Share Communicator - Der "Star Trek"-Podcast des TrekZone Network
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By TrekZone Network
The podcast currently has 134 episodes available.
Die Ergebnisse des Trekbarometers zur fünften Staffel und zur gesamten Serie “Star Trek: Discovery” sind da. Wir haben Euch befragt, wie sie Euch gefällt. Gregor und Janik werten die Umfrage ausführlich aus.
Die Serie wirkt, als hätten die Macher von Anfang keine klare Vision gehabt, was am Ende dabei herauskommen soll. Das ist schade. Alles in allem bin ich aber dankbar, dass es Star Trek Discovery gibt und dass sie Star Trek Franchise im Fernsehen wieder belebt hat. Die Serie ist meiner Meinung nach bei weitem nicht so schlecht, wie sie hier in manchen Kommentaren dargestellt wird.
Die Serie ist ihrer Linie treu geblieben. Jede Staffel eine große Mission. Das fand ich mal was neues und nicht schlecht.
Ich wollte die Serie wirklich mögen, habe mehrmals versucht, ihr noch eine Chance zu geben, aber am Ende war sie mir einfach völlig egal.
Auf der San Diego Comic Con gab es wieder frische Star Trek Neuigkeiten. Zu den Highlights zählten Ankündigungen zu neuen Staffeln bestehender Serien wie “Star Trek: Lower Decks” und “Star Trek: Strange New Worlds”, sowie ein neuer Film “Star Trek: Section 31” mit Michelle Yeoh. Eine neue Serie “Star Trek: Starfleet Academy” und eine Comedy-Live-Action-Serie wurden ebenfalls angekündigt. Zusätzlich gibt es ein Crossover zwischen “Star Trek” und “Doctor Who” in Form von Handyspielen.
Zusätzlich zum Podcast findet ihr weitere Informationen in unserem Artikel
In dieser Podcastepisode geht es um ein paar Trekkies, deren Herz auch für “Battlestar Galactica” schlägt. Sie kennen einander aus Internetforen und treffen sich seit zwei Jahrzehnten mindestens einmal im Jahr zum “Usertreffen” in einem Ferienhaus in Hessen.
Da das Jubiläum “25 JAHRE TREKZONE.DE” ansteht, haben wir die Fühler ausgestreckt und Redaktions- und Communitymitglieder der alten Garde um Gespräche, um Interviews und Chats gebeten. Dieses ist der dritte Podcast der Jubiläumsreihe. Im ersten blickte Foren-User Melanie zurück auf die alte TrekZone-Community (TrekBBS.de). Der zweite handelte von den Abenteuern unserer Convention-Reporterin Sara. Und dieser dritte Podcast wurde während des Usertreffens aufgenommen.
Die Tradition dieses Usertreffens (UT) hat seinen Ursprung in der Community des Fanprojekts CAPRICA CITY, das es leider nicht mehr gibt und über das wir im Podcast mit Wehmut sprechen. In den Anfangsjahren gesellten sich auch User aus unserer eigenen Community mit dazu (User aus der guten alten TrekBBS.de).
Mindestens einmal im Jahr treffen sie sich also in einer hessischen Kleinstadt. Einfach nur so. Zum Nerden, zum Zeitverbringen, zum Puzzlen, zum Einander-Bekochen. Über die Jahre hinweg waren es so 50 verschiedene Nerds, die sich im Ferienhaus einfanden. Die Kerngruppe aber, das sind so 14 bis 18 Leute.
Der örtliche Klamottenladen kennt die Truppe bereits. Denn es ist Tradition geworden, mit nur halbvollem Koffer anzureisen und mit vollem Koffer abzufahren.
Der Podcast beginnt mit einem Trekkie namens Peter. Alle Hosen, die er im Job so trägt, hat er während des Usertreffens gekauft. Im Podcastgespräch erinnert er sich an seine Zeit bei TrekZone, als er, wohl noch in Schulzeiten, Chefredakteur des Wochenend-Newsletters DAILY TREK WEEKEND war. Er erzählt auch, wie er irgendwann die Miniserie “Battlestar Galactica” (2003) entdeckte und sich auf die Suche nach anderen Fans machte, um mit ihnen eine Website aufzubauen, die das tat, was viele Fan-Webseiten in den frühen 2000ern taten: Nachrichten finden, sie ins Deutsche übersetzen, Episoden zusammenfassen, Rezensionen schreiben, eine Community aufbauen. Das ehrenamtliche Projekt CAPRICA CITY entstand in Zusammenarbeit mit dem Stargate-Project.de und wurde von vielen “Galactica”-Fans gerne besucht. Rest In Peace, Caprica City.
Im zweiten Teil des Podcast setzen sich vier weitere Leute vom Usertreffen mit an den Tisch: Thomas, Lex (alias Rene), Birger und Tom. Sie waren die Moderatoren und Administratoren in den eingemotteten Foren von CAPRICA CITY und von TrekZone. Gemeinsam witzeln sie über die Entstehungsgeschichte des Usertreffens, über das Nerd-Sein und über ‘ne industrielle Spülmaschine.
Hier das im Podcast versprochene Foto vom Emoji-Quiz. Es geht um Filme/Serien. Nummer 5 ist vermutlich “Sharknado”. Und der Rest?
Auf der FedCon sind gerade jede Menge Trekkies unterwegs. Sie hören den Stargästen zu, die auf der Bühne plaudern. Würden wir das Jahr 2010 schreiben, wäre Sara auch dort.
Da das Jubiläum “25 JAHRE TREKZONE.DE” ansteht, haben wir die Fühler ausgestreckt und Redaktions- und Communitymitglieder der alten Garde um Gespräche, um Interviews und Chats gebeten.
Der heutige Podcast ist eine Zeitreise in die 2010er Jahre, in denen wir die schüchterne Sara losschickten, erst einen Schauspieler aus “Torchwood” und dann namhafte Größen aus “Star Trek” zu interviewen. Im Podcastgespräch erinnert sie sich an ihre Aufregung, an ihr Übervorbereiten, an interessante Unterhaltungen, an eine Jugend ohne “Star Trek”-Fans und an die schöne Zeit, als sie endlich anderen Trekkies begegnete; zum Beispiel ihrem heutigen Mann, dem Thomas. (Der interviewen wir auch noch.)
Ihr seid eingeladen, Euch mit uns hier im ZEHN VORNE an den Tisch zu setzen und zuzuhören, wie wir Anekdoten auskramen aus einer Zeit, in der eine Gruppe von Trekkies aus unerfindlichen Gründen am Fließband Newsletter produzierte und sie unentwegt mit Conberichten, News und Interviews füllten.
Transkript des Podcasts
Maja T Mo:
[0:40] Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Chit-Chat im ZEHN VORNE. Ich bin die Maja aus der TrekZone-Redaktion und in dieser Podcastepisode werde ich mich mit der eigentlich sehr schüchternen Sara unterhalten. Trotz ihrer Schüchternheit landete sie nämlich so im Jahr 2009 irgendwie in der Interview-Redaktion bei uns bei TrekZone. Sie und ihr Mann Thomas, beides leidenschaftliche Trekies, avancierten sich damals zu unseren rasenden Reportern, die wir sehr gerne auf alle möglichen Conventions schickten, um Schauspieler und Schauspielerinnen zu interviewen. Sie lieferten richtig, richtig gute Beiträge ab.
Maja T Mo:
[1:15] Aber in jenen Zeiten wurden aus solchen Interviewaufnahmen keine Podcasts und keine YouTube-Videos, sondern Texte, Interviewtexte. Die Ära des Texts war noch nicht vorüber. Die Berichte und die Interviews landeten seinerzeit in den vielen, vielen, vielen Newslettern, die unsere TrekZone-Monster-Maschine damals am Fließband produzierte. Denn das war, was TrekZone meistens machte: Newsletter am Fließband raushauen. Einen täglichen, einen wöchentlichen, einen monatlichen und eine Zeit lang auch noch zwei Quartals-Newsletter. Ja, wenn ich so dran denke, kriege ich Kopfschmerzen, aber damals fand ich es toll. Und da diese Newsletter gefüttert werden mussten, war es ganz gut, dass Sara und Thomas immer wieder auf Conventions gingen und Interviews führten. Sie reisten so zu einigen kleinen Cons, wie zum Beispiel der An-Evening-With-Veranstaltungsreihe in Deggendorf, aber auch zu den großen FedCons in Bonn und so.
Maja T Mo:
[2:06] Apropos FedCon, gerade jetzt, also am Veröffentlichungswochenende dieses Podcasts, findet die 32. FedCon in Bonn statt. Sara und Thomas sind nicht dabei. Sie bleiben zu Hause und kümmern sich um ihren Nachwuchs. Ihre letzte Con ist schon eine Zeit lang her, fand im Geburtsjahr des Kindes statt. Aber eine neue Convention-Redaktion hat den Staffelstab übernommen und ist vor Ort. Unsere Reporter in Bonn auf der FedCon sind dieses Jahr der Markus Losen, die Vanessa Kubiak und der Tom Götz. Den Tom, den super übermüdeten Tom, den rufe ich jetzt mal an, es ist sehr spät abends, liebe Trekkies, um ihn zu fragen, wie denn so die Lage ist. Ja, muss ich mal tippen. Moment.
Tom Götz:
[2:49] Hallo Maja.
Maja T Mo:
[2:50] Hallo Tom. Ja, du bist jetzt auf der FedCon.
Tom Götz:
[2:55] Ja, ich bin auf der FedCon, inzwischen schon zum achten Mal.
Maja T Mo:
[2:59] Wow. Und wie ist es so?
Tom Götz:
[3:01] Ja, es ist wieder sehr viel los. Es war auch bereits am Donnerstag, am Anreisetag sehr viel los. Morgen ist ja, glaube ich, werden ja nochmal, ich glaube, mindestens 600 Tagestickets oder ich glaube, ich habe sogar 1.000 erwartet. 2.500 Wochenendtickets sind angeblich verkauft worden.
Maja T Mo:
[3:18] Aha, okay.
Tom Götz:
[3:20] Ja.
Maja T Mo:
[3:21] Also ich weiß ja, dass schon einige Panels gelaufen sind und dass du eine To-Do-Liste hast von Panels, die du besuchen möchtest. Und wo warst du schon? Was war so ein Höhepunkt bisher? Und worauf freust du dich so besonders?
Tom Götz:
[3:33] Ja, was natürlich so ein Highlight ist, war jetzt hier das Mary-White-und-Emily-Coots-Panel. Haben morgen noch ein paar. Worauf wir uns natürlich besonders freuen, ist das “Strange New Worlds”-Panel am Sonntag und das “Orville”-Panel ebenfalls am Sonntag. Ich denke, die könnten beide ganz interessant werden. Ich werde wieder sehr viele Bilder machen und dann wahrscheinlich einen Artikel schreiben.
Maja T Mo:
[3:52] Und mir auf jeden Fall per WhatsApp schreiben, wenn irgendwas Interessantes auf der Bühne erzählt wurde. Ja, weil dann kann ich all den anderen Leuten, die so sind wie ich, die zurückgeblieben sind und es nicht auf die FedCon schafften, damit wir auch was mitkriegen. Aber jetzt ist es schon spät bei dir. Es ist Freitagabend. Kleine Trekies müssen auf die FedCon-Party und dann ins Bett. Ich weiß Bescheid. Ja, danke schön. Bis dann.
Tom Götz:
[4:14] Bis dahin. Tschüss.
Maja T Mo:
[4:17] Ja, die FedCon. Ich habe so ein Auge auf die sozialen Medien, in denen FedCon-Videos und Fotos und Erzählungen von der Convention gepostet werden. Und deshalb weiß ich, dass zum Beispiel der Darsteller des Liam Shaw auf der Bühne stand, auf der FedCon, also er aus der Serie “Picard”, wie hieß er noch? … Todd Stashwick, also er stand auf der Bühne und hat eine spannende Andeutung gemacht. Captain Shaw sei so tot, wie die Handlung es erfordere. Also auf Englisch, Shaw is as dead as the plot needs him to be. Das kann ja bedeuten, dass er in einer möglichen Fortsetzung von “Picard”, auf die einige von uns im Fandom ja hoffen, wieder am Leben sein könnte. Ich weiß, ich weiß, das ist extrem unwahrscheinlich, aber spinnen können muss man dürfen. Also ich stelle ich mir so vor, also er starb und die Borg gabelten die Leiche auf, so meine Theorie, und assimilierten ihn, denn das mit dem Wiederbeleben von Leuten, das können sie ja viel besser als die Sternflotte und die Sternflotte re-assimilierte ihn dann wieder. Und so würde es Captain Shaw in die ersehnte, vermutlich nie passierende Legacy-Serie hineinschaffen, möglich, ne? Naja, müsst ihr jetzt nicht zustimmen, aber darüber denke ich nach, ne?
Und während der Tom und viele andere von euch da draußen auf der FedCon sind und den Stargästen beim Erzählen zuhören und sich für Autogramme und für Fotos in Warteschlangen einreihen, werden wir, also die Sara und ich, eine Zeitreise unternehmen hier im Podcast. Wir reisen in ein Jahrzehnt und weiter in die Vergangenheit hinein in die Jahre, in der Sara und ihr Mann aus Leidenschaft Conventions besuchten und sich von TrekZone überreden ließen, dort Interviews mit Stargästen zu führen. Einfach so. Los geht’s.
Liebe Sara, erzähl mal bitte: Wer bist du eigentlich?
Sara Hoeft:
[5:58] Ich bin Sara Hoeft und ich war einige Jahre für TrekZone.de auf Conventions unterwegs und habe darüber berichtet. Ich habe Interviews führen dürfen, Rezensionen geschrieben und den Kinokalender geführt.
Maja T Mo:
[6:12] Schön.
Sara Hoeft:
[6:12] Wir waren ja immer das Team gewesen, dsa eine Zeit lang zu Conventions geschickt wurde.
Maja T Mo:
[6:18] Du und dein Mann.
Sara Hoeft:
[6:19] Genau, und wir haben uns da auch sehr engagiert. Wir haben uns sehr viel reingelesen. Wir haben uns so richtig Taktiken ausgedacht. So, was fragt man, was fragt man besser nicht? Was könnte wirklich interessant sein? Was können die Schauspieler überhaupt beantworten? Ich hatte mir auch extra noch eine richtig gute Kamera damals gekauft. Und irgendwann war ich plötzlich Chefredakteurin von TrekZone Weekend. Plötzlich und unerwartet.
Maja T Mo:
[6:41] Wieso warst du plötzlich und unerwartet Chefredakteurin vom Wochenend-Newsletter?
Sara Hoeft:
[6:45] Ich habe keine Ahnung. Ich kann mich partout nicht daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass wir uns beide quasi dann plötzlich im Impressum gesehen haben und dass darunter Chefredaktion oder Redakteur stand und wir uns nicht daran erinnern konnten, dass wir irgendwie gefragt worden sind oder das mit uns abgesprochen war. Ich habe keine Ahnung.
Maja T Mo:
[7:06] Misskommunikation, das ist interessant.
Sara Hoeft:
[7:07] Ja, also ich weiß es nicht. Also es kann auch sein, dass da meine Erinnerung mir einen Streich spielt, aber ich meine, das kam plötzlich und unerwartet. Ich hatte ja dann eine Zeit lang dann auch die Newsletter zusammengestellt.
Maja T Mo:
[7:19] Siehste, das ergibt Sinn, weil… das ist ja die Chefredaktion: derjenige, der zusammenstellt.
Sara Hoeft:
[7:24] Ah, okay. Uns war nicht klar, dass das mit der Chefredaktion zusammen…
Maja T Mo:
[7:28] So, ne? Simon Jor war jahrelang Chefredakteur gewesen. Das bedeutete, er setzte sich samstags ran an seine E-Mails, guckte, was ihm zugeschickt wurde, fügte das ein in die Daily Trek Weekend und ging auf Abschicken.
Sara Hoeft:
[7:37] Okay, irgendwann sind wir da auch mit reingehört, dass man das halt macht. Ich glaube, erst mein Mann und dann ich.
Maja T Mo:
[7:44] Ah, jetzt klärt sich das auf. Und euch war nicht klar, dass das die Chefredaktion ist. Okay.
Sara Hoeft:
[7:48] Genau. Das war uns überhaupt nicht, also mir zumindest nicht. Und deswegen waren wir so verwundert, weil wir dachten, da gehört mehr zu, als jetzt nur den Newsletter zusammen zu… aber du verstehst schon.
Maja T Mo:
[8:00] Naja, also ihr habt das ja dann vermutlich gemeinsam gemacht mit Simon und der hat dann den Teil übernommen mit, keine Ahnung, die Artikel organisieren oder so, oder habt ihr das auch gemacht?
Sara Hoeft:
[8:10] Nee, also wir hatten das nur aus einer Vorlage, also irgendwo war das das Programm, wo man die Einzelartikel dann rauskopiert hat und in den Newsletter rein. Und dann hat man halt geschaut, dass es dann am Ende dann auch gut ausschaut.
Maja T Mo:
[8:23] Und dann auf Abschicken.
Sara Hoeft:
[8:24] Genau. Also deswegen war das für mich jetzt nicht So, dass ich dachte, das ist jetzt Chefredakteur. Ich dachte eher, dass es eher das Auswählen der Artikel und dass sowas dann mit dazu gehört. Und wir haben ja quasi nur was, vorgefertigtes zusammengebastelt.
Maja T Mo:
[8:40] Das erzähle ich Simon. Das darf er gerne nochmal kommentieren.
Sara Hoeft:
[8:43] Okay.
Maja T Mo:
[8:45] Ist ja lustig. Ich meine, das ist eine tolle Anekdote. Wir werden dann also welche zum Chefredakteur, in die Chefredaktion befördert, aber wissen eigentlich nichts davon. Das ist doch super. Tollig. Ja, so, TrekZone Network, 25 Jahre, Wahnsinn.
Sara Hoeft:
[9:00] Ja, wo ist die Zeit?
Maja T Mo:
[9:01] Wo ist die Zeit? Wann, weißt du, in welchem Alter du zu TrekZone kamst? Wie alt warst du?
