5 Minus

Zwischen ePA, DIGAs und E-Rezept - Digitalisierung in der Medizin | Mit Dr. Paul Hadrossek


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Kann KI die Medizin revolutionieren? Was sind eigentlich DIGAs und warum steht der Datenschutz dem Patientenwohl manchmal im Weg?

Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Dr. Paul Hadrossek, einem Digitalpionier.

Eigentlich ist er Zahnarzt, hat sich nach der kurativen Tätigkeit aber fokussiert auf digitales Gesundheitsmanagement und Health Care im digitalen Raum.

Durch Zufall ist er im Digitalsektor gelandet und ist nun Vorsitzender vom Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung.

Die Digitalisierung lässt in Deutschland auf sich warten.

Die ersten Schritte, z.B. durch das E-Rezept wurden gemacht, doch die Ärzt:innen haben sich auch zu Beginn darüber lustig gemacht, dass sie jetzt halt QR-Codes ausdrucken und faxen.

Der Datenschutz steht einer Entwicklung oft im Weg, da auch von Seiten der Patient:innen.

Obwohl wir durch Suchmaschinen und Social Media sehr gläsern sind und die Tech-Giganten wahrscheinlich mehr über uns wissen als unsere Familien, tun sich viele schwer, ihre Krankheitsgeschichte in eine digitale Patientenakte überführen zu lassen. Deswegen wird auch die ePA oft bekämpft.

Dabei ist es zum Wohl der Patient:innen oft sehr wichtig, dass Daten z.B. zwischen Ärzt:innen weitergegeben werden!

Paul schlägt eine Opt-Out-Option vor, auch beim Organspendeausweis. So erhält man eine kritische Menge an Teilnehmenden, so wie es in allen Innovationsprozessen notwendig ist.

Laura fehlt da aber auch eine Kommunikation vom Bundesgesundheitsministerium, um Patient:innen von Digitalisierung zu überzeugen.


Paul erzählt, dass er sich viel mit DIGAs, also digitalen Gesundheitsanwendungen beschäftigt. Durch seinen Verband vertritt er viele DIGAs auch in Richtung Politik und will das Know How der Unternehmen bündeln. Natürlich geht es dabei auch viel um Künstliche Intelligenz.

Laura hat ein gespaltenes Verhältnis zu DIGAs, teilweise findet sie Sachen richtig gut, teilweise aber auch nicht so gut umgesetzt und die Preise in dem Vergleich dazu dann auf GKV-Seite zu teuer.

Doch in vielen Bereichen könnten DIGAs extremst gut sein, vor allem in der Psychotherapie.

Dass dort Online-Therapien von den meisten Krankenkassen nicht übernommen wird, macht das Problem der fehlenden Plätze natürlich noch viel größer.


Die beiden diskutieren auch über die neue GoÄ, die nun auf dem Deutschen Ärztetag in Leipzig heiß diskutiert wird. Darunter leiden werden vor allem Radiologen, die sprechende Medizin wird aber besser vergütet. Eine Reform sollte allerdings her, die letzte GoÄ ist von 1996.


Eine Herausforderung ist auch, dass große Konzerne ganz anders mit den Kosten und den Vergütungen umgehen können als kleine Praxen. Das ist einfach nicht vergleichbar.


Zum Schluss erzählt Laura noch von einer potentiellen Lösung für das Gesundheitssystem, die sie mit Heinz Giesen zusammen entwickelt hat: Die Sicherstellungsbörse.

Diese ist entstanden aus Verzweiflung bei Patient:innen, die Laura so nicht mehr aushalten konnte.

Der ökonomische Schaden ist halt auch teilweise in der aktuellen Situation viel größer, als wenn man die Themen einfach angehen würde.



Zum Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung: https://digitalversorgt.de/


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5 MinusBy Dr. Laura Dalhaus