# Zusammenfassung
Die Predigt erläutert, dass Gebet eine entscheidende geistliche Disziplin ist, die Verlangen nach Gottes Gegenwart, Gemeinschaft mit Ihm und Ausdruck unserer Abhängigkeit umfasst, sowie sechs wesentliche Gebetshaltungen beschreibt.
# Details
Die Predigt ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe zum Thema Gebet und basiert auf dem Leitvers aus 1. Thessalonicher 5,17: "Betet unablässig". Der Prediger beginnt mit der Feststellung, dass Christen zwar wissen, dass sie beten sollen, es ihnen aber oft schwerfällt, weil sie nicht genau wissen, wie sie beten sollen.
## Erläuterung des Gebets
Der Prediger definiert Gebet als mehr als nur kurze Tisch- oder Abendgebete. Er beschreibt es als eine heilige, ehrfürchtige und erhabene Aktivität, bei der alle drei Personen der Gottheit involviert sind. Gebet wird durch folgende drei Aspekte erläutert:
### 1. Gebet beginnt mit einem Verlangen der Seele nach der Gegenwart Gottes
Während ein ungläubiger Mensch kein Verlangen hat, die Nähe Gottes zu suchen, hat ein wiedergeborener Christ ein natürliches Verlangen nach der Gegenwart Gottes. Der Prediger verweist auf Paulus' Bekehrung in Apostelgeschichte 9,11, wo Gott sagt: "Siehe, er betet." Auch die Psalmen 42,2-3 und 63,2 werden als Beispiele für dieses Verlangen angeführt.
### 2. Gebet ist Gemeinschaft mit Gott
Gebet sollte nicht nur auf das Aussprechen von Bitten reduziert werden, sondern ist eine freudige und schöne Aktivität, in der wir Gemeinschaft mit dem Schöpfer haben. Als Beispiel wird Mose genannt, der "von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund" mit Gott redete (2. Mose 33,11).
### 3. Gebet ist ein Ausdruck unserer Abhängigkeit zu Gott
Wie ein Bettler mit leeren Händen kommen wir zu Gott und drücken unsere vollständige Abhängigkeit von seiner Güte und Gnade aus. Der Prediger verweist auf 1. Petrus 5,6-7 und König David, der den Herrn regelmäßig befragte (1. Samuel 23,2+4; 30,8).
## Die Haltung im Gebet
Der Prediger beschreibt sechs wesentliche Haltungen, die wir im Gebet einnehmen sollten:
### 1. Bete mit Ehrfurcht
Obwohl wir zu Gott als unserem Vater beten dürfen, sollen wir nicht vergessen, dass er heilig ist und im Himmel thront (Matthäus 6,9). Diese ehrfürchtige Haltung drückt sich sowohl in unserer Sprache als auch in unserer körperlichen Haltung aus.
### 2. Bete mit Freimut
Trotz der nötigen Ehrfurcht dürfen wir mit Freimut (Offenheit, Zuversicht) zu Gott kommen. Der Hebräerbrief (4,16) ermutigt uns, freimütig zum Thron der Gnade zu kommen. Wir haben die Freiheit, direkt und offen mit Gott zu sprechen.
### 3. Bete im Namen Jesu
Jesus fordert uns in Johannes 14,13-14 auf, in seinem Namen zu beten. Dies bedeutet, in der Autorität und Gerechtigkeit Jesu Christi zu beten. Nur durch Jesus haben wir Zugang zum Vater (Epheser 2,18).
### 4. Bete im Heiligen Geist
Da Gebet eine geistliche Angelegenheit ist (Johannes 4,24), brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes. Der Geist weckt in uns das Verlangen nach Gottes Gegenwart, hilft uns beim Beten zu verharren, leitet unsere Gebete und überführt uns von Sünden (Judas 20; Epheser 6,18).
### 5. Bete im Glauben
Jesus lehrt in Matthäus 21,21-22, dass gläubiges Gebet erhört wird. Im Glauben zu beten bedeutet, fest davon überzeugt zu sein, dass Gott allmächtig ist und dass unser Anliegen in seinem Willen ist. Jakobus 1,6 warnt vor dem Zweifeln im Gebet.
### 6. Bete im Willen Gottes
Effektives Gebet hängt davon ab, ob wir im Willen Gottes beten. Jesus selbst betete "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe" (Matthäus 26,42). 1. Johannes 5,14-15 verspricht, dass Gott uns hört und erhört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Der Wille Gottes wird durch sein Wort offenbart.
Der Prediger schließt mit der Ermutigung, dass wir durch Jesus Christus den Weg ins Heiligtum haben, durch den Heiligen Geist Hilfe beim Beten erhalten und durch Gottes Wort seinen Willen erkennen können – was zu effektivem und kraftvollem Gebet führt.