Die Warnungen von Jerome Powell vom Freitag vor weiteren Leitzinsanhebungen im Bedarfsfall wurden vom Markt wie erwartet ignoriert. Im Moment wollen Anleger nur das hören, was sie hören wollen, und sie besonnen sich darauf, dass er auch betonte, dass die Leitzinsen ja bereits im restriktiven Bereich angelangt sind. Das ist für Anleger bereits ein ausreichender Hinweis, um bei ihrer Erwartung zu bleiben, dass die Fed im März 2024 das erste Mal eine Leitzinssenkung durchführen wird - obwohl Jerome Powell das gar nicht gesagt hat. Der Goldpreis bricht heute Morgen auf ein neues Rekordhoch aus, was ein Hinweis auf die hohe Unsicherheit ist, die im Markt nur eine Woche vor der nächsten Sitzung der amerikanischen Notenbank herrscht. Der Bitcoin steigt über 40.000 Dollar und vollzieht damit eine ähnliche Bewegung wie Gold, die zu einer erwarteten geldpolitischen Wende nach unten passt. Die Märkte rechnen nach wie vor mit vier Leitzinssenkungen im nächsten Jahr. Die Märkte könnten nun in eine Konsolidierung eintreten, aber es ist zu erwarten, dass viele Anleger Kursrücksetzer zum Kauf nutzen werden, da sie noch nicht voll investiert sind. Der Dezember gilt außerdem als eher starker Börsenmonat. Im Moment passt für Aktien einfach alles zusammen und Jerome Powell klang am Freitag nicht streng genug, um der Euphorie wirklich einen Riegel vorschieben zu können. In China gibt es eine Rally bei dem Immobilienentwickler Evergrande. Ein Gericht in Hongkong hat erneut ein Urteil darüber verschoben, ob Evergrande zerschlagen werden soll. Hier bauen sich ein wenig Hoffnungen auf, dass es am Ende gar nicht zu einem solch dramatischen Schritt kommen wird. Der Ölpreis sinkt deutlich, WTI rutscht unter 74 Dollar. Die Frewilligkeit in der Fördermengensenkung der OPEC+ hat den Markt nicht überzeugt. Was wir im Moment haben ist eine US-amerikanische Ölproduktion auf Rekordniveau und ein Machtverlust der OPEC+ - das sind beides Faktoren, die ein Überangebot an Öl im nächsten Jahr wahrscheinlicher werden lassen.
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