Sara Hoeft:
[9:08] Ach Gott, 2008, da war ich 27.
Maja T Mo:
[9:14] Echt?
Sara Hoeft:
[9:15] Ich bin sehr spät hingekommen, ja.
Maja T Mo:
[9:17] Ja, wir hatten sehr verschiedene Altersgruppen, zum Beispiel der Marvin Luchs, falls dir der Name noch was sagt, Der ist 99 dazu gekommen, aber da war er 13.
Sara Hoeft:
[9:27] Okay.
Maja T Mo:
[9:28] Ist das nicht niedlich?
Sara Hoeft:
[9:29] Ja.
Maja T Mo:
[9:30] Und der avancierte sich dann schnell zum Chefübersetzer. Also er sagte immer: “du übersetzt das, ja? Du übersetzt das, ja?” Also unter den Leuten, die übersetzten. Und da waren dann 30- und 40-Jährige dabei, die dann halt von diesem Knirps die Aufträge entgegennahmen. Das wusste natürlich keiner, weil uns das allen egal war, wie alt irgendein Trekkie war.
Sara Hoeft:
[9:47] Ja.
Maja T Mo:
[9:48] Aber heute denk ich drüber nach und ich find das zum Brüllen komisch manchmal. Der kleine Marvin so, sagt dann irgendeinem… weiß ich nicht, wie alt Markus Peter Populorum war. Das war einer von den Übersetzern, aber der auf jeden Fall älter. So, ne? Ist drollig.
Sara Hoeft:
[10:01] Ja.
Maja T Mo:
[10:01] Und du kamst, also 2008, weiß ich, hast du irgendwie wohl einen Leserbrief geschrieben im Februar. Und 2009 hast du zum ersten Mal über “Torchwood” geschrieben in der TrekZone Weekend.
Sara Hoeft:
[10:11] Genau. Das war ja so, dass Thomas ja schon mit dabei war, die TrekZone Weekend lektoriert hatte. Und als wir dann “Torchwood” geguckt hatten, hat er zu mir gesagt, wobei ich halt auch viel schreibe und so, ob ich nicht Lust hätte, da was zu schreiben, weil bei Treks und öfter auch gastbeiträge sind und da dachte ich so ja warum nicht probiere ich mal mal schauen ob sie es nehmen und es wurde genommen und anschließend bin ich gefragt wurden ob ich nicht mehr machen möchte ja.
Maja T Mo:
[10:42] Immer wenn wir irgendwie leute entdeckt haben die schreiben konnten dann haben wir gleich gefragt kommt kommt kommt kommt.
Sara Hoeft:
[10:46] Dann kam da ja ein Event in Bonn. An Evening With Kai Owen, der ja bei “Torchwood” mitgespielt hat. Und dann bin ich gefragt worden weil ich ja diesen Bericht drüber geschrieben habe, die Rezension, ob ich Lust hätte, ihn zu interviewen.
Maja T Mo:
[11:02] Hattest du davor schon mal jemanden interviewt?
Sara Hoeft:
[11:04] Nein, noch nicht. Und natürlich hatte ich Lust. Und wir sind nach Bonn gefahren. Also Thomas hat mich begleitet, hatte mich dann aufs Interview vorbereitet. Das war Gott sei Dank kein Interview, was ich alleine führen musste, sondern es waren noch zwei Kollegen von anderen Plattformen dort.
Maja T Mo:
[11:19] Von anderen Fan-Webseiten.
Sara Hoeft:
[11:21] Genau. Ich habe keine Ahnung mehr von wo die kamen. Das ist schon zu lange her. Zumindest war das für mich halt die Sicherheit, dass ich dann nicht alleine vor einem der Darsteller funktionieren musste. So, das hat ein bisschen Sicherheit gebraucht, obwohl ich natürlich trotzdem aufgeregt war, weil neben “Star Trek” mag ich halt das “Doctor Who”-Universum sehr gerne. Ich glaube aber, ich war die Älteste von uns dreien. Und wir saßen dann von dem Hotel, war das die Bar oder ein Café, ich weiß es nicht mehr genau, an einem Tisch dann mit Kai und haben dann halt nacheinander unsere Fragen gestellt, also immer im Wechsel, immer reihum. Natürlich war ich dann da auch besonders aufgeregt. Aber ich scheine das halbwegs souverän gemeistert zu haben, weil irgendwann hat sich dann Kai zu mir rübergebeugt und hat mich gefragt, ob ich das beruflich mache. Und das war dann so, da bin ich erst mal noch größer geworden, als ich sowieso schon bin.
Maja T Mo:
[12:13] Wieso, wie groß bist du denn?
Sara Hoeft:
[12:14] 1,86.
Maja T Mo:
[12:16] Auweia wacke. Okay, verstehe.
Sara Hoeft:
[12:18] Ja, also wer mich schon mal gesehen hat, kann sich vielleicht daran erinnern, wo ich dann mit dem TrekZone-T-Shirt auf den Cons rumgelaufen bin.
Maja T Mo:
[12:24] Was meinst du, auf wie viel Cons bist du für uns rumgelaufen?
Sara Hoeft:
[12:28] Ui, ähm, ich glaube es war zweimal die FedCon, TrekGate to your Star… Kenn ich nicht.
Maja T Mo:
[12:35] Ist das eine kleine Convention oder eine große?
Sara Hoeft:
[12:37] Das war eine kleine Convention, wo aber mehrere Darsteller waren, da waren wir glaube ich auch zweimal gewesen Die gibt’s auch leider nicht mehr.
Maja T Mo:
[12:45] Wie hast du die genannt?
Sara Hoeft:
[12:46] TrekGate to your Star.
Maja T Mo:
[12:47] TrekGate to your Star.
Sara Hoeft:
[12:49] Das war so hauptsächlich “Stargate” und “Star Trek”. Da waren wir zweimal gewesen. Dann in Evening With Kai Owen in Bonn. Nana [Visitor] und René [Auberjonois]. Einmal bei der Fantastic, weil da war Jason Momoa da gewesen. Weil der ja bei “Stargate” mitgemacht hat.
Maja T Mo:
[13:09] Hattet ihr den interviewt?
Sara Hoeft:
[13:11] Leider sind wir nicht an ihn rangekommen. War sehr schön. Ich hab’s aber versucht.
Maja T Mo:
[13:16] Mhm, jetzt sind wir bei acht.
Sara Hoeft:
[13:19] Dann, wie heißt der? Ich seh ihn vor mir. Auch von “Stargate” in Deggendorf. Mir fällt dieser Name grad nicht ein.
Maja T Mo:
[13:25] Gucken wir nachher nach.
Sara Hoeft:
[13:26] Ja.
Maja T Mo:
[13:27] Also den auch, das sind denn neun.
Sara Hoeft:
[13:28] Genau. Und Dominic Keating.
Maja T Mo:
[13:31] Das sind denn zehn.
Sara Hoeft:
[13:32] Der war in Mannheim. Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.
Maja T Mo:
[13:37] Den ist ja auch viel.
Sara Hoeft:
[13:38] Genau.
Maja T Mo:
[13:39] Wann war das letzte Mal, als du so ein Interview gemacht hast?
Sara Hoeft:
[13:41] Ich denke mal zehn Jahre, so rund ungefähr zehn Jahre haut es, denke ich mal hin. Die Großzeit, das war ja 2010. Das waren ja eigentlich relativ viele Events in kurzer Zeit, glaube ich. Das waren vielleicht nur drei, vier Jahre.
Maja T Mo:
[13:55] Kannst du dich erinnern, was, sagen wir mal, eines deiner liebsten Interviews war, das du geführt hast? An welches erinnerst du dich sehr gerne?
Sara Hoeft:
[14:01] Eigentlich an alle tatsächlich. Aber glaube ich besonders war Marina Sirtis. Ich weiß, viele mögen sie nicht, weil Deanna Troi ja so ein Everybody’s Darling ist und sagte auch die Schauspielerin selbst immer gerne, dass sie keiner leiden mochte. Aber für mich war das halt so jemand, der für mich als Kind Vorbildcharakter hatte. Also ich wollte auch immer ein guter Mensch sein, der für alle da ist. Und da habe ich mich natürlich drin wiedergesehen. Das war für mich dann natürlich ein besonderer Moment, dann die Schauspielerin kennenlernen zu dürfen, auch wenn sie ganz anders ist als ihre Rolle, aber das zeichnet sie einem guten Schauspieler auch aus. Aber sie hat, wie gesagt, bei der Convention öfter immer gesagt, Deanna konnte keiner leiden, Deanna konnte keiner leiden. Dann konnte ihr das aber dann auch persönlich nach dem Interview kurz sagen, dass es auch Menschen gibt, für die die Rolle ein Vorbild war. Man hat richtig gesehen, dass sie sich darüber gefreut hat. Das war so ein besonderer Moment.
Maja T Mo:
[15:01] Ja, wenn man den Eindruck hat, die eigene Rolle wird von kaum einem gemocht, ne? Wenn man dann mal zu hören kriegt, gar nicht wahr, doch ist doch schön.
Sara Hoeft:
[15:08] Ja, das war auch sehr herzlich und beim Verabschieden hat sie auch uns noch umarmt und das war cool.
Maja T Mo:
[15:15] Sie habt dann meistens gemeinsam die Interviews geführt oder immer, ne? Du und dein Mann.
Sara Hoeft:
[15:20] Ja, also bis auf das allererste haben wir es tatsächlich immer zusammen gemacht.
Maja T Mo:
[15:24] Das allererste war?
Sara Hoeft:
[15:25] Kai Owen, da musste ich alleine durch.
Maja T Mo:
[15:27] Ja, hat es ja eben erzählt, richtig. Und hat deine Stimme gezittert?
Sara Hoeft:
[15:34] Also beim allerersten, ja. Also ich war total aufgeregt, zittrig. Aber auf der anderen Seite hat er ja gefragt, ob ich das beruflich mache. Also vielleicht kam es gar nicht so schlimm rüber, wie ich es selbst empfunden habe. Und ich hatte mir wirklich sehr viele Gedanken gemacht, was kann man fragen. Also ich hatte es schon so als Auftrag gesehen, auch professionell rüber zu kommen. und ich denke, das ist uns eigentlich immer ganz gut gelungen.
Maja T Mo:
[15:58] Ja, das stimmt. Aber du kommst halt nicht beruflich aus dieser Ecke.
Sara Hoeft:
[16:01] Überhaupt nicht.
Maja T Mo:
[16:02] In dem Alter warst du was?
Sara Hoeft:
[16:04] In dem Alter war ich Studentin. Also ich hatte erst eine Verwaltungsausbildung gemacht und hab dann Abi nachgeholt und hab dann studiert und das war dann die Zeit.
Maja T Mo:
[16:18] Und dann bist du halt Trekkie oder Sci-Fi-Fan… und dann irgendwie Irgendwie meldet sich TrekZone bei dir, “du hast doch mal einen Leserbrief geschrieben, willst du nicht mitmachen”? Irgendwie so?
Sara Hoeft:
[16:30] Ja, das war mein Mann gewesen. Ja? Also mein Mann hatte ja schon bei TrekZone Weekend Korrektur gelesen. Und er meinte, dass dann kannst du ja mal was Spaßes dabei einreichen, weil er wusste, dass ich früher auch ganz gerne tatsächlich Journalist geworden wäre eigentlich. Aber ohne Vitamin B ist es immer etwas schwierig reinzukommen. Ich bin halt in Berlin aufgewachsen und da war dann Vitamin B alles. Hab deswegen was ganz anderes gemacht und als ich dann die Möglichkeit hatte, hab ich dann probiert und hab dann die Rezension geschrieben. Und das war natürlich dann toll, gefragt zu werden, so ja, einer der Darsteller, der kommt nach Bonn, willst du mich hin, um ihn zu interviewen? Geil. Das war einfach nur cool. Ja. Weil es von einem meiner beiden Lieblingsfandoms auch noch war. Ja. Das, was wir alles hinterher noch erlebt haben und wen wir alles treffen durften. Ja. Das ist alles… Also es kommt einem jetzt so mit diesem zeitlichen Abstand manchmal auch so vor, als wäre das irgendwie gar nicht so richtig wahr gewesen, irgendwie.
Maja T Mo:
[17:30] Doch, es ist wahr gewesen.
Sara Hoeft:
[17:31] Das war toll. Weil das eigentlich ein bisschen surreal teilweise dann halt auch war.
Maja T Mo:
[17:35] Ja, dann trifft man so die Leute, die man sonst auf dem Bildschirm sieht und stellt ihnen Fragen.
Sara Hoeft:
[17:39] Genau. Man darf nachher ran, man darf zu Pressekonferenzen, also bei den großen Conventions und den mittelgroßen, bei TrekGate war es auch so. Da war es auch cool, weil da auch mal beim zweiten Mal war der, wie heißt der, jemand von RTL gewesen. Also jemand, der das wirklich beruflich macht und der hat die gleichen Art Fragen gestellt wie wir. Das war so cool, dass die Fragen hätten wir auch stellen können. Und das war dann, wo wir dann echt gedacht hatten, hey…!
Maja T Mo:
[18:09] Hast denselben Anspruch erhoben.
Sara Hoeft:
[18:11] Genau. Ja. Wir haben das jetzt nicht studiert und wir kriegen das trotzdem hin, dass es professionell ist. Ja. Das war schon ein cooles Gefühl.
Maja T Mo:
[18:18] Kannst du mit Stolz darauf zurückblicken. Ja, also zuerst war das Owen, das war dann 2010 und das warst du allein. Und das erste gemeinsame danach war dann?
Sara Hoeft:
[18:30] Das müsste Nana [Visitor] gewesen sein. Also ich glaube, wir sind tatsächlich gefragt worden, ob wir da Lust hätten. Da habe ich dann gesagt, dass wir das dann zu zweit machen würden. Das war ja der gleiche Veranstalter wie mit Kai Owen. Also der kannte uns auch. Das war der Philipp gewesen. Wir hatten dann die Gelegenheit, mit Nana draußen auf der Terrasse vom Hotel zu sitzen und zu interviewen. Das war auch sehr aufregend. weil wir beide auch “Deep Space Nine” sehr mögen so wie wir da gesessen haben und uns unterhalten hatten, hatte man so gar nicht so das Gefühl nach einer Weile, als ob man ein Interview fühlt, sondern als ob man sich einfach unterhält sehr herzlich und so, es wirkte so wie mit einem alten Freund dazusitzen und sich über solche Zeiten zu unterhalten was damals so abgegangen ist, als “Deep Space Nine” gerade gedreht wurde.
Maja T Mo:
[19:20] Es ist ja auch so, dass sowohl die Schauspielerinnen und Schauspieler quasi eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben, weil sie sie produziert haben. Und dass wir, die Fans, die sie gesehen haben, auch eine freundschaftliche Beziehung zu der Serie haben. Und da hat man dann ja quasi was gemeinsam. Bloß halt an zwei verschiedenen Enden. Als wenn man Erinnerungen teilt mit Freunden, mit Sachen, die man gemeinsam erlebt hat.
Sara Hoeft:
[19:43] Genau.
Maja T Mo:
[19:43] Hat man halt nicht, aber hat man halt doch. Wie habt ihr euch dann immer auf Interviews vorbereitet?
Sara Hoeft:
[19:49] Ja, also wir haben uns immer die Biografien angeschaut. Wir haben dann überlegt, was würden wir gerne wissen, Was würden wir gerne in einem Interview lesen? Was würde uns interessieren? Wo kann man noch ansetzen? Wir haben das auch nicht an einem Abend gemacht, sondern dass wir einen Zettel hingelegt hatten und immer wenn uns eine Frage eingefallen ist, hat man es aufgeschrieben. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Das vermisse ich auch etwas.
Maja T Mo:
[20:11] Es muss ja auch natürlich Spaß gemacht haben, das gemeinsam machen zu können.
Sara Hoeft:
[20:15] Ja, das war natürlich perfekt.
Maja T Mo:
[20:17] Ihr zwei ihr. Wie ist es dazu gekommen, dass TrekZone irgendwann rasende Reporter hatte? Wer wart ihr eigentlich?
Sara Hoeft:
[20:24] Ja, wer waren wir? Also bevor ich meinen Mann kennengelernt hatte, war ich als Trekkie eigentlich ziemlich einsam. Ich kannte niemanden. Es war tatsächlich so, dass die, die Science-Fiction mochten, die waren alles pro “Star Wars” und konnten mit “Star Trek” nicht ganz so viel anfangen. Also ich war da tatsächlich so die Einzige. Das war halt dann halt auch schwierig. Das war ja noch vor dem Internet, wie wir es heute kennen. Ja. 80er, 90er. Ich hatte auch keine Ahnung, wie man an irgendwelche Informationen rankommt. Ich wusste zwar irgendwie, dass es sowas wie Conventions gibt, aber keine Ahnung wo. Keine Ahnung, wie ich da alleine hinkäme. Und tatsächlich gab es da eine lustige Sache. Ich hatte mein erstes Ausbildungsjahr in Bonn gemacht. Da war ich 17 zu dem Zeitpunkt. Fremde Stadt. Da gab es ja die FedCon. Nur, dass ich keine Ahnung hatte, dass die FedCon in Bonn war, geschweige denn wann. Ich kam dann irgendwann aus der Berufsschule an den einen Tag, bin dann mit ein paar anderen, die halt dort auch aufgewachsen sind und gewohnt haben, schon länger gewohnt hatten, sind wir halt zurückgefahren und da war jemand im “Star Trek” Uniform in der Straßenbahn. Ich glaube, das war eine Straßenbahn. Und ich dachte, “da ist jemand mit einer “Star Trek” Uniform!” Man muss aber wissen, dass ich zu dem Zeitpunkt auch noch total schüchtern war. Also ich hätte mich jetzt nicht getraut, jemanden anzusprechen, weil der eine “Star Trek” Uniform anhat. “Ja, das ist doch eine “Star Trek” Convention. Die findet jedes Jahr hier statt!” Und ich, “wie bitte”? Aber ich wusste dann immer noch nicht, wo genau und ob man da einfach hingehen kann und noch Tageskarten kaufen kann. Also ich wusste nicht mehr, was es für eine Art Karten gibt. Ich hatte halt von nichts eine Ahnung und wusste auch nicht, wo ich an diese Informationen rankommen könnte.
