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Robbie, was macht deiner Meinung nach einen guten Podcast aus?
Das Wichtigste ist, dass der Podcast etwas Besonderes hat, das man so woanders nicht bekommt. Es gibt zum Beispiel einen relativ neuen Podcast von Radio Bremen, der heißt „Kein Mucks!“. Da werden historische Kriminalhörspiele, also Radiohörspiele von 1947 bis 1980, veröffentlicht, in jeder Folge eines. Das ist etwas Besonderes, weil solche historischen Radioaufnahmen sehr beliebt, aber legal nicht zu bekommen sind. Dann wird der Podcast präsentiert von Bastian Pastewka, und dem hört man einfach an, dass er sich für das Thema begeistert und sich damit auskennt. Da werden zum Beispiel Schauspielerinnen und Schauspieler vorgestellt, es wird erzählt über die Umstände der Auf-nahmen und historische Hintergründe. Das heißt, einerseits ist der Inhalt etwas Besonderes, und dann wird er auch noch kompetent serviert – das gibt dem Podcast ein Alleinstellungsmerkmal.
Und was ist das Besondere an den Podcasts des DBSV-Jugendclubs?
Beim DBSV gelten ja alle bis 35 Jahre als jugendlich, das heißt, dass man eine weite Themenpalette hat. Ich kann einerseits einen Beitrag machen über schulische Inklusion, der für Schülerinnen und Schüler interessant ist, dann etwas über Fortbildungsangebote oder Berufsbilder, was eher für ältere Jugendliche interessant ist. Oder ich mache etwas über ein neues Hilfsmittel, das für alle interessant ist.
Wie können andere Vereine oder Privatpersonen Podcasts nutzen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen?
Es kommt darauf an, wen oder was ich erreichen möchte. Wenn ich etwas vermitteln möchte, von dem jemand noch nichts weiß, würde ich keinen Podcast machen. Ein Podcast richtet sich an Menschen, die ein bestimmtes Interesse verbindet. Das kann politisch sein, aber auch Musik, Sport oder Kultur. Da gibt es eine große Themenvielfalt. Wenn ich zum Beispiel vermitteln möchte „Blinde Menschen gehen beim Behindertengleichstellungsgesetz baden“, wie wir das vor ein paar Jahren wollten, kann ich so eine Information nicht mit einem Podcast verbreiten. Ein Politiker, den ich überzeugen will, hört sich keinen einstündigen Podcast an. Da muss ich mit sozialen Medien arbeiten. Natürlich kann man über die sozialen Medien auch den eigenen Podcast bewerben.
Welche technische Ausrüstung braucht man, um einen Podcast auf die Beine zu stellen?
Man braucht nicht viel. Mit den meisten Smartphones kann man sehr passable Sprachaufnahmen machen; zum Beispiel, wenn man Interviews machen möchte. Man kann damit natürlich auch seine eigene Moderation aufnehmen.
Wie bekommt man die Podcasts unter die Leute?
Wichtig ist, dass man eine sogenannte Hosting-Plattform findet, also so etwas wie Podigee, Podhost oder Apple-Podcasts. Dort ist der Podcast quasi zu Hause, dort wird er „gehostet“. Dieses Zuhause ist eine Website, auf der der Podcast bereitgestellt wird. Wer einen Podcast anbietet, lädt ihn als MP3-Datei auf diese Hosting-Plattform hoch, gibt den Titel und eine Beschreibung ein. Man kann dort auch Schlagworte für den Podcast eingeben, sodass die Leute ihn finden, wenn sie im Internet Suchbegriffe eingeben.
Wie barrierefrei sind diese Plattformen für blinde und sehbehinderte Nutzerinnen und Nutzer?
Da kann ich nur für Podigee, Apple-Podcast und Podhost.de sprechen. Letzteres ist eine ziemlich veraltete Plattform. Podigee und Apple-Music sind weitgehend barrierefrei, wenn man blind ist. Bei Podigee hatten wir anfänglich Probleme mit der Gestaltung, weil es für Sehbehinderte wohl schwierig war von der Schriftart, von den Farben und von den Kontrasten her, aber bedienbar ist es schon.
