Hafid Derbal, geboren in Algerien und Ivica Petrušic, aufgewachsen in Bosnien, tragen die Schweiz im Herzen – mit und (noch) ohne Schweizer Pass. Die Bandleader der multikulti Balkan-Truppe Šuma Covjek erzählen, wie ihnen die Musik bei der Integration geholfen hat und wohin das Heimweh zielt.

Joachim Cooder spielte bereits mit Legenden wie Buena Vista Social Club, Ali Farka Touré oder Mavis Staples. Vor Jahren entdeckte der Perkussionist die Liebe zur Mbira. Auf seinem neuen Album «Over that Road Im Bound» interpretiert er damit Songs des US-Country-Folk-Pionieres Uncle Dave Macon.

Musik als Brücke zur Bewusstwerdung, wie wichtig Bäume auch für eine Stadt sind. Das Projekt «Planta y Canta» (sing und pflanze) - initiiert durch den argentinischen Produzenten Hernan «Don Camel» Sforzini – will mithilfe eines Albums in der Agglomeration von Buenos Aires 1000 Bäume pflanzen.

Über 40 Acts aus 40 verschiedenen Ländern, fünf Tage anstatt in Budapest, komprimiert auf dem Bildschirm: Salsa-Funk aus Kolumbien, Highilfe-Party aus Ghana, Strassenmusik aus Malawi, Kreol-Fusion aus Guadeloupe oder frecher Elektro-Trap aus Uganda. Die Entdeckungen aus der digitalen Womex 2020.

Balkan-Grooves, Peru-Chicha, Cuban-Vibes, Afrobeat, Kenia-Elektro-Beats, Senegal-Kora-Tunes oder Disco-Feeling vom Roten Meer? Alles «Made in Switzerland». Die besten Songs 2020 werden durch eine der international wichtigsten Fachzeitschrift «Songlines» in 10'000facher Auflage in der Welt verteilt.

Die Balkan-Jazz-Akrobaten Mirakolo feiern mit dem Album «Kuschelkolo Vol. 5» ihr fünfjähriges Jubiläum. Gastsängerin Hannah Zingg wagt sich mit der illustren Bieler-Truppe auch auf einen Mani Matter «Alpenflug», nur geht ihnen dabei hoffentlich noch lange nicht der Sprit aus. Hoch die Gläser!

Energietief? Pusten wir weg. Auch mit dem neuen Album «Diaspora» von Lua Preta. DJ und Produzent Mentalcut aus Polen und MC Ms. Gia aus Angola, machen mit ihrem futuristischen Afro-House-Cocktail, gepfeffert mit Kuduro und Gqom, dem Herbstkoller den Garaus. Leidenschaftsschub garantiert!

Die Idee für eine Zusammenarbeit des japanischen World-Music-Kollektivs Minyo Crusaders und den kolumbianischen Cumbia-Erneuerern Frente Cumbiero entstand am Fuji Rock Festival im japanischen Skiort Naeba. Die beiden Bands verstanden sich auf Anhieb, staunten über Gemeinsamkeiten ihrer Musik und schmiedete Pläne für gemeinsame Aufnahmen. Nun ist die EP «Minyo Cumbiero (From Tokyo to Bogota)» erschienen, welche ein neues und reizvolles Kapitel zur Entwicklung der Cumbia beisteuert.

Sitar-Meister aus Lahore, Pakistan, trifft auf Club-Betreiber in Hamburg: Ashraf Sharif Khan und Viktor Marek dribbeln auf ihrem Debut «Sufi Dub Brothers» mit selbstkreierten «Sufistep» durch erweiterte Bewusstseinszustände. Der tanzbare HipHop-Acid-Electro-Dub passt auch zur Après-Yoga-Party.

Eine halluzinogene Wirkung ist nicht auszuschliessen, wenn die elektrische Gitarre aus Luzern mit der westafrikanischen Kora aus dem Senegal durch den Wüstensand tanzt. Die neu EP von Siselabonga heisst «Warnama», Untreue, und die afro-psychedelischen Vibes reichen von Weltschmerz bis Gelassenheit.