Maja T Mo:
[22:10] Wenn man nicht weiß, dann weiß man nicht.
Sara Hoeft:
[22:12] Genau. Und deswegen hat sich dann auch in dem Jahr nichts geändert. Ich war nur etwas deprimiert, weil ich wusste, okay, das findet jetzt hier irgendwo statt und ich habe keine Ahnung, wo. Und dann?
Maja T Mo:
[22:23] Und dann?
Sara Hoeft:
[22:24] Ja, als ich dann wieder zurück nach Berlin gezogen bin, habe ich dann dort in der Berufsschule meinen Mann kennengelernt. Und der mochte auch “Star Trek”. Das erste Mal!
Maja T Mo:
[22:36] Schön.
Sara Hoeft:
[22:37] Genau.
Maja T Mo:
[22:37] So findet man sich. Und dann entstanden sich zwei Trekkies und verfielen der Liebe.
Sara Hoeft:
[22:44] Genau. Und dann irgendwann haben wir dann auch geheiratet.
Maja T Mo:
[22:48] Schön.
Sara Hoeft:
[22:49] Und ja, dann kamen wir irgendwie zu TrekZone.
Maja T Mo:
[22:52] Irgendwie.
Sara Hoeft:
[22:53] Genau.
Maja T Mo:
[22:53] Er zuerst, ja?
Sara Hoeft:
[22:54] Ja, er zuerst. Ich glaube, er hatte den Newsletter tatsächlich abonniert, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwann wurde, glaube ich, jemand gesucht, der halt Korrektur lesen würde. Das ist das, was ich in Erinnerung habe.
Maja T Mo:
[23:07] Und dann hat er dich irgendwann angesprochen, “mach du auch mal.” Und dann kam irgendjemand auf die Idee, dich zu fragen, geh doch mal los, ein Interview, den Christoph.
Sara Hoeft:
[23:15] Ich glaube, das war Henning gewesen, der mich gefragt hatte, ob ich Kai interviewen möchte.
Maja T Mo:
[23:19] Und dann hast du dich einfach getraut.
Sara Hoeft:
[23:20] Genau. Ich bin dann einfach ins kalte Wasser gesprungen, hatte eigentlich überhaupt keine Ahnung. Ich glaube, ich hätte ganz am Anfang sogar gegoogelt, so wie man Interviews führt.
Maja T Mo:
[23:29] Klar. Wenn man nicht weiß, muss man rausfinden!
Sara Hoeft:
[23:32] Genau. Und ja, wir scheinen das ja auch ganz gut gemacht zu haben. Weil am Anfang hieß es dann auch immer, jeder soll auch mal zu solchen Veranstaltungen hin und so. Und irgendwann hieß es dann nur noch: “Oh, da ist eine Veranstaltung. Sara, Thomas, wollt ihr hin?” Ich habe mir tatsächlich dafür noch so ein kleines Diktiergerät gekauft.
Maja T Mo:
[23:50] Mit so Mini-Kassetten?
Sara Hoeft:
[23:51] Mit so Mini-Kassetten. [Hast du das noch?] Ich glaube, die Kassetten schon, aber ich glaube, das Gerät ging dann irgendwann nicht mehr. Aber ich kann es also nicht mehr abhören.
Maja T Mo:
[24:03] Also erst Kai Owens, dann zu zweit Nanavis.
Sara Hoeft:
[24:06] Kurz danach dann René, glaube ich zwei Monate später.
Maja T Mo:
[24:09] Und ihr hattet sowieso vor, dahin zu fahren oder wie?
Sara Hoeft:
[24:12] Wir sind immer über TrekZone eingeladen worden vom Veranstalter. Für mich war das einfach die Gelegenheit, diese Interviews führen zu dürfen und von diesen tollen Veranstaltungen zu berichten, von denen ich früher nur geträumt habe, dass es die ja gibt und keine Ahnung hatte, wie man da hinkommt. Und das war natürlich dann besonders auch noch als Presse da hinzukommen, bei den großen Veranstaltungen dann zu den Pressekonferenzen zu können, hautnah Fotos machen zu dürfen.
Maja T Mo:
[24:44] Wann war eure letzte Convention?
Sara Hoeft:
[24:46] Die letzte waren wir tatsächlich privat. Das war ein “Evening With…” … fällt mir nur der Rollennamen ein. Jadzia Dax.
Maja T Mo:
[24:59] Terry Farrell.
Sara Hoeft:
[25:01] Genau. Das war unsere letzte Veranstaltung, wo wir… Wir waren allerdings da schon privat.
Maja T Mo:
[25:07] Und habt ihr da schon Eltern?
Sara Hoeft:
[25:09] Das ist jetzt so die Frage. Ob das kurz davor oder das Jahr danach war.
Maja T Mo:
[25:15] Also ihr seid eine Zeit lang auf vielen Conventions gewesen und dann irgendwann nicht mehr. Wieso?
Sara Hoeft:
[25:19] Irgendwann ist halt dann der Zeitpunkt, wo dann andere Dinge wichtiger werden. Wie zum Beispiel den Aufbau einer Familie… und…
Maja T Mo:
[25:26] Und jetzt bist du Mama.
Sara Hoeft:
[25:28] Genau. Und jetzt fangen wir langsam an, unser Kind dann auch an “Star Trek” heranzuführen.
Maja T Mo:
[25:33] Ach ja? Wie geht ihr da vor?
Sara Hoeft:
[25:36] Sie durfte die Tribbles-Folgen gucken. Sie liebt Tribbles.
Maja T Mo:
[25:39] Wie alt ist sie denn?
Sara Hoeft:
[25:41] Noch sechs.
Maja T Mo:
[25:42] Noch sechs.
Sara Hoeft:
[25:43] Und da ist es natürlich etwas schwierig, dann zu den verschiedenen Veranstaltungen zu fahren.
Maja T Mo:
[25:48] Ja, soll eine neue Generation sich darum kümmern.
Sara Hoeft:
[25:50] Genau. Auch wenn ich die Zeit manchmal ein bisschen vermisse.
Maja T Mo:
[25:53] Ja, klar.
Sara Hoeft:
[25:54] Terry Farrell, übrigens 2017. Das Geburtsjahr. Aber wie gesagt, da waren wir auch eigentlich nicht mehr offiziell dort, sondern hatten uns dann ganz brav Karten selbst gekauft.
Maja T Mo:
[26:04] Hm.
Sara Hoeft:
[26:05] Aber das hat einem auch ein bisschen wehleidig gemacht. Wenn wir noch bei Treks und Werner hätten, hätten wir jetzt auch noch ein Interview mit ihr führen können.
Maja T Mo:
[26:12] Du bist Trekkie seit wann?
Sara Hoeft:
[26:15] Ganz genau kann ich es nicht sagen. Also ich weiß, dass ich die Classic gesehen habe in den 80ern irgendwann. Ich schätze mal, dass ich nicht wirklich älter war als meine Tochter jetzt. Da bin ich irgendwie drauf gekommen und habe es dann auch ganz gerne angesehen. Mit Kirk und Spock. Für mich war “Star Trek” irgendwie immer dieses Gemeinschaftsgefühl, dass die Crews gemeinsam sich den Dingen gestellt haben und die Föderation, was sie sein sollte. Diese utopische Welt, die ganzen Völker, die dann alle zusammen versuchen, das Beste rauszuholen, fand ich einfach erstrebenswert. Und wäre schon cool, wenn die Menschheit da etwas weiter wäre als heute. Diese Kerngeschichte auch so: neue Welten zu entdecken. Ich fand das halt als Kind schon sehr faszinierend und als dann TNG rauskam, habe ich ja dann die Bezugsfigur noch gehabt… von Deanna Troi, die einfach so all nett ist und das Beste will und… Das hat mich halt dann doch so beeinflusst, dass es auch in Ordnung ist, wenn man so ist.
Maja T Mo:
[27:22] Also mein erstes “Star Trek” und auch mein Bild davon, was “Star Trek” sein soll, war damals denn Picard und seine Crew. Ich habe die Klassik-Serie viel später kennengelernt.
Sara Hoeft:
[27:33] Ich denke, das ist schwieriger, damit wahren zu werden mit der Klassik[-Serie].
Maja T Mo:
[27:36] Ja, also ich habe halt die Classic-Serie kennengelernt, ohne sie zu sehen, weil halt in der Zeit, in der TNG rauskam, in unserer Bücherei die ganzen Novelisierungen der Episoden der Classic-Serie. Hat irgendjemand doch die ganzen Episoden nacherzählt. in schriftlicher Form. Das habe ich alles gelesen. Also ich war vertraut mit den Episoden. Ich hatte sie bloß nie gesehen. Und ich war vertraut mit dem, was viele Trekkies genossen haben. Dieses Dreiergespann Kirk, Spock und McCoy und die Gespräche zwischen denen und die Dualität von Spocks Charakter und sowas. Das habe ich alles verstanden, dass das Bedeutung hatte; dass es zu “Star Trek” gehört. Und ich hatte eine sehr intensive Vorstellungswelt davon. Ich habe bloß die Serie noch nie gesehen. Nur halt ein paar Kinofilme. Also kannte ich so diese, diese Schauspieler und wusste, da gab es mal eine Version, wo sie jünger waren – und davon habe ich gelesen. Aber erst als ich erwachsen war, habe ich dann wirklich, wirklich mal die Originalserie geschaut und da musste ich mich wirklich dran gewöhnen.
Sara Hoeft:
[28:35] Das glaube ich.
Maja T Mo:
[28:36] Später habe ich dann diesen Betrachtungswinkel gehabt: Es war halt eine andere Zeit und ich fand es dann interessant, die Produktionsleute, die sich halt entschieden hatten, die Story so zu erzählen… vor allen Dingen so mit den Requisiten, wo du keine Ahnung siehst, es ist ein umgedrehtes Bügeleisen oder sowas, ne? So, das fand ich dann faszinierend und hab mir gedacht, das muss Spaß gemacht haben, das zu dürfen. Und sie haben halt unter den Umständen gearbeitet, die ihnen zur Verfügung standen. Und ich hab dann versucht zu verstehen: die Storys, die sie erzählen wollten. Und mit denen war ich dann auch immer einverstanden. Aber der Rest war mir dann zu cartoonisch. So, ne? Also, ich hab in einer TOS-Welt gedanklich gelebt, aber die war geprägt durch die Romane. Mhm. Durch die Nacherzählung der Episoden und durch die Romane, die das so… Hast du gelesen?
Sara Hoeft:
[29:23] Gelesen habe ich weniger. Also ich hatte einfach keine Bücher aus dem Bereich. Irgendwann war ich auf, da gab es in Berlin eine “Star Trek” Ausstellung. Das war noch bevor der Geschichte in Bonn. Und da dachte ich so, oh cool. Muss ich hin. Muss Mitte 90er gewesen sein oder so. Da bin ich ganz allein hingegangen. Hab mir aber einen Tag ausgesucht, wo es auch richtig leer war. In meiner Erinnerung war es irgendwie alles ganz leer. Da habe ich dann tatsächlich in dem Shop, den es da gab, auch noch mir ein paar Bücher gekauft. Unter anderem eins von William Shatner, im Original.
Maja T Mo:
[30:00] Auf Englisch?
Sara Hoeft:
[30:01] Auf Englisch.
Maja T Mo:
[30:02] Warte, ist damals schon Englisch gut?
Sara Hoeft:
[30:04] Ja, das war dann hinterher das Problem beim Lesen, dass es einfach zu viele Wörter waren, die halt so spezifisch waren, die ich einfach noch nicht kannte. Ich weiß nicht, wie alt ich da war, 15, 16.
Maja T Mo:
[30:14] Ja, da ist man noch nicht so weit.
Sara Hoeft:
[30:15] Nee, definitiv nicht.
Maja T Mo:
[30:17] Das finde ich jetzt aber faszinierend, weil ich war Mitte der 90er in Berlin in einer “Star Trek” Ausstellung.
Sara Hoeft:
[30:21] Ah, das war wahrscheinlich die gleiche. Ich kann mich auch nur noch erinnern an den Job, wie gesagt, weil ich dachte, oh cool, so viele Sachen und so wenig Geld dabei. Wenn man halt wirklich nirgendwo Berührungspunkte hatte, da kam einem das natürlich dann noch besonders vor. Ich glaube, es waren noch Kostüme ausgestellt. Ich weiß nicht mehr, was noch ausgestellt war. Ich weiß, dass irgendwo noch ein Film lief über Gene Roddenberry, und dass ich mir den komplett angeguckt habe. Aber ich glaube, an viel mehr kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Ist auch einfach zu lange her.
Maja T Mo:
[30:50] Was ist “Star Trek” für dich heute?
Sara Hoeft:
[30:52] Also für mich ist “Star Trek” vor allem das, was ich gerne altes “Star Trek” nenne. Die Erinnerung an die vielen Erlebnisse, das Gefühl, was es mir damals gegeben hat. Was mir auch gefallen hat: die animierte Serie, “Lower Decks”. Hat sich nicht ganz ernst genommen. Hat es dann Und trotzdem von den Geschichten her war es trotzdem irgendwie noch der “Star Trek”-Funken da.
Maja T Mo:
[31:16] Wird ja auch von “Star Trek”-Fans geschrieben. Also die Autoren sind alle Fans und sie ergreifen jede Gelegenheit, irgendwelche Easter Eggs in die Episoden reinzutun.
Sara Hoeft:
[31:25] Genau. Also das hat einfach nur Spaß gemacht. Also “Prodigy” haben wir jetzt inzwischen auch geguckt. Das hat uns gar nicht mal so schlecht gefallen. Für unsere Tochter ist es noch nichts vom Inhalt her. Da müssen wir noch ein bisschen warten.
Maja T Mo:
[31:40] Mhm. Jetzt schaue ich dir auf die Uhr und überlege so, wie kriegen wir dieses Interview zu Ende? Irgendwas müssen wir noch erzählen. Was machen wir denn jetzt? 25 Jahre TrekZone. Hast du Gedanken dazu?
Sara Hoeft:
[31:49] Mir fallen so viele Anekdoten aus der Zeit ein, aber das würde…
Maja T Mo:
[31:52] Leg los!
Sara Hoeft:
[31:54] Was ich einmal so richtig krass fand…: wir sind ja eigentlich ein Fanprojekt, ne? Ja. Und als wir damals, ich glaube das war bei Dominic Keating in Mannheim, da sind wir von jemandem angesprochen worden, als sie gemerkt hat… oder unsere T-Shirts gesehen hat, wir hatten ja T-Shirts für TrekZone, die uns angesprochen, hat uns gedankt für die ganze Arbeit, dass sie einfach froh ist, dass es uns gibt.
Maja T Mo:
[32:20] TrekZone?
Sara Hoeft:
[32:21] Ja, weil sie so gut wie kein Englisch spricht und ja so viel übersetzt wird. Und dass sie durch TrekZone die Gelegenheit hat, so viel über ihre Lieblingsserie, also über “Star Trek” zu erfahren. Und dann auch die Interviews und so. Und dann hat sie uns tatsächlich gefragt, ob wir Autogrammkarten haben.
Maja T Mo:
[32:39] Das geht runter wie Öl. Was haben wir übersetzt! Oh mein Gott. Das erzähle ich den Übersetzern gleich weiter.
Sara Hoeft:
[32:46] Macht das.
Maja T Mo:
[32:46] Die sich ja auch alle fragen: “Warum haben wir das getan?”
Sara Hoeft:
[32:49] Also ich habe da auch, wenn ich das erzähle, kriege ich auch gleich Gänsehaut. Das war noch abseits von den ganzen Schauspielern und von dieser Geschichte eine meiner Lieblingsanekdoten. Vielleicht hört ja auch die Besagte gerade zu. Also wenn, dann: viele Grüße!
Maja T Mo:
[33:05] Schön, das ist ja toll.
Sara Hoeft:
[33:07] Ja, also das hat mich wirklich, damals war sehr nachhaltig die Erfahrung.
Maja T Mo:
[33:12] Meistens waren wir ja ziemlich so, also ich weiß nicht, wie es euch ging, aber ich habe nicht viel Feedback gekriegt. Ich habe einfach immer nur produziert, abgeschickt und mich gefreut, dass es dann im Newsletter war.
Sara Hoeft:
[33:21] Wir haben ja dadurch, dass wir auf den Conventions waren, ja ab und zu mal mit dem einen oder anderen gesprochen, der halt auch bei TrekZone auf der anderen Seite, auf der Leser-Seite war. Da kam dann öfter dann auch mal sowas, dass wir eine tolle Arbeit machen oder sowas. Aber gerade dann dieser eine Moment war natürlich, dann wurde auch noch gefragt, ob wir noch Autogrammkarten haben, wo wir dachten, “was ist denn jetzt los?”
Maja T Mo:
[33:42] Nee, wir sind auch nur Nerds.
Sara Hoeft:
[33:44] Genau, das war halt auch der Gedanke.
Maja T Mo:
[33:45] Die Trekkies sind ja sehr verschiedene Typen. Es gibt Trekkies, die halt unheimlich gerne zu Conventions gehen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Kostüme basteln und sich darin reinzwängen. Es gibt Trekkies, die unheimlich gerne Requisiten basteln oder Fanfilme machen oder Autogramme jagen. Also es gibt sehr verschiedene Arten des Trekkie-Seins. Und ich verzeichne uns alle hier bei TrekZone und so, wir waren halt die Redaktionsnerds. Also wir hatten irgendwie so ein Bedürfnis, an einer Redaktion teilzunehmen und dort mitzumachen. Also Interview führen ist redaktionelle Arbeit, übersetzen redaktionelle Arbeit, in Newsletter Korrektur lesen ist auch redaktionelle Arbeit. Und das war unser Nerdsein. Und das haben wir gemacht, weil wir das wollten.
Sara Hoeft:
[34:22] Das hat ja auch Spaß gemacht.
Maja T Mo:
[34:24] Ja, das war toll.