Was glaubst du: Wird der aktuelle Podcast-Boom anhalten oder irgendwann abbrechen?
Für mich ist der Podcast das Medium der Zukunft. Er ist jetzt schon zu einem etablierten Format geworden. Das Zuhör-Radio wird mehr und mehr zurückgehen. Die öffentlich-rechtlichen Sender bedienen mehr und mehr die breite Masse und drängen Sparteninteressen, sei es eine besondere Musik, Hörexperimente oder ausgefallene Themen, immer mehr an den Rand. Die werden noch produziert, aber zu unmöglichen Zeiten gesendet. Sie werden aber auch vermehrt als Podcast bereitgestellt. Daher wird das das Medium der Zukunft sein – auch weil man nicht mehr zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein muss, um etwas zu hören, sondern man es hören kann, wann und wo man möchte. Ob man im Zug sitzt oder beim Arzt oder in der Mittagspause.
Hast du einen Lieblingspodcast?
Ja, einen englischen, der heißt „Song-Exploder“. Einmal monatlich kommt eine halbstündige Episode raus, und da wird immer beleuchtet, wie der Song einer Singer-Songwriterin oder einer Band entstanden ist. Der Künstler, die Künstlerin oder die Band erzählen, wer zuerst auf die Idee gekommen ist, wie sie sich den Song auf Tournee erst mal aufs iPhone gesungen haben, wie er dann im Studio verfeinert wurde und wer dann auf die Idee für das letzte Riff oder so gekommen ist. Währenddessen hört man Klangbeispiele, bis zum Schluss der fertige Song entstanden ist. Für mich als jemand, der sich für Musik begeistert, ist das ein klasse Podcast. Da kommen berühmte Leute zu Wort – es waren schon Metallica, R.E.M. und U2 da –, aber auch unbekanntere Singer-Songwriter. Das ist eine schöne Mischung und mit viel Liebe zum Detail produziert.
Robbie, was macht deiner Meinung nach einen guten Podcast aus?
Das Wichtigste ist, dass der Podcast etwas Besonderes hat, das man so woanders nicht bekommt. Es gibt zum Beispiel einen relativ neuen Podcast von Radio Bremen, der heißt „Kein Mucks!“. Da werden historische Kriminalhörspiele, also Radiohörspiele von 1947 bis 1980, veröffentlicht, in jeder Folge eines. Das ist etwas Besonderes, weil solche historischen Radioaufnahmen sehr beliebt, aber legal nicht zu bekommen sind. Dann wird der Podcast präsentiert von Bastian Pastewka, und dem hört man einfach an, dass er sich für das Thema begeistert und sich damit auskennt. Da werden zum Beispiel Schauspielerinnen und Schauspieler vorgestellt, es wird erzählt über die Umstände der Auf-nahmen und historische Hintergründe. Das heißt, einerseits ist der Inhalt etwas Besonderes, und dann wird er auch noch kompetent serviert – das gibt dem Podcast ein Alleinstellungsmerkmal.
Und was ist das Besondere an den Podcasts des DBSV-Jugendclubs?
Beim DBSV gelten ja alle bis 35 Jahre als jugendlich, das heißt, dass man eine weite Themenpalette hat. Ich kann einerseits einen Beitrag machen über schulische Inklusion, der für Schülerinnen und Schüler interessant ist, dann etwas über Fortbildungsangebote oder Berufsbilder, was eher für ältere Jugendliche interessant ist. Oder ich mache etwas über ein neues Hilfsmittel, das für alle interessant ist.
Wie können andere Vereine oder Privatpersonen Podcasts nutzen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen?
