„Ich denke an eine dritte Karriere, und zwar als Opernregisseurin“ - Sylvia Geszty spricht über ihre Zukunftspläne.Als „Königin der Koloraturen“ wurde sie bereits in den Sechzigerjahren gefeiert, Engagements an den bedeutendsten Opernhäusern Europas flatterten ihr auch schon damals zahlreich ins Haus. Und diese Karriere sollte dann noch über Jahre andauern. Sylvia Geszty, die eigentlich Sylvia Maria Ilona Witkowsky heißt, wurde am 28. Februar 1934 in Budapest geboren. Nach dem Abitur studierte sie Gesang zunächst am Budapester Konservatorium und dann an der Ferenc-Liszt-Musikhochschule. Das Studium schloss sie 1959 ab. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Solistin der Ungarischen Philharmonischen Gesellschaft, wurde sie 1961 an die Deutsche Staatsoper in Ostberlin verpflichtet. Engagements an der Ostberliner Komischen Oper und Gastspiele an der Hamburgischen Staatsoper folgten anschließend. 1970 siedelte Geszty nach Westdeutschland um. Mit ihren Glanzpartien feierte sie Erfolge nicht nur in Hamburg, sondern auch in München, Stuttgart, Salzburg, Wien, London, Edinburgh, Moskau oder Los Angeles. Sie gastierte aber auch auf den Opernbühnen in Buenos Aires und Kairo. Unvergessen bleibt vor allem ihre Interpretation der Partie der Königin der Nacht in der „Zauberflöte“. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bescheinigte ihr am 28. Februar 2004 anlässlich des siebzigsten Geburtages: „Neben der Treffsicherheit für funkelnde Staccati und der Geläufigkeit für geschmeidige Koloraturen besaß sie auch die expressiven Farben für lyrische, selbst für einige dramatische Partien.“ Geszty spielte auch zahlreiche Schallplatten mit diversen Arien ein, was neben den Auftritten in Rundfunk und Film ihre Popularität zusätzlich steigerte. Sie unterrichtete auch Gesang – und das 22 Jahre lang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.
Im Februar 1999 Sprach DW-Redakteur Rolf Peters mit Sylvia Geszty unter anderem über ihr Leben, wichtige Opern- und Operettenrollen und ihre Engagements.