Sara Hoeft:
[34:25] War eine Zeit lang doch ein großer Teil meines Lebens.
Maja T Mo:
[34:29] Ja, gleichfalls. Hast du noch eine Anekdote? Rück raus.
Sara Hoeft:
[34:33] Die FedCon, wo Shatner da war. Weil ich hatte ja schon gesagt, dass die Klassik-Serie auch mein erstes “Star Trek” war. Und Captain Kirk… Also Captain Kirk und Spock, das waren für mich sowieso noch meine Lieblinge daraus. Auch dieses Miteinander, teilweise. Also normalerweise stelle ich mich bei den Conventions nicht an die Mikrofone. Meistens ist es ja dann eher so, dass man ja dann versucht, Interviews zu kriegen. Oder man war bei der Pressekonferenz, wo man ja theoretisch ja auch die Gelegenheit hat. Man will es dann auch den anderen nicht wegnehmen. Aber Shatner war natürlich für uns nicht wirklich erreichbar für ein Interview. Aus Gründen.
Maja T Mo:
[35:15] Ja, Shatner, ne?
Sara Hoeft:
[35:16] Und bei der Pressekonferenz war er noch nicht da. Das heißt, es war auch für mich die einzige Gelegenheit, eine Frage loszuwerden. Ich hatte mir eine überlegt, die tatsächlich nicht “Star Trek” betraf, sondern “Boston Legal”. Ich hatte mich, als wir in den Saal gegangen sind, sofort ans Mikrofon gestellt. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich auch rankomme. Ich wollte jetzt nicht zwingend die Allererste sein, aber ich war dann die Allererste. Es war extrem aufregend. Also er kam ja dann raus, hat dann irgendwas noch gesagt und dann kam dann irgendwann der Spot auf mich und dann steht da William Shatner, Captain Kirk. das erste Mal an dem Tag, als man ihn gesehen hatte, schaut mich an und ich dachte, ich wollte nicht einfach nur die Frage stellen, sondern ich wollte erst mal mich dafür bedanken, dass er die Reise auf sich genommen hat und da ist, weil er hatte ja schon ein gewisses Alter. Da finde ich das jetzt auch nicht unbedingt selbstverständlich, dass man mal eben drüber fliegt. Dann wollte ich meine Frage stellen und die war weg. Und dann? Ich hatte ein komplettes Blackout gehabt. Er hat es natürlich gemerkt und wollte es dann überspielen und hat dann so gesagt, ja, ich soll mir keine Gedanken machen. Nimm dir Zeit, genieße es, wie du dort stehst, der Scheinwerfer auf dich gerichtet ist.
Sara Hoeft:
[36:39] Inzwischen wusste ich meine Frage wieder und hatte nur gedacht, wenn er noch länger so redet, dann ist sie gleich wieder weg. Weil er hatte dann so gesagt, genieße wie der Scheinwerfer, wie er deine goldenen Haare zum Glitzern bringt und ich glaube 10.000 Augenpaare auf dich gerichtet sind.
Maja T Mo:
[36:59] But no pressure.
Sara Hoeft:
[37:01] Und ich dachte so, oh Gott, hoffentlich lässt er mich gleich die Frage stellen, sonst ist sie gleich schon wieder weg.
Maja T Mo:
[37:07] Oder hast du sie gestellt?
Sara Hoeft:
[37:08] Ich habe sie gestellt und das war ungefähr, wie viel William Shatner in Danny.
Sara Hoeft:
[37:14] Crane steckt oder andersherum. Weil viele Schauspieler hatten uns dann mit der Zeit geantwortet, dass sie bestimmte Sachen von sich selbst in die Rolle mit einem haben, einschließen lassen. Und Danny Crane bei “Boston Legal”, da gibt es ja wahnsinnig viele Verweise auf “Star Trek”. Da gibt es ja so Zitate wie, dass Danny Crane mal zum Reporter sagt, ich war mal der Captain meines eigenen Raumschiffs. Als Beispiel. Oder das Telefon von Danny Crane klingelt und dann ist es die Melodie, die Töne von einem…
Maja T Mo:
[37:43] Communicator.
Sara Hoeft:
[37:44] Genau. Und wenn man so denkt, der große Danny Crane, der Staranwalt, der aber dann älter wird und dann nicht mehr das ist, was er vielleicht mal war oder so. Man könnte ja auch so ein bisschen was, ne? Das Größte bei ihm war ja nun mal “Star Trek”, ne? Das war einfach mal interessant, ne? Und er hat es dann aber, glaube ich, ein bisschen darauf bezogen, dass ja Danny Crane ja Probleme hatte, sich Sachen zu merken, weil er ja dement war.
Maja T Mo:
[38:08] Er hat gewitzelt, oder?
Sara Hoeft:
[38:10] Ja, ich hoffe. Also erstmal hat er gelacht. Als ich die Frage gestellt gestellt hat, hat er gelacht und alle haben gejohlt. Ich hab das Gefühl gehabt, die waren alle so begeistert von der Frage. Im Nachhinein dachte ich, das hätte man bei mir auch wirklich falsch verstehen können. Aber in dem Moment war mir das halt nicht so klar, dass man die Frage auch anders verstehen könnte, als ich es eigentlich gemeint hatte.
Maja T Mo:
[38:33] Du warst damit beschäftigt, dort mit deinem goldenen Haar im Scheinwerfer zu stehen.
Sara Hoeft:
[38:36] Wahrscheinlich. Dann hat er aber noch ganz nett geantwortet, für ihn war es halt eine Herausforderung, jemanden zu spielen, der sich an Sachen nicht erinnern kann. Weil als Schauspieler das ja sein Brot ist, sich an Texte zu erinnern. Darauf zielte dann seine Antwort in erster Linie ab. Aber volles Blackout gehabt vor versammelter Mannschaft. Mir war das total unangenehm. Und dann kamen dann Leute an und sagten so, mach dir keine Gedanken, du warst so niedlich, das war total sympathisch.
Maja T Mo:
[39:07] Aber bei dir war bestimmt Schweißausbruch.
Sara Hoeft:
[39:09] Ja, total. Ich hatte ja auch noch das T-Shirt von TrekZone an und dachte so, Gott, jetzt blamier ich alle.
Maja T Mo:
[39:15] Klasse.
Sara Hoeft:
[39:16] Immer kommt man so professionell rüber. Ja. Und dann das.
Maja T Mo:
[39:22] Ja. Hättest du noch anmerken müssen und Autogrammkarten von mir gibt’s spät.
Sara Hoeft:
[39:26] Bei der FedCon war es halt auch so, dass sie so viele Karten verkauft haben durch William Shatner, dass sie im Nachbarraum die Tageskartenleute reingelassen hatten. Die waren gar nicht im großen Saal, weil das komplett alles voll war bei Shatner. Sie mussten den zweiten Saal öffnen und da wurde es dann übertragen. und bevor Shatner auf die Hauptbühne gekommen ist, ist er auf die andere Seite rübergegangen, in den anderen Raum und hat ihnen erstmal Hallo gesagt, damit sie ihn überhaupt sehen. Ja. Weil das einfach so überlaufen war. Das waren halt zwei volle Seele und alle gucken einen dann an und das war halt dann wahrscheinlich bei mir der Grund, warum es dann plötzlich weg war.
Maja T Mo:
[40:02] Ich verstehe, aber die Anekdote, die daraus entstand, ist fantastisch. Ist göttlich.
Sara Hoeft:
[40:06] Und das Lustige ist, in dem Jahr hatten wir uns dann auch die DVD gekauft.
Maja T Mo:
[40:10] Von?
Sara Hoeft:
[40:11] Von der FedCon.
Maja T Mo:
[40:12] Ach ja, das ist ja dann für ewig.
Sara Hoeft:
[40:13] Ja, die erste Frage war mit dabei.
Maja T Mo:
[40:16] Welches Jahr war das?
Sara Hoeft:
[40:18] Ach Gott, müsste elf gewesen sein oder so. Wo wir jetzt von TrekZone waren.
Maja T Mo:
[40:23] Ja, aber jetzt bist du nicht mehr bei TrekZone.
Sara Hoeft:
[40:27] Nee, leider nicht.
Maja T Mo:
[40:28] Nee, unheimlich viele Leute sind gekommen und gegangen, haben sich irgendein Teilprojekt von TrekZone zu eigen gemacht. Newsletter, die Rezensionsrubrik. Oder die Convention-Ecke. So, ne? Und irgendwann wird man halt so erwachsen, geht nicht mehr, man hat nicht mehr so viel Zeit und dann übergibt man die Staffel an die Nächsten. Das ging auch so weiter, also jetzt für eine Weile bis 2017. Ich meine, ihr seid bis 2017 quasi geblieben, denn war Schluss, oder?
Sara Hoeft:
[40:56] Nein, nicht ganz. Wir haben ein bisschen früher schon aufgehört.
Maja T Mo:
[40:59] 2017 [Korrektur: 2018] war ja dieser GAU, wo das Licht ausging und die Webseite kurze Zeit offline war und die einzige Lösung war, von Null anzufangen mit WordPress. Also mit einem völlig anderen System. Deswegen ist TrekZone jetzt halt, ne, hat immer noch Amnesie, was die alten Sachen betrifft. Und ich hoffe, so richtig viele Leute zu finden und zu interviewen, damit ihr einander zuhören könnt, wie das für euch denn so war. Und deine Antekdoten eben waren sehr, sehr schön. Weil wenn du noch eine hast, hätte ich nichts dagegen, so ist es noch nicht, ne?
Sara Hoeft:
[41:28] Was mir noch einfällt, wir sind damals nach dem Event mit René.
Maja T Mo:
[41:34] Du sagst bei allen immer den vollen Namen, nur bei René sagst du nur für nee?
Sara Hoeft:
[41:39] Ich weiß, dass ich den Nachnamen falsch ausspreche.
Maja T Mo:
[41:42] Das geht uns allen so. Ich habe keine Ahnung.
Sara Hoeft:
[41:45] Er hat uns damals beigebracht, aber das ist schon zu lange her. Ich glaube, das war Au-Version. Das war halt hinterher dann so, dass wir angeschrieben wurden von einem amerikanischen Fanclub von ihm. Die hatten halt gefragt, ob sie das Interview übersetzen dürfen für ihren ja, für den Newsletter, den sie hatten, für ihre Mitglieder.
Maja T Mo:
[42:12] Und? Habt ihr es erlaubt?
Sara Hoeft:
[42:13] Wir haben es erlaubt.
Maja T Mo:
[42:14] Aber das ist das Verrückte. Ihr habt es ja dann vermutlich in Englisch geführt, ins Deutsch übersetzt und die haben es zurück übersetzt.
Sara Hoeft:
[42:21] Das war auch irgendwie sehr strange.
Maja T Mo:
[42:24] Ja, krass.
Sara Hoeft:
[42:25] Wir haben uns dann auch einen Ausdruck von dem Newsletter dann tatsächlich zugeschickt. Er ist irgendwo abgeheftet. Das war auch cool.
Maja T Mo:
[42:32] Und jetzt seid ihr Eltern und für die nächste Generation und der Trek ist heran an das Franchise, finde ich schon mal sehr, sehr gut.
Sara Hoeft:
[42:38] Bis jetzt gefällt es ihr schon sehr gut. Wie gesagt, sie liebt Tribbles.
Maja T Mo:
[42:42] Und schaut ihr ab und zu noch, wenn ihr Zeit findet, die alten Serien?
Sara Hoeft:
[42:46] Immer mal wieder.
Maja T Mo:
[42:48] Ich weiß jetzt gar nicht, was wir jetzt so zum Ende besprechen sollen. Ich habe mir kein Ende ausgedacht. Also ich danke dir für deine Zeit. Danke dir für die schönen Anekdoten.
Sara Hoeft:
[42:58] Sehr gerne.
Maja T Mo:
[42:59] Wenn ich nochmal Fragen habe, irgendwie zum Verständnis, schreibe ich dann einfach ein paar Nachrichten. Und so endete das Interview. Sara und ich quatschen noch ein bisschen über die alten TrekZone-Redaktionen, die verbissen Newsletter am Fließband produzierten und über die neue Redaktion, die viel lieber gemeinsam “Star Trek” schaut und die Tonaufnahme dabei laufen lässt. Ja, liebe Trekies, so entstehen Podcasts. Sara und ich, wir verabschieden uns voneinander da und ich schaute über meine Notizen durch und meine Recherche. Ich hatte ja Sara nie live erlebt bei TrekZone. Meine aktivste TrekZone-Zeit endete, als Sara gerade angefangen hatte. Und Sara und ihr Mann wandten sich ihren Beruf und ihrem Privatleben zu und TrekZone ab, Jahre bevor ich entschieden hatte, mir wieder ein TrekZone-Hobby zuzulegen. Ich habe also durch die Recherche für dieses Interview rausgefunden, was sie alles gemacht haben und ich bin ziemlich beeindruckt. Es ist super überraschend, was für eine schüchterne Person sie war und auch noch ein bisschen ist. Und wie ich das dann vergleiche zu den Berichten, die sie abgeliefert hat, das war schon toll. So, ne? Wir Nerds sind alle verschieden. Manche von uns wollen sammeln und andere von uns wollen schreiben. Das ist halt so, ne? Und die Sara, die wollte schreiben. Und interviewen. Und wir haben einfach gesagt, mach mal. Vielleicht hat sie sich einfach nicht getraut, Nein zu sagen. Ich weiß es nicht so genau. Ziemlich tolle Berichte draus geworden.
Maja T Mo:
[44:16] Wir verabschieden uns voneinander und ich wandte mich sofort dem nächsten Interview zu, nämlich dem mit Thomas Hoeft, ihrem Mann. Die beiden fuhren ja immer auf Conventions, sie schrieben ja gemeinsam Berichte. Und das TrekZone-Gespräch mit Thomas, das kriegt ihr ein andermal zu hören. Das muss ich erst noch schneiden.
Maja T Mo:
[44:33] Jetzt zum Schluss spiele ich euch eine von Saras wundervollen Aufnahmen vor. Und zwar die, in der René Auberjonois, also der Schauspieler von Odo und “Deep Space Nine”, sich einen Ast abbricht, die TrekZone-Community zu grüßen. Möge er in Frieden ruhen. Bis zum nächsten Mal.
René Auberjonois:
[45:21] Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network. Greetings to the readers of the TrekZone Network.
Zwei Trekkies erinnern sich mit Wehmut an eine Community, die es nicht mehr gibt: Die TrekBBS.de.
Da das Jubiläum “25 JAHRE TREKZONE.DE” ansteht, haben wir die Fühler ausgestreckt und Redaktions- und Communitymitglieder der alten Garde um Gespräche, um Interviews und Chats gebeten. Der heutige Podcast ist ein Auftakt. Darin sabbeln die TrekBBS-Oma Melanie (aka Morrigan, aka Mad Hatter) und TrekZone-Redakteurin Maja über die alte Forenkultur, über lieb gewonnene und vermisste Foren-User, über “Star Trek” und Trekkie-Communities.
Die Technik, auf der die deutsche TrekBBS basierte, hörte Ende 2021 auf sicher zu sein. Kein Chefingenieur war da, Hand anzulegen und das Forum zu retten. So, von einem Tag zum anderen, endete eine Ära. Zwei Jahrzehnte war die TrekBBS.de Heimathafen der TrekZone-Community gewesen. Seither liegt sie im Trockendock, wie ein eingemottetes Sternenflottenschiff, das man noch reparieren könnte, wenn nur genügend Scotties da wären.
Jahre sind ins Land gezogen, TrekZone hat sich neu erfunden, einmal wieder. Die neue Redaktion funkt Podcasts in den Äther, verfasst Essays und Rezensionen, News und Aprilscherze. Und noch immer wird versucht, leise und beständig, die BBS-Technik wiederzubeleben. Es geht voran in kleinen Schritten. Eine Backupkopie der TrekBBS.de-Foren wurde erarbeitet. Diejenigen, die den geheimen Link kennen, kommen ab und zu vorbei und schauen, was sie 2003, 2009, 2017 so geschrieben und verdiskutiert haben.
Die Melanie, die BBS-Oma vom Dienst, klickte sich gerade neulich durch das Backup der TrekBBS.de. Erinnerungen wurden wach: an Trekkies, die sie dort kennen und schätzen lernte, an abgefahrene Avatare, an die Forenfreundschaft mit Caprica-City.de, an verrückte Threads und Assoziationsspielchen. Oh! Und an den Forenfriseur Mot, der alle paar Wochen sehr öffentlich zusammenfasste, worüber sich die BBS-Gemeinschaft gerade so unterhielt.
Mag sein, dass jene, die die TrekBBS.de nie erlebt haben, meinen, sich in diesen Themen nicht wiederfinden zu können. Mag sein. Dennoch laden wir Euch ein, an unserem Tisch im ZEHN VORNE Platz zu nehmen und den zwei alten Unterdecklerinnen beim Erinnern und Nerden zuzuhören. Einfach so.
Lebt lang und in Frieden, ihr Trekkies!
And rest in peace, dear Schukow!
Auto-Mitschrift des Gesprächs
Maja T Mo: Hallo Melanie.
Melanie Koppenhagen: Moin Moin.
Maja T Mo: Danke, dass du dir Zeit genommen hast. Und jetzt quatschen wir.
Melanie Koppenhagen: Ja, gut, gut. Ich sitze jetzt hier und beobachte den Balken, wie der schön tanzt und hin und her hüpft.
Maja T Mo: Den Pegel, der ausschlägt.
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Ich habe vor einer Stunde noch geschlafen und so halb geträumt. Natürlich über Star Trek und über Interviews, logisch, ne? Ich habe mir so gedacht, heute ist das Kommunizieren unter Freunden, unter Fans, unter Nerds, unter Leuten im Internet völlig anders als früher. Wenn du ein Thema suchst, findest du auf jeden Fall irgendwo im Internet eine Diskussion dazu. Das ist nicht schwierig, ranzukommen an Gespräche, die jetzt gerade stattfinden in Kommentarecken zu irgendeinem Thema, das einen interessiert. Aber als das Internet noch aus Tonerde und Elfenbein bestand in den… Ende der 90er Jahre, Anfang der 2000er und so weiter, war das nicht so. Da entstand die TrekBBS. Da warst du vielleicht noch nicht dabei. Wann ging es bei dir los?