Es kommt darauf an, wen oder was ich erreichen möchte. Wenn ich etwas vermitteln möchte, von dem jemand noch nichts weiß, würde ich keinen Podcast machen. Ein Podcast richtet sich an Menschen, die ein bestimmtes Interesse verbindet. Das kann politisch sein, aber auch Musik, Sport oder Kultur. Da gibt es eine große Themenvielfalt. Wenn ich zum Beispiel vermitteln möchte „Blinde Menschen gehen beim Behindertengleichstellungsgesetz baden“, wie wir das vor ein paar Jahren wollten, kann ich so eine Information nicht mit einem Podcast verbreiten. Ein Politiker, den ich überzeugen will, hört sich keinen einstündigen Podcast an. Da muss ich mit sozialen Medien arbeiten. Natürlich kann man über die sozialen Medien auch den eigenen Podcast bewerben.
Welche technische Ausrüstung braucht man, um einen Podcast auf die Beine zu stellen?
Man braucht nicht viel. Mit den meisten Smartphones kann man sehr passable Sprachaufnahmen machen; zum Beispiel, wenn man Interviews machen möchte. Man kann damit natürlich auch seine eigene Moderation aufnehmen.
Wie bekommt man die Podcasts unter die Leute?
Wichtig ist, dass man eine sogenannte Hosting-Plattform findet, also so etwas wie Podigee, Podhost oder Apple-Podcasts. Dort ist der Podcast quasi zu Hause, dort wird er „gehostet“. Dieses Zuhause ist eine Website, auf der der Podcast bereitgestellt wird. Wer einen Podcast anbietet, lädt ihn als MP3-Datei auf diese Hosting-Plattform hoch, gibt den Titel und eine Beschreibung ein. Man kann dort auch Schlagworte für den Podcast eingeben, sodass die Leute ihn finden, wenn sie im Internet Suchbegriffe eingeben.
Wie barrierefrei sind diese Plattformen für blinde und sehbehinderte Nutzerinnen und Nutzer?
Da kann ich nur für Podigee, Apple-Podcast und Podhost.de sprechen. Letzteres ist eine ziemlich veraltete Plattform. Podigee und Apple-Music sind weitgehend barrierefrei, wenn man blind ist. Bei Podigee hatten wir anfänglich Probleme mit der Gestaltung, weil es für Sehbehinderte wohl schwierig war von der Schriftart, von den Farben und von den Kontrasten her, aber bedienbar ist es schon.
Was glaubst du: Wird der aktuelle Podcast-Boom anhalten oder irgendwann abbrechen?
Für mich ist der Podcast das Medium der Zukunft. Er ist jetzt schon zu einem etablierten Format geworden. Das Zuhör-Radio wird mehr und mehr zurückgehen. Die öffentlich-rechtlichen Sender bedienen mehr und mehr die breite Masse und drängen Sparteninteressen, sei es eine besondere Musik, Hörexperimente oder ausgefallene Themen, immer mehr an den Rand. Die werden noch produziert, aber zu unmöglichen Zeiten gesendet. Sie werden aber auch vermehrt als Podcast bereitgestellt. Daher wird das das Medium der Zukunft sein – auch weil man nicht mehr zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein muss, um etwas zu hören, sondern man es hören kann, wann und wo man möchte. Ob man im Zug sitzt oder beim Arzt oder in der Mittagspause.
Hast du einen Lieblingspodcast?
Ja, einen englischen, der heißt „Song-Exploder“. Einmal monatlich kommt eine halbstündige Episode raus, und da wird immer beleuchtet, wie der Song einer Singer-Songwriterin oder einer Band entstanden ist. Der Künstler, die Künstlerin oder die Band erzählen, wer zuerst auf die Idee gekommen ist, wie sie sich den Song auf Tournee erst mal aufs iPhone gesungen haben, wie er dann im Studio verfeinert wurde und wer dann auf die Idee für das letzte Riff oder so gekommen ist. Währenddessen hört man Klangbeispiele, bis zum Schluss der fertige Song entstanden ist. Für mich als jemand, der sich für Musik begeistert, ist das ein klasse Podcast. Da kommen berühmte Leute zu Wort – es waren schon Metallica, R.E.M. und U2 da –, aber auch unbekanntere Singer-Songwriter. Das ist eine schöne Mischung und mit viel Liebe zum Detail produziert.
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