Die meisten AfD-Pläne für Steuerreformen helfen eindeutig nur Besserverdienenden und Reichen:
Die AfD will eine Vermögenssteuer verhindern.
Die Erbschaftssteuer will sie abschaffen.
Das entlastet aber nur große Erbschaften, denn wer kleine Summen erbt, muss bereits jetzt keine Steuern bezahlen – hier gelten Freibeträge.
Damit will die AfD also Vermögende und große Erbschaften von Steuern befreien.
Die AfD will ein Stufensystem für die Einkommenssteuer.
Das würde alle Einkommen ab 30.001 Euro mit 25 Prozent besteuern,
egal ob man 30.001 verdient oder 600.000 Euro.
Der Spitzensteuersatz würde wegfallen. Das würde vor allem Spitzenverdiener:innen entlasten.
Weniger Steuern heißt, es steht weniger Geld zur Verfügung.
Dann wird gekürzt, auch in der Bildung und im Sozialen. Weniger Steuern,
aber mehr Unterstützung für Familien und Rentner:innen – das passt schwer zusammen.
Deutschland ist ein reiches Land mit sehr ungleich verteiltem Reichtum.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat zusammen nur ein Prozent des Vermögens, viele davon haben Schulden.
Auf der anderen Seite stehen extrem hohe Vermögen.
Sie zu besteuern wäre ein Schritt zu mehr sozialer Gerechtigkeit.
Laut ihrem Grundsatzprogramm findet die AfD den Sozialstaat nicht wichtig. Sie will einen schlanken Staat, der sich auf vier Kerngebiete beschränkt: Sicherheit, Justiz, Auswärtige Beziehungen und Finanzverwaltung.
Sozialpolitik gilt nicht als Kernbereich, sondern als zusätzliche Aufgabe. Die AfD will,
dass solche zusätzlichen Aufgaben gerechtfertigt werden müssen (GP: 9). Der Sozialstaat gilt der AfD also nicht als Selbstverständlichkeit.
Ihre Programme stellen Sozialpolitik sogar grundsätzlich in Frage.