Melanie Koppenhagen: Im März 2004.
Maja T Mo: Genau. Aber auch zu der Zeit waren Foren das Normale und Social Media nicht. Also das wandelte sich genau in der Zeit.
Melanie Koppenhagen: Vormäßig.
Maja T Mo: Ja. Und man kam auf eine Webseite, die Forum hieß. Und da waren dann mehrere Unterforen, die geordnet waren nach einem bestimmten Thema. Und man gab sich selbst einen Username und machte mit. Also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich suchte, also es war schwierig ranzukommen in meinem Real Life an Gruppen von Menschen, die dasselbe Star Trek Interesse hatten wie ich und darüber quatschen wollten.
Melanie Koppenhagen: Ja, in dem Ausmaß auf jeden Fall.
Maja T Mo: So, ne? Und dann war man froh, wenn man eine Community fand, die man sich dann zur Heimat machen konnte. Heute so, ne? Also es ist wirklich zu viel…
Melanie Koppenhagen: Ja, und manchmal sind die auch ein bisschen zu viel Meinung.
Maja T Mo: Ja, genau. Und damals war eher so, es gab zu wenig Zugang zu anderen Meinungen und man hat danach gesucht und so ein Forum war was Schönes und nicht unbedingt die Norm. Die Norm waren Webseiten mit Content und Foren waren eher das, was es außerdem gab. Heute scheint es eher so, es ist mindestens 50-50, da ist Content und dann sind da die Kommentare.
Melanie Koppenhagen: Ich erinnere mich noch an ein Zitat von Voivod von der BBS. Die Kommentatoren von Online-Artikeln sind der Bodensatz der Menschheit, weil zum größten Teil ja wirklich da in den Kommentarspalten Schlachten geschlagen wurden. Also quasi der Vorläufer von diesem ganzen Hate Speech heute. Da hat er in weiser Voraussicht gesprochen, würde ich fast sagen. Das war so der Vorläufer vom Shitstorm auch.
Maja T Mo: Das gab es noch gar nicht.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau. Und das Zitat benutze ich auch heute noch gerne, weil es immer noch zutrifft. Galt aber dann meistens für so Medien allgemein, jetzt nicht für Treksachen. Natürlich wurde sich da auch ein bisschen gestritten, aber im Vergleich war es ja relativ friedlich.
Maja T Mo: Fand ich auch. Halt eben, weil es ein kleineres Internet war, gefühlt, und weil dann ein Forum sehr viel weniger User hatte als heute irgendeine von den großen Communities. Es war familiärer und es fiel mehr auf, also wer interessante Meinungen hatte.
Melanie Koppenhagen: So ein Forum war auch geduldig, also wie Papier eigentlich. Ich habe auch nach Jahren immer noch mal nachgelesen. Also wenn man mal irgendwie gekramt hat oder so, Ich habe dann auch immer noch Fehler editiert, muss ich gestehen, die ich dann noch gefunden habe.
Maja T Mo: Du siehst deinen alten Beitrag und sagst, Schreibviel.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau.
Maja T Mo: Geht mir auch so.
Melanie Koppenhagen: Also so war es ständig, wenn man dann irgendwie zitiert und dann hat jemand den zitiert und dann stand man da und guckte doof.
Maja T Mo: Der hat den Fehler zitiert.
Melanie Koppenhagen: Ja, schlimm, schlimm. Ja. Ja, ich habe jetzt mal im Archiv auch ein bisschen geblättert, so ein bisschen überflogen. war wirklich nostalgisch. War schon eine tolle Zeit, sag ich mal so.
Maja T Mo: Weißt du noch den alten Usernamen?
Melanie Koppenhagen: Ja, Morrigan.
Maja T Mo: Und du ändertest deinen Usernamen zu?
Melanie Koppenhagen: Matt Hatter. Der Hutmacher, ja.
Maja T Mo: Okay, wie kommt es zu dem Namen?
Melanie Koppenhagen: Den hatte ich schon vorher woanders. Ich war da so relativ unkreativ immer und dann ist der irgendwie mir als erstes in den Sinn gekommen.
Maja T Mo: Ist das eine Referenz auf irgendwas? Ja, natürlich.
Melanie Koppenhagen: Das ist ein Wunderland, natürlich.
Maja T Mo: Das ist nicht natürlich. Ich wusste das jetzt nicht.
Melanie Koppenhagen: Ach so, ja. Mad Hatter, verrückte Gutmacher.
Maja T Mo: Ach so, heißt der im Englischen? Okay.
Melanie Koppenhagen: Ja, eigentlich ursprünglich war der in den Büchern nur The Hatter. Aber der wurde so im Laufe der Zeit als Mad Hatter bezeichnet. Das war noch in den Lewis Carroll Büchern.
Maja T Mo: Ist doch ein schöner Name.
Melanie Koppenhagen: Ja, fand ich auch. Passt ja auch zu mir.
Maja T Mo: Wieso?
Melanie Koppenhagen: Weil ich so ein bisschen gestört bin.
Maja T Mo: Ja, okay. Willkommen in der Community der Nerds.
Melanie Koppenhagen: Genau, deswegen hat man sich da auch gefunden.
Maja T Mo: Und dem Oregon, woher kam der Name?
Melanie Koppenhagen: Ja, das ist ja diese dreifaltige Gottheit, diese Kriegsgöttinnen aus so einer Sage. Das war so die Phase irgendwie. Passte gerade.
Maja T Mo: Das ist deine keltische Phase.
Melanie Koppenhagen: Ja, irgendwie schon. Ich hieß im anderen Forum auch so. Da war aber mein Mad Hatter zu der Zeit besetzt. Ich war irgendwie in verschiedenen, es gab auch dieses Sci-Fi-Forum.
Maja T Mo: Das gibt es heute noch.
Melanie Koppenhagen: Das gibt es noch, habe ich auch irgendwie vor kurzem gesehen, genau. Da bin ich aber schon ewig nicht mehr drin gewesen.
Maja T Mo: Ich bin in einem Thread da immer noch aktiv. Das ist so ein Wortspiel. Also so, du sagst Autofahrt und der Nächste muss dann sagen Fahrtwissen und der Nächste muss dann sagen Wissensvermittlung und der Nächste muss sagen Vermittlungsirgendwas. Da mache ich immer noch, keine Ahnung, einmal im Monat mit einfach weil ich nicht aufhören kann.
Melanie Koppenhagen: Da guck ich mal rein, weil das waren ja immer so, auch diese Assoziationsketten und so, die waren so wunderbar.
Maja T Mo: Genau, davon hatten wir auch immer ganz lange Threads. Was hatten wir da für welche? Wir hatten aber auch unheimlich lange Threads zu anderen Sachen.
Melanie Koppenhagen: Ja, ich bin genervt, weil ich bin, ja, da war ich dauergast. Ich glaube, den habe ich auch aufgemacht, kann sein.
Maja T Mo: Ich bin genervt, weil meine neue, meine neue liebste Teetasse, also die ist mir lieb, weil sie toll aussieht, aber die ist nach fünf Minuten ist die kalt, so ne.
Melanie Koppenhagen: Genau so, ja.
Maja T Mo: Ich bin genervt, weil.
Melanie Koppenhagen: Obwohl, man muss dazu sagen, dass wir so mit einigen Leuten ja auch schon hinterher auch ernstere Klamotten geschrieben haben. Zum Beispiel? Ja, mit wirklich Psychiatrieaufenthalten und so.
Maja T Mo: Ja, also wir wurden ehrlich miteinander, ganz klar, das weiß ich noch.
Melanie Koppenhagen: Genau. Und so Foren haben ja auch dazu beigetragen, dass man so ein bisschen mehr zu sich selber gestanden hat.
Maja T Mo: Wenn man Sachen in Worte fässt, ne? Und wenn man einer Community beiwohnt, die die Sachen in Worte fässt, ja.
Melanie Koppenhagen: Genau. Man konnte halt auch so ein bisschen damit kokettieren und mit Sarkasmus verpacken und in Wirklichkeit waren die aber zum Teil dann doch, beruhten die auf wirklichen Tragödien oder so.
Maja T Mo: Ja. Das fand ich immer so toll. Es passte.
Melanie Koppenhagen: Es passte gut.
Maja T Mo: Ich fand immer so toll, dass sich da eine Community gefunden hat, die dann wirklich miteinander sprach.
Melanie Koppenhagen: Ja, fand ich auch.
Maja T Mo: Also ich hatte selten Zeit, vorbeizukommen, aber wenn ich vorbeikam, fand ich immer irgendein tolles Gespräch, an dem ich teilnehmen konnte.
Melanie Koppenhagen: Ja, die TrekBBS ist für mich ein nostalgisches Zurückdenken an ein Nachhausekommen. Habe ich schön gesagt, ne? Ja. Man war so verbunden miteinander und ich mochte die meisten Leute da. Es gehörte wirklich zum Tagesablauf dazu. Was hat XY geschrieben? Welches Klofoto hat YZ gepostet?
Maja T Mo: Trek BBS, was ist das? Wie erklärst du das?
Melanie Koppenhagen: Eine Anhäufung von schrägen Vögeln, die sich gefunden haben. So ein Brett im Internet, wo man Niedergeschriebenes findet, wo man sich quasi Antworten schicken kann und sich streiten kann und trösten kann und schimpfen kann auf Folgen, die man im Fernsehen gesehen hat. Wo man sich quasi findet, um Gemeinsamkeiten auszutauschen, wie die Oma das beim Stricktreffen macht. Also ich hab doch schon relativ schnell gemerkt, dass ich da irgendwie reinpasse und dass das auch im Real Life passen könnte. Man hat sich gut unterhalten. Und ja, und Tragödie, Tragödie. Ich habe zusammen mit meinem Mann immer noch, wenn wir nach Feierabend, lief immer noch Tele 5 und wir haben immer noch die Wiederholung so zum Teil natürlich nebenbei laufen lassen.
Maja T Mo: Bei Star Trek.
Melanie Koppenhagen: Aber manchmal auch, wenn besondere Folgen waren, noch hingeguckt. Und jetzt ist ja Tele 5 abgeschaltet.
Maja T Mo: Ja, schade.
Melanie Koppenhagen: Bei DVB-T2. Also da verdauen wir noch dran. dann…
Maja T Mo: Aber wie heißt das? Pluto TV oder sowas? Kennst du das?
Melanie Koppenhagen: Nee, sagt mir nix.
Maja T Mo: Das ist so eine Webseite, die quasi ist wie so ein öffentlicher Fernsehsender. Also die holen dauernd Rechte für Sendungen, die sie dann einfach zeigen direkt. Also du meldest dich an, du guckst wie Netflix, bloß ohne zu bezahlen.
Melanie Koppenhagen: Okay, schon mal notiert.
Maja T Mo: Und die machen… Ich schicke dir nachher dann mal… Ich weiß nicht, ob es Pluto heißt. Wenn es nicht Pluto heißt, muss ich hier einen Einspieler machen. Nein, das heißt anders. Und dann schicke ich dir einen Link. Es ist quasi öffentliches Fernsehen, internetbasiert.
Melanie Koppenhagen: Ja, gerne.
Maja T Mo: Und dann meistens auch alles auf Deutsch so?
Melanie Koppenhagen: Ja gut, das ist auch gut, weil ich bin ja schwerhörig. Alle ausländischen Sprachen verstehe ich schlechter als meine Motersprache, logischerweise.
Maja T Mo: Dann fällt dir das Sprachenlernen per Hören natürlich auch schwer.
Melanie Koppenhagen: Es geht alles natürlich schriftlich, aber sobald man dann ins Hören kommt, kann man nicht so gut aus dem Kontext schließen wie auf Deutsch natürlich. Natürlich.
Maja T Mo: Bist du jemand, der mit Untertitel Filme genießen kann? Ja, immer. Ich auch. Ich finde es super interessant, wie sich der Ton anhört, den sie sprechen, im Vergleich zu dem, was unten als Text steht. Da denke ich, aha, so ist das? Okay.
Melanie Koppenhagen: Das ist natürlich besser. Hat sich viel getan, aber irgendwie sind die im deutschen Fernsehen auch immer noch in der Steinzeit.
Maja T Mo: Ja, genau.
Melanie Koppenhagen: Selbst manche Prime-Sachen sind dann ohne Untertitel. Ja. Deswegen, ich gucke auch super gerne einem uralte Serien- oder Hollywood-Schinken, weil der Ton da besser ist für mich. Kein Dolby Surround und nix. Da kann ich dann viel besser hören.
Maja T Mo: Ja, das stört mich auch sehr. Besonders, wenn dann irgendwelche aufregenden Szenen kommen und plötzlich ist denn das Aufeinandertreffen der feuchte und die Hintergrundmusik viel lauter als der Dialog, der währenddessen stattfindet. So, ne? Boah, ey.
Melanie Koppenhagen: Ja, und witzig ist auch, dass man mittlerweile, wenn man Next Generation hört, meint, ach, das hört sich an Dann wie ein Film aus den 60ern oder so. Ja, der Vergleich so.
Maja T Mo: Weil es nur Stereo ist.
Melanie Koppenhagen: Ja, und ist aber besser für mich.
Maja T Mo: Ja, weil der Lautstärkeunterschied zwischen den Tönen ist dann durchdacht.
Melanie Koppenhagen: Wie gesagt, es lief ja bei uns immer noch auf Telef 5 und vor einem Jahr zu, da hat man irgendwie mehr festgestellt. Das hat schon so ein bisschen fossilartig anmutet mittlerweile.
Maja T Mo: Ja, Dinge altern, ne?
Melanie Koppenhagen: Ja, obwohl ich muss ja gestehen, wir haben auch PK natürlich geguckt. Ich weiß, viele schimpfen drauf, aber ich habe, das war auch bei den neuen Filmen so, dass ich nicht mehr versucht habe, mich darauf zu konzentrieren, wie es mal war, sondern einfach immer wieder von vorne zu gucken, wie kann ich mich davon unterhalten lassen, ohne den Anspruch zu haben, es wird mich nochmal so mitnehmen wie früher und dann fand ich auch die neueren Filme eigentlich relativ anschaubar.
Maja T Mo: Aber das ist eine Entscheidung. Also man muss dann entscheiden, den Anspruch nicht zu erheben. Zum Beispiel kann ich die neuen Star-Jack-Filme, also die 2009er, die Calvin-Reihe, gar nicht mehr neu, aber ich nenne es immer noch neu, ich bin alt, oh mein Gott. Die kann ich genießen, wenn ich mir sage, das ist kein Star-Jack, sondern das ist ein Unterhaltungsfilm. Und dann kann ich es lieben. Ganz genau.
Melanie Koppenhagen: Ja, so habe ich es auch gemacht. Also ich gehörte ja am Anfang auch noch zu den Skeptikern und ich weiß auch noch, die ersten Diskussionen, die waren ja dann auch im Forum noch. Da haben wir dann auch erst mal alle so ein bisschen gelästert. Aber ja, man gewöhnt sich ja auch irgendwie dran. Ja. Ja, und mittlerweile finde ich Teile davon auch ganz witzig.
Maja T Mo: Sag mal, wenn du sagst, also du kannst das gucken, wenn du halt diesen alten Anspruch nicht erhebst, ne?
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Was ist denn der alte Anspruch gewesen vom Gefühl her?
Melanie Koppenhagen: Der alte Anspruch ist wahrscheinlich einfach nur, dass man da reingewachsen ist irgendwie. Mhm. Ja, das ist auch schwer zu fassen.
Maja T Mo: Das ist im Grunde die Frage, was war Star Trek für dich und welche Star Trek hat dich glücklich gemacht?
Melanie Koppenhagen: Ja, das ist auch eine gute Frage. Da kann ich mich nie entscheiden. Wenn ich danach gehe, was ich am häufigsten geguckt habe, dann muss ich Voyager sagen. Vom Gefühl her einfach. Und die ist nein. Also hat sich so ergeben. Das war so nach Hause kommen, anmachen und gucken. und vielleicht die Zeit auch, die man damit verbunden hat. Also ich bin Jahrgang 75, ich habe die Originalen noch als kleiner Stöpsel im Fernsehen geguckt mit Cousins und Cousinen zusammen. Das war natürlich toll und spacig und dann die Wiederholung habe ich dann auch geguckt. Dann hat man da auch schon ein bisschen mehr begriffen und dann kam Next Generation. Da war diese ganze Sache zwar interessant, aber man hat so viele andere Sachen im Kopf gehabt, weil man gerade so mit Grenzen austesten im Real Life auch zu Gange war. Es kamen Jungs und Hobbys.
Maja T Mo: Und deswegen hast du bei der Erstausstrahlung von TNG, warst du dann auch deswegen noch nicht so drin?
Melanie Koppenhagen: Da habe ich weniger geguckt, ja. Also da war es interessant immer noch und spannend, aber die Freunde, die jetzt keine Trekies waren, da waren so viele Sachen irgendwie wichtiger und Next Generation war eher so nebenbei, wie andere Filme oder Serien auch, als Voyager und DS9 rauskamen, dann fing so die Zeit an, wo man sich mehr ein bisschen hingesetzt hat. Und da war die Aufmerksamkeit mehr da. Und ich habe da mehr drüber nach sinniert. Ich gehörte jetzt nicht zu denen, die das irgendwie alles idealisiert haben. Und ich habe mich natürlich dafür interessiert, warum die Sachen da alle so funktionieren und wie die mal funktionieren können.
Maja T Mo: Technisch gesehen oder wie?
Melanie Koppenhagen: Ja, technisch gesehen ja. Nur, dass ich dann irgendwann mal ein Tablet in der Hand habe oder ein Handy, was so ähnlich funktioniert, das hätte ich zu der Zeit wahrscheinlich auch nicht geglaubt. Als es anfing, da war eben nichts mit Handy. Ja. Und selbst aber auch 2004, da gab es kein Smartphone. Da hat man ja schon gedacht, man hätte die Errungenschaft des Jahrtausends, in dem man so einen fetten Nokia-Klotz da hatte. Ja. Und mein erstes Handy hatte ich 97 oder so. Und da konnte man ja wirklich sich auch noch mit verteidigen. So abends im Dunkeln beim Spaziergang. Und dann konnte man Snake spielen und das war so, boah, wir leben schon fast in Star Trek.
