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Afghanistan ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Die Machtübernahme durch die Taliban nach dem Rückzug der westlichen Streitkräfte im August hat die schwierige Lage der Zivilgesellschaft noch potenziert: Bilder von Leid, Angst und den Fluchtversuchen der Zivilbevölkerung schockierten die internationale Öffentlichkeit. Dr. Ellinor Zeino war schon vor dem Machtwechsel Zeugin der alltöglichen Lage in Afghanistan. Die Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kabul sagt, dass Menschen- und Frauenrechte in Afghanistan auf Dauer nur gesichert werden können, wenn mit den Taliban auf Augenhöhe - und das bedeutet: religiös - argumentiert und ihnen nicht das Deutungsmonopol über den Islam und die Scharia überlassen wird. Das Scheitern des Westerns sieht Ellinor Zeino mit darin begründet, dass die Strategie des Nation Buildings nicht an die veränderten Rahmenbedingungen angepassst wurden. Zu lange habe der Westen ausschließlich auf Gesprächspartner der pro-westlichen afghanischen Regierung gesetzt, auch als die Talban schon längst wieder ein ernst zu nehmender Machtfaktor im Land geworden waren. Sie glaubt, dass die Lücke, die durch den Abzug der westlichen Kräfte entstanden ist, sehr rasch durch andere regionale Kräfte gefüllt werden. Vor allem in China, dem "leisen" Player, sieht sie den entscheidenden Faktor für die Zukunft Afghanistans.
Afghanistan ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Die Machtübernahme durch die Taliban nach dem Rückzug der westlichen Streitkräfte im August hat die schwierige Lage der Zivilgesellschaft noch potenziert: Bilder von Leid, Angst und den Fluchtversuchen der Zivilbevölkerung schockierten die internationale Öffentlichkeit. Dr. Ellinor Zeino war schon vor dem Machtwechsel Zeugin der alltöglichen Lage in Afghanistan. Die Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kabul sagt, dass Menschen- und Frauenrechte in Afghanistan auf Dauer nur gesichert werden können, wenn mit den Taliban auf Augenhöhe - und das bedeutet: religiös - argumentiert und ihnen nicht das Deutungsmonopol über den Islam und die Scharia überlassen wird. Das Scheitern des Westerns sieht Ellinor Zeino mit darin begründet, dass die Strategie des Nation Buildings nicht an die veränderten Rahmenbedingungen angepassst wurden. Zu lange habe der Westen ausschließlich auf Gesprächspartner der pro-westlichen afghanischen Regierung gesetzt, auch als die Talban schon längst wieder ein ernst zu nehmender Machtfaktor im Land geworden waren. Sie glaubt, dass die Lücke, die durch den Abzug der westlichen Kräfte entstanden ist, sehr rasch durch andere regionale Kräfte gefüllt werden. Vor allem in China, dem "leisen" Player, sieht sie den entscheidenden Faktor für die Zukunft Afghanistans.
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