In dieser Folge von
Brettspiel-News Pile of Shame haben wir uns nach einer längeren Pause wieder versammelt, um die Spiele aus unserem Regal zu beleuchten, die schon viel zu lange ungespielt waren. Zusammen mit Tobi und Stephan bin ich in eine Art Selbsthilfegruppe für Brettspielende eingetaucht, in der wir unsere Pile of Shame durchforstet und alte Spiele wieder auf den Tisch gebracht haben.
Das Format
Pile of Shame zielt darauf ab, ungenutzte Spiele aus dem Regal aufzugreifen und herauszufinden, ob sie es wert sind, gespielt zu werden – oder ob sie doch besser auf dem Flohmarkt landen sollten.
Blick auf die SzeneBevor wir jedoch mit unseren Spielen gestartet sind, diskutierten wir über aktuelle Entwicklungen in der Brettspielszene. Dabei ging es unter anderem um Herausforderungen, mit denen Verlage derzeit konfrontiert sind, sowie um die Entwicklung des Markts – insbesondere in den USA.
Zurück ins SpielregalDanach ging es endlich ans Eingemachte: die Spiele selbst. Jeder von uns hatte sich etwas Besonderes ausgesucht. Die Auswahl reichte von gewaltigen Erweiterungen über komplexe Strategiespiele bis hin zu humorvollen Partyspielen. Jeder Beitrag sorgte für spannende Diskussionen und unterhaltsame Anekdoten.
Tobis Beitrag: Anachrony – Fractures of TimeAls Erstes stellte ich Tobi und seine Erweiterung zu
Anachrony vor – ein Spiel, das sich dem Thema Zeitreisen widmet. Es ist nicht nur mechanisch anspruchsvoll, sondern stellt auch in der Gruppendynamik eine Herausforderung dar. Die Einstiegshürde ist hoch.Tobi berichtete, wie die Erweiterung
Fractures of Time dem Spiel eine völlig neue Dimension verlieh. Neue Mechaniken und die Notwendigkeit, strategisch vorauszuplanen, machten die Partie zu einem intensiven Erlebnis – unterstützt durch eine Spielzeit von über vier Stunden. Entscheidungen mussten mit Bedacht getroffen werden, was zu angeregten Gesprächen am Tisch führte.
Stephans Spiel: Leitgeprüftes MittelalterStephan hatte sich einem deutlich humorvolleren Titel zugewandt:
Leitgeprüftes Mittelalter. Das Spiel arbeitet stark mit schwarzem Humor und könnte durchaus als provokant gelten. Die Spielmechanik erlaubt es, Charaktere in verschiedenen Städten zu platzieren und gleichzeitig Seuchen zu verbreiten.Der thematische Ansatz führte nicht nur zu Gelächter, sondern auch zu Diskussionen über moralische Implikationen, die mit dieser Art von Humor einhergehen. Ein ungewöhnlicher, aber interessanter Beitrag zum Abend.
Einblicke in John CompanyEin weiterer Höhepunkt des Abends war
John Company, ein Spiel, das die Komplexität kolonialer Machtstrukturen und strategischer Verhandlungen thematisiert. Die Mitspielenden erleben hier ein tiefgreifendes, interaktives Spiel, bei dem Kommunikation und Rollenzuweisung entscheidend sind.Zentrale Themen waren dabei die Rollenverteilung, taktisches Feilschen und die kritische Auseinandersetzung mit dem historischen Hintergrund. Das Spiel bot nicht nur mechanische Tiefe, sondern auch reichlich Stoff für Diskussionen.
Fazit: Vielfalt und GemeinschaftJede Person am Tisch brachte ein einzigartiges Spiel mit, was der Folge eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Dynamik verlieh. Die Gespräche sprudelten vor Begeisterung und Meinungen – es war ein geselliger Abend im besten Sinne.
Diese Folge zeigt eindrucksvoll, wie Brettspiele nicht nur unterhalten, sondern auch Themen aufgreifen können, die zum Nachdenken anregen und interessante Gespräche fördern. Ganz im Sinne des
Pile of Shame-Formats: alte Erinnerungen auffrischen, neue Eindrücke sammeln – und das gemeinsame Spielen in den Mittelpunkt stellen.
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