Maja T Mo: Ja, genau.
Melanie Koppenhagen: Aber hätte mir da einer erzählt, wie die heutigen Smartphones da funktionieren, dass man wirklich wie so ein Pad in der Hand hat, wie man die auf dem Bildschirm gesehen hat, das ist schon, hätte ich nicht geglaubt.
Maja T Mo: Also eine der Gründe, warum dich Star Trek faszinierte, war die Technik.
Melanie Koppenhagen: Auf jeden Fall. Und die Fantasie natürlich dahinter, weil klar hat man sich schon ausgemalt, ich werde niemals durch so ein Wurmloch da fliegen, aber die Möglichkeit zu fantasieren war natürlich interessant. Deswegen, ich fand auch Stargate super. Das ist so ein bisschen Flucht vielleicht auch manchmal. mal.
Maja T Mo: Ja, klar.
Melanie Koppenhagen: So Alltag ausschalten. Natürlich sind da viele Sachen bei, die man auf utopische Weise ganz gut fand. Weltraum erkunden und die Erde, die war ja dann friedlich und alles hier und da, aber geballert wurde natürlich trotzdem dann irgendwo auf irgendwelchen anderen Planeten. Hat mich jetzt nicht so gestört. Ich habe auch gerne die Ballereien bei dir ist Nein geguckt oder so. Also so ist das ja nicht. Ja. Heute, heute ist es ja auch ständig so mit diesen ganzen kurzlebigen Serien. Die haben nur noch acht Folgen. Das fand ich früher auch schöner, dass man da wusste, oh ich habe jetzt 24 Folgen und man hat höchstens mal eine Doppelfolge.
Maja T Mo: Du bist also auch eher so eine, die für episodisches erzählen ist.
Melanie Koppenhagen: Ja, auf jeden Fall und deswegen fand ich auch gerade Voyager und DS9 und Next Generation ziemlich gut. Ich gucke auch viele Sachen erst, wenn die Serie schon mindestens zwei Staffeln existiert oder wenn die schon abgeschlossen ist, gucke ich die lieber, weil dann weiß ich von vornherein, worauf ich mich einstellen kann.
Maja T Mo: Genau, dann bricht das Herz nicht, wenn plötzlich die Serie abgesäbelt wird.
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Wie gefällt dir denn Strange New Worlds? Das ist ja dann wieder episodisch.
Melanie Koppenhagen: Ja, habe ich noch nicht geguckt.
Maja T Mo: Kann ich empfehlen. Und an dieser Stelle unterbrachen wir unsere Unterhaltung kurz. Als wir wieder zueinander fanden und das Gespräch fortsetzten, begangen wir sofort über absurdes Storytelling in Star Trek zu quatschen. Also Episoden, die wir mal gesehen hatten, wo wir sagten, what?
Melanie Koppenhagen: Da war auch noch eine, da kam aus Data immer so seltsame Geräusche raus und ich glaube, die Troy lach als Torte irgendwie da rum und ich weiß, also die fand ich ja so absurd.
Maja T Mo: Ja, absurde Sachen gab es manchmal, das ist es war.
Melanie Koppenhagen: Ja, also die gab’s bei Voyager auch. Also da zum Beispiel der Fight oder wie die Folge hieß, da musste der Shikoti, glaube ich, irgendwie so einen Boxkampf machen und da war auch total weird. Also alles total wild durcheinander gemixt. Man konnte gar nicht, also hatte alles keine Hand und keinen Fuß.
Maja T Mo: Also bei einer Serie mit 24 Episoden, finde ich es in Ordnung, wenn einige nicht treffen. Aber bei Serien mit 10 Episoden, dann finde ich das schon schlimm, wenn zwei oder drei dabei sind, wo ich denke, ach.
Melanie Koppenhagen: Wirklich. Ja, die Chance haben sie sich natürlich heute auch genommen, dass sich dieses durchschnittlich verteilt, indem sie nur noch acht oder zehn Folgen machen.
Maja T Mo: So, ne, jetzt sitzen wir hier, wir alten Frauen, und merken darüber, wie früher alles besser war.
Melanie Koppenhagen: Ich habe auch gerade meine graue Strähne gekämmt, meinen Dutt gebunden und die Leute sehen dich, aber das stimmt.
Maja T Mo: Und dann hast du also Voyager geguckt und vielleicht auch irgendwann Enterprise.
Melanie Koppenhagen: Ja, Enterprise habe ich auch noch geguckt, ja.
Maja T Mo: Das war auch die Zeit von 9-11, das ist mir kürzlich klar geworden.
Melanie Koppenhagen: Ja, stimmt.
Maja T Mo: Weil ich habe dann auch ein Gespräch geführt mit Sebastian Kowald, das war derjenige kleine Trekie bei TrekZone, der ein Austauschschüler war in den USA 2001 und deswegen als erster immer die Episoden sah. Und deswegen hatten wir bei TrekZone als erste immer die Episoden Reviews. Und der kam dort an, als 9-11 passierte.
Melanie Koppenhagen: Ja, 2002 ist glaube ich Enterprise gestartet oder noch eins.
Maja T Mo: Naja, also die Serie lief dort. Also er war dort ein Jahr und 2002 kam er zurück.
Melanie Koppenhagen: Ja, stimmt.
Maja T Mo: Und dann war die erste Staffel dort abgelaufen. Bei uns vielleicht noch nicht, aber dort ja.
Melanie Koppenhagen: Ach ja, genau.
Maja T Mo: Und die zweite Staffel nahm ja dann auch sofort im Narrativ Einfluss. Weil eine Storyline, die mit den Cindy war ja offensichtlich ein Spiegel der Terroranschläge.
Melanie Koppenhagen: Und das war auch ziemlich nervig.
Maja T Mo: Ich fand es unangebracht. Es war zu früh. Und ich weiß nicht, ob unsere Star Trek Autoren in der Lage waren, das wirklich sauber zu thematisieren. Also ich hätte gewollt, dass sie die Hände davon gelassen hätten.
Melanie Koppenhagen: Ja, erstens am besten die Hände davon lassen oder eben, wie man so schön sagt, schlaf noch mal eine Nacht drüber und verarbeite es erst, wenn es nicht mehr ganz frisch ist oder so. Ja, stimmt.
Maja T Mo: Also Doku finde ich in Ordnung, wenn die sofort passiert. Aber das Übersetzen metaphorisch für irgendwie ein Unterhaltungsprogramm, also ich fand es anstößig, ehrlich gesagt.
Melanie Koppenhagen: Geht ja sowieso oft schief. Also erstmal die Interpretation ist sowieso im Eifer des Gefechts noch vielleicht auch etwas undurchdacht, nicht reflektiert. Und ich weiß nicht, man sieht auch immer nur dann die erzählende Seite Viele Interpretationen auch und Spekulationen sind oft noch am Anfang mit da drin, wenn man noch gar nicht…
Maja T Mo: Man weiß noch gar nicht, wo oben und unten ist. Die Historiker werden das wissen.
Melanie Koppenhagen: Ich habe Enterprise nur ein, zwei Mal, also beim ersten Mal habe ich es geguckt und da ist nicht so viel hängen geblieben von. Ich habe es nicht richtig ernst genommen auch.
Maja T Mo: Wenn ich sage, dass die Ereignisse von 9-11 einen Spiegel fanden in den Episoden von Enterprise, hast du denn überhaupt irgendeine Erinnerung, was ich damit meine?
Melanie Koppenhagen: Ja, also zumindest empfand ich da so eine leichte Aggressivität drin.
Maja T Mo: Erinnerst du dich an den in der Serie gezeigten Terrorangriff der Cindy?
Melanie Koppenhagen: Vage. Woran ich mich noch auch erinnere, ist an diese ganze Suleyman-Story da irgendwie, die mir total auf den Keks gegangen ist.
Maja T Mo: Ich weiß nur, dass die zweite Staffel losging mit dem Terrorangriff. Also irgendwie eine Sonde kam vorbei am Planeten Erde, schoss irgendwas auf Amerika und irgendwie ein ganzer Streifen von, ich weiß nicht, Florida oder Kalifornien war dann plötzlich ausgelöscht. Und ich weiß nicht, ob sie dort dann rein explodierte oder danach wieder wegflog. Auf jeden Fall war dann halt eine, viele Leute starben von einem plötzlichen Angriff.
Melanie Koppenhagen: Quasi eins zu eins übernommen.
Maja T Mo: Und dann wurde die Enterprise losgeschickt, Kontakt aufzunehmen mit denen oder sie zu jagen oder sonst was.
Melanie Koppenhagen: Und wenn ich das jetzt so recht Durch dieses Gespräch, so rekapitulierend, ist da wirklich nicht so viel hängen geblieben. Das geht mir auch so.
Maja T Mo: Ich erinnere mich besonders an die Gespräche über unsere Aufregung darüber bei TrekZone.
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Aber nicht unbedingt an die Episode.
Melanie Koppenhagen: Also diese Bilder habe ich natürlich mehr vor Augen, aber ohne Kontext irgendwie.
Maja T Mo: Zum Beispiel?
Melanie Koppenhagen: Ja, von den Sullivan, weil die mich so aufgeregt haben. Die sahen ja irgendwie so aus wie Klärbecken, finde ich. Und ja. Ja, ich war so.
Maja T Mo: Ich fühlte mich so entehrt von den Szenen mit dieser Dekontamentierungs-Geld-Sache.
Melanie Koppenhagen: Ja, die kommt mir auch sofort in den Kopf, ja.
Maja T Mo: Es war so erniedrigend als Frau, weil im Grunde, es war ja offensichtlich, dass das gezeigt wurde, damit man schöne Körper zeigen kann und mehr nicht.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau, so wie Seven. Aber die hatte wenigstens meistens noch Sachen an.
Maja T Mo: Genau, und die Schauspielerin bekam dann auch wirklich tolle Sachen zu tun. Also Seven of Nine hat tolle Storys erzählen dürfen. Richtig. Und ich habe T’Pol auch immer toll gefunden als Charakter, aber ich fand es halt, es war halt offensichtlich, dass die Szenen gemacht wurden, um diese schön geformten Frauen zu zeigen.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau.
Maja T Mo: Und vielleicht noch ein paar Arme von den Herren, aber das war es so, ne?
Melanie Koppenhagen: Ja, Sex sells halt. Ist ja auch ein bisschen in Ordnung, aber nicht, da teile ich doch ein bisschen diese Entehrung. Also es ist schon Fremdschäm, so ein bisschen.
Maja T Mo: Okay, ich reite so auf dem Enterprise-Thema rum, einfach nur um es abzuhaken, weil das ja denn die Zeit war, wo du irgendwann die TrekBBS entdeckt hast.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau. Ich habe gegoogelt nach irgendeiner Folge von Stargate.
Maja T Mo: Mhm.
Melanie Koppenhagen: Dann irgendwie die Sparte in dem Forum gefunden, hab mich aber sehr schnell in den anderen Sachen festgelesen und hab dann festgestellt, ach guck mal, die Hälfte kenn ich ja hier.
Maja T Mo: Wieso kennst du die?
Melanie Koppenhagen: Vom Voyager Center.
Maja T Mo: Ah, okay. Also das Voyager Center war eine andere Community, wo auch viele Trekies gerne miteinander quatschten.
Melanie Koppenhagen: Ja, das war so unter despotischer Leitung, ja.
Maja T Mo: Gut, darauf müssen wir jetzt nicht eingehen, so, ne? Aber es gab mehrere Foren und Voyager Center hatte eins von diesen Communities.
Melanie Koppenhagen: Also die Com war super, auf jeden Fall. Ich habe da heute noch Kontakt zu einigen. Schön. Und das war so verspielter da ein bisschen. Und man wird ja ständig gelöscht. Deswegen war es nicht so einfach da.
Maja T Mo: Schade.
Melanie Koppenhagen: Also konstanter war es dann doch auf der BBS und da war es irgendwie ruhiger und mehr Tiefgang. Hitzige Diskussionen gab es da immer. Ja, wir sind halt Trekies.
Maja T Mo: Ne?
Melanie Koppenhagen: Ja, eben.
Maja T Mo: Kannst du dich an konkrete Persönlichkeiten erinnern? Du sagtest vorhin Wojwod. Wer war das?
Melanie Koppenhagen: Der hat sich hinterher als B umgenannt und hinterher wird er zurück umbenannt als Wojwod.
Maja T Mo: Was wissen wir über den?
Melanie Koppenhagen: Was wissen wir über den? Aus der Schweiz kam der. Hat ganz viele Serien geguckt. Hatte auch immer fundierte Sachen zu sagen und hat auch gerne manchmal woanders ein bisschen gepöbelt, um sich dann darüber zu amüsieren, wie die Leute reagieren. Also in so diesen besagten Kommentarspalten, wo wirklich so die Bodensatz, das war ja sein Zitat, wo der Bodensatz der Menschheit war und da hat der gerne ein bisschen aufgemischt und das war immer lustig und die haben halt auch da viel diskutiert. An Neff erinnere ich mich natürlich gut. Den kannte ich auch vom Voyager Center, der nie ein Foto von sich posten wollte und alle das immer unbedingt wollten. Der hieß, glaube ich, hinterher Deos. Der Mann mit den zig Namen, der viel gestritten hat auch, aber ein ganz toller Kerl war. Er ist nicht wahr. Ja, der hat ganz viel Bücherrezensionen auch geschrieben. Hauptsächlich meine ich über Fantasy-Sachen. Der war auch ein bisschen älter als ihr alle so. Sogar als ich. Eine ganz, ganz wehmütige Erinnerung habe ich an den Schukow. Der hat sich, glaube ich, auch umbenannt. Den kannte ich auch vom Voyager Center und der ist mittlerweile leider tot.
Maja T Mo: Oh, der ist verstorben?
Melanie Koppenhagen: Ja, und mit dem hatte ich auch auf Facebook ganz viel Kontakt und der hat auch immer viel unter meine Bilder geschrieben und irgendwann war der weg. Ich hatte zwar mal eine Handynummer von dem, aber ich weiß gar nicht, ob die noch, da ich ja nicht telefonieren kann mit dem Ohr, da hat man halt hauptsächlich nur noch über Facebook Kontakt gehabt und der hat auch immer ganz viel diskutiert. Er hat, glaube ich, Geschichte studiert, meine ich, und hat da auch viel mit Politik und so. Da gab es ja auch die ganze Politik-Sparte bei der BBS, war ja auch immer ziemlich belebt. Da habe ich nicht so viel, da war mir zu stressig.
Maja T Mo: An wen ich denke, bei BBS ist immer Tom Gess.
Melanie Koppenhagen: Tom, ja klar, lieber Kerl, der wirkte immer so harmlos. Ja, der konnte alle Wogen glätten.
Maja T Mo: Ja, genau.
Melanie Koppenhagen: Ja, der war so ausgleichend. Und der hat auch nie da moderiert mit dem drohenden Finger oder so. Das war schon eher auf Augenhöhe und nicht, da sitzt so ein Forengott, der uns jetzt hier rausschmeißen könnte oder so. Der war so gemütlich.
Maja T Mo: Es gab noch ein paar andere Moderatoren und Admins.
Melanie Koppenhagen: RVD weiß ich noch, René. Wie hieß René denn nochmal?
Maja T Mo: Lex.
Melanie Koppenhagen: Lex, genau. RVD war ziemlich trocken so. Ein ganz ruhiger Vertreter, würde ich sagen. Olli, auch Schweizer meine ich, der war immer so ein bisschen der hat ein bisschen mehr mit diskutiert hat sich auch mehr provozieren lassen da aber war auch lustig, Chadwick sagt mir noch was auch, der kam glaube ich auch aus der Schweiz, Die Aquaviva.
Maja T Mo: Man läuft rum mit den Erinnerungen an Leuten, die man im Forum kennengelernt hat. Das ist krass, ne?
Melanie Koppenhagen: Auf jeden Fall, ja.
Maja T Mo: Und wie intensiv die Erinnerungen daran sein können.
Melanie Koppenhagen: Total.
Maja T Mo: Wen hast du eben gesagt, Aqua?
Melanie Koppenhagen: Aquaviva.
Maja T Mo: Wer war das?
Melanie Koppenhagen: Jetzt sag ich wieder, das war eine Schweizerin. Die wohnte aber in Brasilien. Also irgendwie war die Schweiz überdurchschnittlich vertreten da.
Maja T Mo: Krass.
Melanie Koppenhagen: Dann Peda, weiß ich natürlich noch. Mit dem bin ich eigentlich eher so… Ich glaube, dem war ich ein bisschen zu laut, aber letztlich waren wir friedlich miteinander und wir sind uns ja auch mal begegnet, so wie wir beide auch. 2006 in Zentro in Oberhausen, da war ja der, achso und den Panna habe ich ganz vergessen.
Maja T Mo: Genau. Der Panasonic-Fetisch-Mann. BBS und Panna sind verzahnt in meinem Kopf.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau.
Maja T Mo: Sag mal den ganzen Namen.
Melanie Koppenhagen: Ja, Panasonic. Panasonics. Der hatte so einen Panasonic-Fetisch. Der hat auch fotografiert viel. Im Lost Place auch viel dabei. Ich würde sagen, der war da so ein bisschen der Klassenclown. Mit dem kommt man auch ernsthaft diskutieren auf jeden Fall. Aber der hat wirklich sich auch mit den Fotos, hat der sich bei mir so ein bisschen verewigt, weil ich selber fotografiere und ich da auch gerne immer Bilder geguckt habe von dem. Und der hat auch ab und zu mal so ein paar Klöpfe gebracht, hat sich auch gerne da gestritten, aber jetzt nicht ordinär oder so, sondern…
Maja T Mo: Ja, ja, also die Streitkultur in der Trek-BBS war sehr schön, also fand ich.
