Diesmal hat es endlich geklappt - Elisa ist bei uns im Podcast zu Gast! Elisa ist Auszubildende zur Fachangestellten für Bäderbetriebe im 3. Lehrjahr. Wir haben sie morgens um zwanzig nach 6 im Berliner Sommerbad Humboldthain getroffen. Und während wir zu dieser Stunde kaum die Augen offen halten konnten, war sie so frisch, als wäre sie gerade erst schwimmen gewesen!
Das nämlich kann und muss sie als Auszubildende jeden Tag. Und zwar während der Arbeitszeit! Um fit zu bleiben, aber auch, um sich auf ihre Abschlussprüfung vorzubereiten. Denn gute Schwimmzeiten gehören da genauso dazu wie gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Chemie oder die Fähigkeit, ohne Höhenangst auf dem Zehner zu stehen und aufgeregte Springer:innen zu beruhigen.
Überhaupt ist der Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe wesentlich vielfältiger, als es das Wort "Schwimmmeister" vermuten lässt. Sie beufsichtigen nicht nur die Schwimmerinnen und Schwimmer, sie geben Kurse, nehmen Schwimmabzeichen ab, leisten 1. Hilfe, desinfizieren Becken, Sauna, Duschen, sitzen an der Kasse, warten die Anlage und prüfen die Wasserqualität. Und vor allem tragen sie eine hohe Verantwortung, denn im Zweifel sichern sie das Überleben der Badegäste.
Selbst am wuseligsten Sommertag behält Elisa mittlerweile den Überblick, erzählt sie - auch wenn sie sich manchmal sehr wundern muss. Wenn beispielsweise Eltern ihre Kinder vom Einer springen lassen - obwohl die noch gar nicht schwimmen können. Da geht es dann in voller Montur ins Wasser - Zeit zum Ausziehen bleibt da nicht mehr.
Kein Wunder, dass Schwimmmeister:innen fit bleiben sollten. Und sich Respekt verschaffen müssen. Vielleicht ein Grund, warum eher Männer als Frauen diesen Beruf ergreifen - was Elisa sehr schade findet. Sie jedenfalls ist von ihrer Berufswahl absolut überzeugt, nach ihrem ersten Job in einer Verwaltung kann sie sich heute nichts Besseres mehr vorstellen. Selbst dass sie arbeitet, während sich alle anderen um sie herum vergnügen, stört sie nicht, erzählt sie. Schließlich hätten die meisten doch gute Laune. Und sie also auch.
Vielleicht will sie nach ihrer Ausbildung noch den Meister machen und eines Tages sogar die Leitung eines Schwimmbads übernehmen - das ist noch Zukunftsmusik, aber nach ihrem Abschluss nächstes Jahr alles möglich. Wir drücken ihr die Daumen, dass sie alles schafft, was sie will!
P.S. Wer jetzt Lust bekommt auf diesen Beruf: Für das Ausbildungsjahr 2024 kann Frau und Mann sich jetzt im Herbst 2023 schon bewerben!
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