Ist die Forschung nach der Herkunft von Büchern und Kulturgütern nicht eine Standardaufgabe von Gedächtnisinstitutionen wie Museen, Archiven und Bibliotheken? Warum braucht es Fördergelder, um Projekte durchzuführen, die nach den kritischen Erwerbungsumständen von Büchern recherchieren? Als Beispiel für den nationalsozialistischen Bücherraub in Institutionen erzählen wir in der dritten und letzten Folge „Geräuschlos!?“ von den wechselseitigen Buchfunden der Jüdischen Gemeinden Hamburg und Dresden. Nicht nur eine Städtepartnerschaft und die Lage an der Elbe – auch die Erfahrung der Zerstörung und des Entzugs von Kulturgut im Zuge der Novemberpogrome im Jahr 1938 – verbindet die beiden Städte
Stella Philipp spricht mit Olivia Kaiser und Jana Kocourek von der SLUB Dresden über die rechtlichen und politischen Rahmenbedingung der Provenienzforschung zu Unrechtskontexten und fragt nach dem Nachhall der bisherigen Projekte an der SLUB. Zum Abschluss der Podcastreihe stellen die Provenienzforscherinnen der Moderatorin Fragen zur Entstehung der Reihe und diskutieren gemeinsam über die Motivation, den Podcast „Zweites Untergeschoss“ zu produzieren.
Falldossier Jüdischer Religionsverband HamburgArtikel „NS-Raubgut aus zweiter Hand. Das Schicksal geraubter Jüdischer Gemeindebibliotheken am Beispiel der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden“ von Jörn Kreuzer (2015)Link zur Sächsischen Verfassung, Artikel 116 „Wiedergutmachung“Link zur Sächsischen Verfassung, Artikel 117 „Aufarbeitung der Vergangenheit“