Melanie Koppenhagen: Ja, finde ich auch. Panna habe ich auch gerne gelesen, weil da musste man immer gefasst drauf sein, dass da irgendein Klops kommt, über den man lachen konnte. Wie zum Beispiel, irgendwann postete der da morgens ein Foto, wie der auf dem Klo saß. What? Ja, das hat er dann aber schnell wieder editiert und alle waren geschockt. Das werde ich nicht vergessen, weil da fing das so an, so Experimental-Fotografie, die der gemacht hat. Da hat er wohl die Selfies entdeckt und hat dann noch allen erstes gesagt, wieso in meinem Fotografie-Forum habe ich für dieses Foto viel Lob erhalten.
Maja T Mo: Ist ein anderer Kontext.
Melanie Koppenhagen: Alle total geschockt, ich habe genug gesehen für heute oder so und solche Sachen, die sind halt mal schnell passiert.
Maja T Mo: Aber ihr wart eine Gruppe, die miteinander vertraut war. Also es war nicht, dass irgendwie ein Weirdo was gepostet hat, sondern eher…
Melanie Koppenhagen: Nee, der war ja jetzt nicht nackig oder so. Man konnte jetzt nicht sehen… Also natürlich war der nackig, aber man konnte jetzt nicht… Es war nicht pervers oder so. Gut, kann man jetzt geteilter Meinung darüber sein, aber…
Maja T Mo: Ich meine, nur so Kontext ist alles. Also es war eine Gruppe von Menschen, die sich kannte, wo ein Kumpel dann so ein Foto geschickt hat. Das war nicht irgendwie… Wuh, es geht irgendeiner in eine öffentliche Facebook-Gruppe und postet irgendwas.
Melanie Koppenhagen: Und The Logan, Logan 3, 3 irgendwas, weiß ich jetzt nicht.
Maja T Mo: Oh, jetzt kommen all die Erinnerungen zurück. Ja, an den erinnere ich mich auch noch. Erzähl.
Melanie Koppenhagen: Mit dem bin ich mal irgendwie aus einer, ich weiß gar nicht mehr warum, aneinander geraten. Und irgendwie sind wir alle mal mit manchen Leuten aneinander geraten, aber letztlich ist es immer friedlich. Das war nicht so, nicht so todernst wie in manchen anderen Foren, wo die Leute sich da mit Stumpf und Stil ausrotten wollten.
Maja T Mo: Ja.
Melanie Koppenhagen: Dann Rush. Wer? Also der schrieb sich Rush, aber der hieß, glaube ich, so.
Maja T Mo: Wirklich.
Melanie Koppenhagen: Der war auch viel in diesen Büchern, in der Bücherecke aktiv. Also über Bücher wurde ja da auch sehr viel geschrieben, was mir auch sehr gut gefallen hat. Da hatte dieses Forum auch eine super Ecke. Also Mädels habe ich jetzt nicht so viele aufgezählt. Außer Aquaviva fällt mir gerade auf.
Maja T Mo: Ja, bis jetzt ist nicht unbedingt klar, welches Geschlecht wer hatte.
Melanie Koppenhagen: Ja, Aquaviva war eine. Frau, die war auch so, die war, glaube ich, sogar noch zwei Jahre älter als ich oder so, dann, ach, Moment, wie hieß der nochmal? Die Dame mit der Katze mit der Grapefruit auf dem Kopf. What? Das Profilbild.
Maja T Mo: An die kann ich mich alle nicht erinnern. Ich habe, meine Vorstellungsbilder sind alle mit Namen verbunden.
Melanie Koppenhagen: Ach so, ja, und ich habe jetzt den Namen nicht, aber dieses Avatar, das bleibt mir wahrscheinlich auf ewig im Kopf.
Maja T Mo: Und was assoziierst du mit diesem User?
Melanie Koppenhagen: Nee, dass das ein Mädel war.
Maja T Mo: Mehr nicht? Das war’s?
Melanie Koppenhagen: Das war auch eine friedliche Vertreterin, mehr weiß ich da jetzt auch nicht mehr. Also nicht jetzt so hochaktiv.
Maja T Mo: Ja.
Melanie Koppenhagen: Ja, ich weiß jetzt ganz genau, dass ich einige vergessen hab, die ich eigentlich sofort wissen müsste.
Maja T Mo: Gab’s da nicht noch irgendjemand, dessen Username anfing mit Admin? Das waren doch zwei.
Melanie Koppenhagen: Da sagt mir er es nicht wirklich.
Maja T Mo: Also der ist auch in der Facebook-Gruppe.
Melanie Koppenhagen: Ja, die Gruppe, die hat auch der Voivod gemacht.
Maja T Mo: Und der ist dann verschwunden.
Melanie Koppenhagen: Er ist aus Facebook verschwunden, hat mich aber noch schnell zum Admin gemacht, damit die Gruppe noch nicht ganz… Also die wurde ja eigentlich deswegen gemacht, weil die BBS abgeschaltet wurde und man sich nicht ganz aus den Augen verlieren sollte. Und jetzt fällt mir gerade der Neral ein. Neral Jurian, wie ich sagte, der hat sich, glaube ich, auch umbenannt in so einen Namen, den ich nicht aussprechen kann. Den kenne ich auch vom Voyager-Center und dem bin ich auch öfter begegnet, weil der eher aus meiner Ecke kommt. Der hat auch viel diskutiert da. Also da ist jetzt keiner bei, wo ich sage, boah, der war doof oder so.
Maja T Mo: Natürlich nicht. Das war das Schöne an der TrekBBS. Selbst die störenden Leute waren immer noch interessante Leute und nicht wirklich störend.
Melanie Koppenhagen: Ja, auf jeden Fall.
Maja T Mo: Also bei Facebook heißt die Person, an die ich jetzt denke, Felix.
Melanie Koppenhagen: Ja, sagt man auch.
Maja T Mo: War das nicht ein Admin?
Melanie Koppenhagen: Ja, war das. Aber bevor ich jetzt hier einen ganz lieben vergesse, ist natürlich der Tabi.
Maja T Mo: Erzähl.
Melanie Koppenhagen: Der Tabinator. Der hatte so einen Ava mit so einem karierten Polunder, einem Stirnband und zotteligen Haaren. Und der war auch super gechillt und das war ein ganz lieber Mensch, der viel anständige Meinung hatte, der entspannt war, der tolerant war. Ja, war voll ein Loblied hier.
Maja T Mo: Ja, aber es ist schön, wenn man solche Leute trifft, ne?
Melanie Koppenhagen: Ja, auf jeden Fall. Finde ich auch.
Maja T Mo: Und der Felix, woran erinnerst du dich bei dem?
Melanie Koppenhagen: Also Felix erinnere ich mich noch, der war jung, aber der war ziemlich oft so.
Maja T Mo: Wieso aber?
Melanie Koppenhagen: Aber ich glaube, der war verantwortlich für dieses vermisste Backup. La la la.
Maja T Mo: Echt? Der war verantwortlich für das vermisste Backup?
Melanie Koppenhagen: Ja. Ja, wo wir irgendwann ankamen und das Forum gecrashed war. 2005 müsste das gewesen sein. Und da fehlte irgendwie mindestens ein Dreivierteljahr vom Backup. Und deswegen fehlen da ganz viele Beiträge. Und ich meine, er hat hinterher auf seine Kappe genommen.
Maja T Mo: Der Felix.
Melanie Koppenhagen: Ja, das war so das, was ich auch ein bisschen mit ihm assoziiere, weil es lustig war. Ansonsten, dass der auch für sein Alter irgendwie ziemlich auf Zack war. Man muss das ja aus meiner Warte sehen. Ich bin ja quasi auch schon die Forenoma gewesen da.
Maja T Mo: Omchen.
Melanie Koppenhagen: Felix war netter. 2018 hat das, glaube ich, geendet, ne? Ich würde sagen, die letzten vier Jahre, die waren ja schon ziemlich mau. Genau. Irgendwie hatten alle so ihre Berufe, Studium fertig.
Maja T Mo: Und was für ein Gespräch, also wir haben ja schon darüber gesprochen, was für eine Threads, an welche wir uns erinnern. Ja. Also wir waren bei, was mich heute nervt oder wie das hieß.
Melanie Koppenhagen: Ja, ich bin genervt, weil.
Maja T Mo: Was noch? Was gab es noch?
Melanie Koppenhagen: Ja, die Assoziationskette.
Maja T Mo: Ja, genau.
Melanie Koppenhagen: Ja, Filme und Serien.
Maja T Mo: Für mich war die Trek-BBS die einzige, wo Leute ganze Rezensionen schrieben, um einen Thread zu eröffnen.
Melanie Koppenhagen: Ja, quasi auch diese einzelnen Folgenrezensionen und Reviews und Beurteilungen waren viel dabei.
Maja T Mo: Das waren immer ganze Essays.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau. Also da war wirklich die komplette Staffel, konnte man sich die einzelnen Folgen und darunter wurde dann diskutiert.
Maja T Mo: Mhm.
Melanie Koppenhagen: Und den Mod nicht vergessen, der Forenfrisör, der wurde auch auf der TrekZone-Seite veröffentlicht. Das war so der BBS-Watcher. Da wurde zusammengefasst, was so im Forum los war. Wöchentlich oder monatlich? Mit Verlinkungen zu einzelnen Themen. Schwenke aus dem Forenalltag, sag ich jetzt mal. Und es wurde nie verraten, wer die geschrieben hat. Ja, ich bin da relativ spät dazu gekommen. Kommt zu dem Schreiben von dieser Serie, ja. Und da haben aber viele bis zum Schluss gerätselt, wer da geschrieben hat und wir haben das nie verraten. Und ich fand das total witzig, weil man da so ein bisschen den Forenalltag, die Sprüche oder auch eben die Diskussion in den einzelnen Folgen halt aufgegriffen hat mit ein bisschen Witz drin. Und Mott war eben der Friseur, der alles beobachtet hat.
Maja T Mo: Damit ihr versteht, was gemeint ist, wenn wir sagen, es gab seinerzeit einen Foren-Friseur namens Mott, der regelmäßig zusammenfasste, was so in der letzten Zeit in der TrekBBS vorgefallen war, haben wir mal einen solchen alten Mott-Bericht hervorgekramt. Also Mott war eine Figur, keine echte Person, ein Charakter und unter den Community-Mitgliedern der Trek-BBS rotierte die Aufgabe, wer denn diesmal den Mott-Bericht schreibt. Und der Modbericht, den wir gleich einspielen, wird vorgelesen von Arne Vogtmann, einem TrekZone-Pionier, der in den frühen 2000ern die Chefredaktion des Wochenend-Newsletters bei uns inne hatte. Und der halt ja gesagt hat, als wir ihn fragten, ob er das nicht mal einlesen würde. Danke Arne. Hier ein Beitrag von Mod, dem Forenfriseur der TrekBBS. Aus dem Jahr 2009.
Maja T Mo: Musik …
Melanie Koppenhagen: Und Mot war eben der Friseur, der alles beobachtet hat. in seinem Salon, der auch immer Jean-Lucs Glatze poliert hat. Und da fällt mir ein, Jean-Luc hatten wir auch.
Maja T Mo: Wir hatten einen Jean-Luc, stimmt. Ja, ich weiß, ich hab den auch mal getroffen.
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Wie war der?
Melanie Koppenhagen: Auch nett. Da war keiner doof.
Maja T Mo: Nee, ne? Ich fische ja hier ja jetzt auch nicht nach Storys, dass irgendjemand doof war.
Melanie Koppenhagen: Nein.
Maja T Mo: Ich fische nur nach Erinnerungen so, ne?
Melanie Koppenhagen: Ja, Erinnerungen, wie gesagt, dieses Treffen fand ich gut. Man merkte auch, dass so eine Art Wellenlänge, die im Forum vorhanden war, auch so Also ich war ja etwas verschiedener, sag ich jetzt noch, als manche andere, weil ich auch so viele andere Interessen hatte wie Autos und so. Trotzdem hatte man so einen gemeinsamen Nenner im Leben. Wenn man sich getroffen hat, war der auch da.
Maja T Mo: Woran erinnerst du dich gerne?
Melanie Koppenhagen: Ja, den ersten Besuch morgens Forum aufmachen. Ich gestehe nicht vor der Arbeit, sondern auf der Arbeit. Einmal so querlesen, was so Neues gibt, wer am heutigen Tag worüber genervt ist, wie die neue Folge von vorgestern beurteilt wurde, was es an Neuigkeiten generell gibt und die Gemeinschaft eben. Wir haben mal ein Thema lang nur in Reimen geschrieben. Also wenn man da was zu sagen hatte, musste man reimen. Also solche Spielereien habe ich immer gerne gehabt.
Maja T Mo: Vermisst du die TrekBBS?
Melanie Koppenhagen: Ja, schon. Obwohl ich natürlich gestehen muss, dass ich auch nicht unbedingt dazu beigetragen habe, die dann am Leben zu erhalten. Man kann nicht darauf hoffen, irgendwer wird schon schreiben und man kommt nur zum Lesen. Aber das hatte sich halt ein bisschen verlaufen hinterher. Die Interessen haben sich verlagert, die Medien haben sich verlagert mit Facebook und so.
Maja T Mo: Alles entwickelt sich immer zu weiter. Also das finde ich nicht beunruhigend. Das ist dann halt so.
Melanie Koppenhagen: Ja, ist so, aber schade ist es trotzdem.
Maja T Mo: Ja, naja, muss nicht schade sein. Du kannst dich einfach gerne erinnern an die schöne Zeit. Aber es gibt scheinbar immer noch eine Gruppe von Menschen, die sich gerne daran erinnert und dann diese Facebook-Gruppe, von der du erzählt hast, belebt. Wie heißt sie, die Facebook-Gruppe?
Melanie Koppenhagen: Ja, ich glaube, TrekBBS Refugees. Irgendwie so. Ich habe die ja nicht selber erstellt, deswegen, wie gesagt, ich auf Facebook auch kaum noch bin. Aber die habe ich als Benachrichtigung aktiviert. Wenn da noch irgendjemand was schreibt, als du dann anfingst auch hier mit dieser Idee, da habe ich dann doch wieder öfter zwischendurch mal reingeguckt. Da habe ich mir gedacht, da bist du doch dabei.
Maja T Mo: Wer bin ich denn?
Melanie Koppenhagen: Ja, die Maja.
Maja T Mo: Ja, und dann?
Melanie Koppenhagen: Und dann bist du die Vernunft auch so ein bisschen da gewesen.
Maja T Mo: What? Ich? Das hat mir noch keiner nachgesagt. Fahre fort.
Melanie Koppenhagen: Doch, fand ich schon. Ja, man muss immer bedenken, wenn man mit Leuten wie Panna und Neff zusammenhing, viel gelesen hat, von denen warst du doch schon die große Vernunft.
Maja T Mo: Also ich nehme das jetzt. Das nehme ich.
Melanie Koppenhagen: Ich nehme das Kompliment. Ja, nimm das als Kompliment. Also du warst nicht provozierend oder ausfallend und hast auch keine Klofotos gepostet.
Maja T Mo: Ich wusste nicht, dass es ein Ding sein kann. Wenn ich gewusst hätte, dass es ein Ding sein kann, hätte ich das vielleicht gemacht. Man weiß es nicht.
Melanie Koppenhagen: Okay, wir spulen nochmal zurück. Wir gehen nochmal auf 2006. Ich weiß nicht mehr genau.
Maja T Mo: Wann das war. Nee, hätte ich nicht.
Melanie Koppenhagen: Nein, ich auch nicht. Nein, nein. Ach so, genau. Wir hatten auch noch dieses Fotospread. Von dir war da, glaube ich, auch ab und zu mal eins drin.
Maja T Mo: Echt?
Melanie Koppenhagen: Wir haben da doch regelmäßig mal so neue Fotos von uns.
Maja T Mo: I don’t remember that, but I believe you. Ich glaub dir.
Melanie Koppenhagen: Ja. Und ihr habt euch ja öfter getroffen, regelmäßig auch. Nee.
Maja T Mo: Nee, also ich war glaube ich auf drei oder vier Treffen in den 20 Jahren.
Melanie Koppenhagen: Ja, drei oder vier. Ich war auf einem.
Maja T Mo: So, ne? Also es ist das TrekBBS-Treffen, da war ich auf einem einzigen.
Melanie Koppenhagen: Ach so, okay. Ach so, Moment, ihr hattet doch dieses mit dieser Caprica-Dings-Forum, die haben doch dann so ein Doppeltreffen, glaube ich, hinterher gemacht.
Maja T Mo: Weil die Leute sich so überschnitten haben. Also ich war auf vier TrekZone-Treffen, eins davon war ein BBS-Treffen.
Melanie Koppenhagen: Ja, ach so, okay.
Maja T Mo: Und außerdem hat ja dann Pidder die Caprica City gemacht.
Melanie Koppenhagen: Ja, genau. Da weiß ich nicht viel von, da war ich nicht.
Maja T Mo: Ja, genau. Also Pidder war ja ein leidenschaftlicher Trekie.
Melanie Koppenhagen: Ja.
Maja T Mo: Und dann entdeckte er die Serie Battlestar Galactica, die Neuauflage aus dem Jahr 2003. Und dann transferierte er seine Leidenschaft in die Richtung und hat eine eigene Community aufgebaut. Also eine News-Webseite mit Rezensionen und Community. die quasi dass dieselben leidenschaften hatte wie Treks und bloß halt in die richtung richtig sonne und deren community und überlebende der uss TrekBBS de sind in diesem user treffen mit drin dass ich halt nur mindestens einmal im jahr noch in der mitte von deutschland trifft ja.
Melanie Koppenhagen: Da gab es auch eine große schnittmenge deswegen.
Maja T Mo: An ich hab das letztes jahr begriffen was das ist dieses tier dieses User-Treffen, dieses Ding.
Melanie Koppenhagen: Ach so, okay.
Maja T Mo: Es ist mir die Kinnlade runtergefallen, dass mir das klar geworden ist. Sie sind jetzt auch irgendwie schon 19 Jahre unterwegs.
