Die Musiker haben Spotify schon immer gehasst. Statt wie in den goldenen Jahren Tonträger zu verkaufen, mussten sie sich ihr Einkommen aus Bruchteilen von Rappen pro gestreamtem Song zusammenramisieren. Im Gegensatz dazu fanden wir Nutzerinnen den Streamingdienst toll: Eine riesige Auswahl zu einem günstigen Preis und die Möglichkeit, auch unterwegs die ganze Musik dabeizuhaben.
Doch in der letzten Zeit mehren sich die Anzeichen, dass sich Spotify vom sympathischen Startup, das die grossen Musiklabels aus dem Busch klopft, selbst zu einem ziemlich grosskotzigen Konzern wandelt. Spotify versucht, die Podcasts zu vereinnahmen, wirft einem eher schlecht informierten Martial-Arts-Freak namens Joe Rogan zweihundert Millionen US-Dollar hinterher und setzt sich mit den neuen «Platform Rules» in die Nesseln.
Ausserdem beginnt sich langsam abzuzeichnen, wie negativ sich das Streaming auf die Musik auswirkt: Songs werden immer kürzer und viele Stilmittel – Intros, Bridges und Gitarrensoli – scheinen vom Aussterben bedroht, während sich die Produktionsqualität zunehmend verschlechtert.
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