Du das?” sprechen eine Therapeutin, ein Psychiater und ein Hirnforscher über die Ursachen – eine Erklärung sind traumatische Kindheitserinnerungen. Und es gibt erste Ansätze für eine Therapie.
Weitere Themen: das Geheimnis guter Kinogeräusche. Ein Besuch beim Geräuschemacher Martin Langenbach, der unter anderem die Sounds von “Toni Erdmann”, “Gypsy Queen” und “Exil” produziert hat. Spoiler: Sein Studio sieht aus wie eine Mischung aus Floh- und Baumarkt (11:21).
Und: Kennen Sie noch diesen Sound? Ein Rätselraten mit Geräuschen, die vom Aussterben bedroht sind. Wer älter ist als 40, wird sie noch “erhören”, wer jünger ist, vielleicht nicht mehr. Außerdem spekulieren wir, welche Sounds der Gegenwart in 40 Jahren nicht mehr da sein werden (20:12).