Melanie Koppenhagen: Ja, das erschreckend.
Maja T Mo: Ja, ne?
Melanie Koppenhagen: Also jetzt nicht erschreckend den Denzelhoff von meiner grauen Strähne.
Maja T Mo: Erstaunlich, ja, ja. Und wie viel Zeit vergangen ist. Aber ich finde das so toll, dass diese Freundschaften entstanden in Online-Communities vor der Ära der sozialen Medien, so wie sie heute existiert.
Melanie Koppenhagen: Da kann man sehen, wie das da auch so ein Zusammenhalt war, den man vielleicht auch nicht erwartet hat. Also dadurch, dass es ja hinterher nicht mehr so viel zu diskutieren gab über Trek, hatte man doch genug andere Gemeinsamkeiten scheinbar, dass sich das am Leben erhöht. Ja, finde ich auch gut. Ich wäre auch wahrscheinlich zu jedem Treffen gekommen, gerne, aber ich habe so ein Problem mit Sachen, die weiter weg sind. Mein Radius ist so 30, 40 Kilometer, also ums Ruhrgebiet rum. Da dieses eine Treffen, ich glaube in Goch, in so einem Feriending, da ist meine Homebase nicht weit weg und da habe ich gedacht, die Gelegenheit muss ich nutzen, da fahre ich mal hin. Und sonst wäre ich auch zu anderen Treffen gekommen, aber die waren eben für mich nicht so gut machbar mit der Entfernung.
Maja T Mo: Also das User-Treffen ist ja jetzt immer wirklich mehrere Tage. Da reisen dann welche am Donnerstagmorgen an und fahren am Sonntagabend oder am Montagabend ab. Und ich bin ja gesundheitlich auch nicht so gut unterwegs gerade. Also ich werde dann den Anreisetag nutzen, als ich komme dort an und dann schlafe ich. so, ne? Und ich werde im Grunde erst aufkreuzen in der Gruppe, weil die haben ja ein großes Ferienhaus und jeder hat ein Zimmer.
Melanie Koppenhagen: Genau, sowas. Irgendwie so Ferienhäuser oder so.
Maja T Mo: Immer dasselbe Haus.
Melanie Koppenhagen: Ach ja, immer noch da, okay.
Maja T Mo: Die allermeiste Zeit ist das dasselbe Haus. Die Leute sehen das Haus gehört, die freuen sich schon, wenn die kommen, die übergeben den Schüssel und sagen, ihr macht das schon. Und die gehen dann auch, keine Ahnung, ich habe dann so Storys gehört wie, und manche gehen dann nur einmal im Jahr shoppen und zwar, wenn sie dort sind, weil ihnen das in dem kleinen Ort die Einkaufspassage da so gut gefällt oder so, ne? Und die kommen dann mit leeren Koffern an und fahren mit vollen zurück. Das ist Teil ihrer jährlichen Tradition. So, ne? Finde ich toll.
Melanie Koppenhagen: Ja, ich auch. Süß.
Maja T Mo: Und da fahre ich denn jetzt Ende April mal hin, um das auch mal wieder zu sehen. Werde ich dir berichten.
Melanie Koppenhagen: Ja, finde ich klasse.
Maja T Mo: Mache ich Fotos, schicke ich dir.
Melanie Koppenhagen: Ja, unbedingt. Möchte ich sehen. Vor allen Dingen, wie die jetzt alle aussehen.
Maja T Mo: Ja, kriegen wir hin.
Melanie Koppenhagen: Ja, lustig. Die Entfernung ist ja immer noch die gleiche. Da ich ja nicht umgezogen bin und der Ort ja dann auch wieder leer ist. Bei mir hat sich da jetzt auch nicht so viel geändert. Ja, aber wenigstens konnte ich euch im Zentrum einmal begegnen.
Maja T Mo: Ich bin so baff, dass es das immer noch gibt, dass sich diese Leute immer noch treffen. Es sind ja mehrere Treffambitionen ineinander gewachsen dort. Es ist also nicht nur Überbleibsel der Trek-BBS und Überbleibsel der Battlestar-Galactica-Fanseite Caprica City. Es ist noch eine Gruppe, die da mit reingegangen ist. Es gab so ein schönes Treffen von Leuten, die sich von Conventions kennen und aus Communities. Das heißt Jada’s Barbecue. Das findet so einmal im Jahr stand bei Jada.
Melanie Koppenhagen: Aha.
Maja T Mo: Leute kommen in ihren Garten, bauen dort Zelte auf und grillen zusammen ein Wochenende und fahren dann wieder ab. Und es ist jedes Jahr ein Mix aus den gleichen Leuten und aus neuen Leuten. So kommen und gehen. Und da kenne ich ja einige, die kenne ich von nirgends woanders. Die habe ich einfach dort getroffen und die sind dann jetzt auch in meinem Kopf abgespeichert. Und da kenne ich aus dem Fandom.
Melanie Koppenhagen: Ja, das ist faszinierend. Also man kann schon sagen, dass es mal irgendwann einen Grund gab, warum Leute zusammengefunden haben. mittlerweile ist der Grund, dieses Zusammenfinden zu wiederholen.
Maja T Mo: Genau, um es fortzusetzen.
Melanie Koppenhagen: Ja. Ja, genau. Finde ich gut.
Maja T Mo: Finde ich auch. Ich habe mich davon lange fern gehalten, weil ich auch nicht so gerne aus meinem Radius rausgehe. Aber das Leben hat sich für mich jetzt so ein bisschen geändert. Ich weiß nicht, ob ich das früher einfach nicht verstanden habe, aber es ist halt so toll, dass die Leute so beieinander bleiben wollen.
Melanie Koppenhagen: Ja, finde ich auch.
Maja T Mo: Obwohl sie sich nur seinerzeit als Fremder aus dem Internet kannten.
Melanie Koppenhagen: Genau, ich bin da generell auch jemand, der da schnell dabei ist, sofern die Möglichkeiten so bleiben. Also Kontakte zu halten bin ich eh immer für. Wir machen auch so aus dem Freundeskreis, die man vor 30 Jahren mal irgendwann durch die Autos kennengelernt hat, machen jetzt seit 2016 auch einmal im Jahr so ein Treffen. Das ist auch super. Die Leute können sich äußerlich noch so verändern. Der Draht ist immer noch derselbe. Ja.
Maja T Mo: Kannst du noch kurz erzählen, was du so fotografierst? Du sagst manchmal, ich fotografiere. Was bedeutet das?
Melanie Koppenhagen: Querbeet. Landschaft eigentlich weniger mittlerweile. Straßenfotografie. Urinale.
Maja T Mo: Gut, so, ne? Also schließt sich der Kreis.
Melanie Koppenhagen: Tauben, viele Tauben. Ich hatte vor zwei Jahren, war ich mit in einer Ausstellung im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen über Essener Stadttauben. So Makros ab und zu.
Maja T Mo: Menschen.
Melanie Koppenhagen: Wir haben da so ein Mädels-Truppchen, ziehen da immer los. Zwei fotografieren, die anderen lassen sich fotografieren in Industrie-Kulisse mit seltsamen Gewandungen. Eher so schräg. Wir sitzen dann auch schon mal auf Toiletten oder in Mülleimern quasi. Lost Place gerne.
Maja T Mo: Bist du bei Instagram damit?
Melanie Koppenhagen: Ja, genau.
Maja T Mo: Kannst du mir nachher mal den Account schicken, dann möchte ich mal stalken gehen. Kannst du in irgendwie Worte fassen und es muss nicht genau sein, nur so ungefähr. Wie hast du dich geändert, seit du ein Trekie warst, der eine Community suchte und die Trekie BBS fand, unter anderem zu der Person, die du heute bist? Was fällt dir so ein? Es geht nicht um Vollständigkeit, Schlagwörter und so.
Melanie Koppenhagen: Und geändert hat mich das in dem Sinne, dass ich das auch übertragen konnte auf andere Sachen, dass ich da auch nicht alleine bin. Also nicht nur bei den Trekies mit dem Interessen ist man vielleicht mal Gleichgesinnte, sondern auch in anderen Belangen, für die ich denke, dass ich da eher so ein Einzelkämpfer war. Und dass ich sehen konnte, da sind viele Leute, die ähnlich ticken. Da konnte ich dann daraus ziehen, dass ich in andere Richtungen auch solche Leute finden kann. Also dass ich die überall finden kann, wenn ich nur mal richtig gucke.
Maja T Mo: Schön, danke. Schönes Schlusswort.
Melanie Koppenhagen: Ja, bitteschön.
Maja T Mo: Danke für deine Zeit. Ja, dito.
Und so endete unser Gespräch. Wir unterhielten uns noch kurz etwas über Melanies Fotografie, über Tontechnik und über das kommende User-Treffen. Doch irgendwann klickten wir bei der Aufnahme auf Stopp und verabschiedeten uns voneinander. Und das war so Mitte April 2024. Ende April fuhr ich nach Hessen für ein verlängertes Wochenende mit den Leuten der alten Caprica City Community und der alten TrekBBS.de. Und auch dort entstand eine Podcast-Aufnahme, die ihr sicherlich demnächst zu hören bekommt. Auf dem User-Treffen in Hessen wurde gepuzzelt und gespielt und wir bekochten einander und wir grillten und wir redeten viel und wir machten Ausflüge und genossen die Umgebung, das Wetter und das Beisammensein. Einige der Leute vom User-Treffen habe ich um Sprachnachrichten gebeten, damit auch Melanie Stimmen der BBS Oldies zu hören kriegt und die hänge ich jetzt hier hinten dran. Dies war ein Podcast des Communicator von TrekZone.de. Bleibt uns gewogen, bis zum nächsten Mal.
TrekBBSies:
Es steht fest: “Lower Decks” geht in die final season und “Strange New World” wird mindestens bis zur vierten Staffel verlängert. Gleichzeitig gibt es mal wieder neue Ankündigungen zum nächsten “Star Trek”-Film, und die Übernahme von Paramount könnte kommen.
Zusätzlich zum Podcast findet ihr weitere Informationen in unserem Artikel
Es geht wieder los! Matthias und Christopher schauen gemeinsam mit euch den Doppel-Auftakt der brandneuen “Discovery”-Staffel.
Christopher und Matthias analysieren die ersten beiden Folgen “Die Rote Direktive” und “Unter den Zwillingsmonden”. Neben jeder Menge Action stehen abermals die verschiedenen Figuren und deren emotionalen Beziehungen zueinander im Mittelpunkt der Episode. Inhaltlich knüpft der Staffel-Arc dieses Mal an eine 31 Jahre alte Geschichte aus “Star Trek: The Next Generation” an.
Und dann gibt es da auch noch einen Staffel-Trailer, der große Fragen aufwirft…
Am Rande des Beta-Quadranten taucht ein 800 Jahre altes romulanisches Forschungsschiff auf. Dr. Kovich ruft Burnham & Co. zur Bergung eines wertvollen Artefakts auf und beruft sich auf die “Rote Direktive” der Sternenflotte: Die wertvolle Fracht dürfe unter keinen Umständen einer anderen Macht in die Hände fallen. Das tut sie jedoch, weil Burnham Captain Rayner, Kommandant der U.S.S. Antares, in die Quere kommt. Damit beginnt eine galaktische Schnitzeljagd nach einem nahezu mythischen Artefakt.
Die Discovery ist zwei Kurieren auf den Fersen, um den nächsten Hinweis auf der Suche nach dem Artefakt zu finden. Die Spur führt Burnham und Saru auf einen verlassenen Friedhofsplaneten, den die lange untergegangene Erbauerzivilisation gut gegen unerwünschte Besucher geschützt hat.
Nach einem kurzen Einführungstalk zählen sie an: “Drei, zwei, eins…” und klicken gleichzeitig mit Euch auf PLAY. Die Episode startet, dieser Podcast läuft und der Nerd-Talk kann losgehen. Tipp: Manche Podcast-Apps und der TrekZone.de-eigene Player erlauben Kapitel in der Podcastfolge.
Unsere Podcastredaktion wendet sich nun also “Prodigy” zu. Heute schauen Micha, Andi und Simon den Pilotfilm. Nach einem kurzen Einführungstalk zählen sie an: “Drei, zwei, eins…” und klicken gleichzeitig mit Euch auf PLAY. Die Episode startet, dieser Podcast läuft und der Nerd-Talk kann losgehen.
Die Animationsserie “Star Trek: Prodigy” folgt einer Gruppe junger und unerfahrener Aliens, die von der rechtlosen Unterdrückung durch eine unerbittliche Allianz befreit werden. Gemeinsam reisen sie durch das Universum an Bord des Raumschiffs U.S.S. Protostar. Sie erforschen neue Welten und treffen alte Bekannte, neue Freunde und unerwartete Feinde. Die Erlebnisse schweißen die Gruppe zusammen und lassen sie erkennen, dass die Einhaltung des Kodex’ der Föderation der Schlüssel zum Überleben sein kann.
Viele Trekkie-Eltern schwören auf “Prodigy” und schauen die Serie mit ihren Kindern. Die Serie vermittelt “Star Trek”-Werte sehr gut und ist tatsächlich spannend.
Viel Spaß beim Schauen und Zuhören!
Im heutigen “Zehn Vorne”-Podcast erfahrt Ihr, wie Martin Ackermann durch einen Flipperautomaten zum Trekkie wurde.
In J.J. Abrams’ “Star Trek”-Film (2009) wandte sich Sarek an seinen Sohn und nickte, dass Spock ein Kind zweier Welten sei. Manchmal findet sich Martin Ackermann in diesen Worten wieder. Dieses Selbstbild hat mit bayrischen Wurzeln zu tun, die in frühen Lebensjahren gekappt wurden. Als Achtjähriger hatte er in Österreich ein neues Familienleben beginnen müssen.
Seine Erlebnisse sind geprägt von Höhen und Tiefen, von Erfahrungen, die manch andere eher aus Romanen oder Seifenopern kennen.
Ein Flipperautomat führte ihn in die Welt von “Star Trek”. Sie verlieh ihm Hoffnung, half ihm, schwierige Zeiten zu bewältigen.
In unserem Gespräch gewährt Martin einen kleinen Einblick in seine bewegte Lebensgeschichte. Er berichtet auch von seinen Abenteuern im TrekZone Network (Anfang der 2000er), von seinen Erfahrungen in der Synchronisation, vom Jakobsweg und vom Coming-Out.
Vielleicht ist Euch sein Name bekannt? Martin sang im “1701 Live vom Raumschiff Eberswalde” und interviewte vor einigen Monaten gemeinsam mit Michael Schuh im “Zehn Vorne”-Podcast Anke Reitzenstein (die Stimme der 7 of 9).
Heute steht er als Person im Mittelpunkt. Martin, der Systemadministrator, Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger, Trekkie.
Martin Ackermann hatte wie viele von uns mit einem Leserbrief angefangen und war dann in eingeladen worden, aktiv in der TrekZone-Redaktion mitzuwirken. Martin war von 2004 bis 2012 in mehreren unserer Projekte unterwegs, vor allen Dingen in der SF-Zone.de und im e!Scope-Magazin (Newsletterreihe 2006-2011).
Wir blicken zurück auf das enorm spannende “Star Trek”-Jahr 2023. Und wir blicken voraus! Auf das, was kommen wird.
Im Frühjahr erschienen neue Folgen von “Prodigy”, jener Animationsserie, die dann im Sommer von Paramount+ abgesetzt und im Spätherbst von Netflix lizenziert wurde. “Picard”, “Strange New Worlds” und “Lower Decks” gingen mit spannenden neuen Staffeln online. Die neue Kurzfilmreihe “Very Short Treks” gesellte sich dazu und sorgte für starke Emotionen. Und dann war da noch die Aufregung um die Hollywood-Streiks, die Zukunft des Streaminggeschäfts und damit auch die Zukunft von Paramount+, der Heimat des Trek. Mit Genuss und mit Stirnrunzeln, mit Humor und natürlich mit größter Seriosität gehen wir die interessantesten Themen durch, einschließlich der “Star Trek”-Literatur und -Spiele; und wir wagen einen Ausblick auf das, was kommen wird: “Discovery”, “Section 31”, “Starfleet Academy”, “Star Trek 4” und vielleicht “Legacy”.
Wir danken Euch sehr, dass Ihr uns Sprachnachrichten geschickt habt über Eure Hoffnungen für das “Star Trek”-Jahr 2024! Guten Rutsch, frohes Neues, usw. usf.
“Star Trek: Prodigy”: trekzone.de/serien/prodigy
“Star Trek: Picard”: trekzone.de/serien/picard
“Star Trek: Strange New Worlds”: trekzone.de/serien/strange-new-worlds
“Star Trek: Lower Decks”: trekzone.de/serien/lower-decks
“Star Trek: Very Short Treks”: trekzone.de/serien/very-short-treks
Die Hollywoodstreiks: trekzone.de/tag/streik
“Star Trek 4” / “Star Trek XIV”: trekzone.de/filme/star-trek-xiv
“Star Trek: Discovery”: trekzone.de/serien/discovery
“Star Trek: Sektion 31”: trekzone.de/serien/section-31
“Star Trek: Starfleet Academy”: trekzone.de/serien/starfleet-academy/
“Star Trek: Legacy”: trekzone.de/serien/star-trek-legacy
Dieser COMMUNICATOR-Podcast ist ein Herzensprojekt von TrekZone.de, einer nicht-kommerziellen Trekkiewebseite, soll heißen, von und für “Star Trek”-Fans.
Wir wollen auch Dank aussprechen, an alle, die kostenlos lizenzfreies Audiomaterial zur Verfügung stellen. Die in diesem Podcast verwendeten Songs und Sounds stammen größtenteils aus dem Archiv von TrekCore.com, aber auch aus dem lizenzfreien Katalog von FreeSound.org sowieso von den YouTube-Kanälen commanderworf6719 und SnailMusicES. Die Intro- und Outromusik des Podcasts ist unsere eigene. Es gibt ja nicht nur Schreibnerds und Sprechnerds, Conventionnerds und Photoshopnerds, es gibt ja auch Musikmach-Nerds. Großer Dank an unsere Musikmach-Nerds.
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