Ein afrikanische Märchen neu erzählt
Social Media Müdigkeit breitet sich aus. Keine Lust auf Social Media, das ist, was ich in der letzten Zeit immer häufiger in Kundengesprächen, in Mails und im Forum meines Mitgliederbereichs höre und lese.
Ja, die Welt hat sich weiter gedreht. Facebook, LinkedIn, Instagram - sie alle sind nicht mehr, was sie noch vor einigen Jahren waren.
In den Goldgräberzeiten von 2010 bis etwa 2017 war es leicht, Fans zu gewinnen, Reichweite zu bekommen, eine Gruppe aufzubauen.
Doch die Methoden von damals funktionieren nicht mehr. Reichweite im großen Stil, zielgenau und treffsicher … bekommst Du nicht mehr für lau.
Aber dann noch Social Media nutzen?
Ich meine, ja. Aber anders. Auch mit dem Zweck, der Kundengewinnung. Aber eben nicht so plump, sondern mehr kommunikativ.
Schon 1997 wurde im berühmten ClueTrain Manifest geschrieben: "Märkte sind Gespräche".
Denn bei aller Posterei und Konsumiererei von Reels und Stories und was noch alles … davon ALLEIN bekommst Du keine Reichweite.
Du willst die Freude an Social Media zurück?
Dann verändere Deinen Fokus.
Ich habe heute mal ein Märchen mitgebracht. Du findest es an verschiedenen Stellen im Internet.
Ein afrikanische Märchen neu erzählt
Es war einmal eine Mutter, die hatte zwei Töchter. Je älter sie wurde, desto mehr dachte sie über ihr Leben nach. Manchmal kamen ihr Zweifel, ob sie ihren Töchtern wohl das Wichtigste für ihr Leben weitergegeben hatte.
Da ihn diese Frage nicht losließ, beschloss die Mutter ihre Töchter mit einem besonderen Auftrag auf eine Reise zu schicken. Sie rief ihre Töchter zu sich und sagte:
“Ich bin alt und gebrechlich geworden. Meine Spuren und Zeichen werden bald vergehen. Ich möchte, dass Ihr in die Welt hinaus geht und dort Eure ganz persönlichen Spuren und Zeichen hinterlasst.”
Die Töchter zogen hinaus in die Welt und taten, wie die Mutter ihnen sagte.
Die Ältere begann eifrig damit, Grasbüschel zusammenzubinden, Zeichen in Bäume zu schnitzen, Äste zu knicken und Löcher zu graben, um so ihren Weg zu kennzeichnen. Die jüngere Tochter jedoch sprach mit den Leuten, denen sie begegnete. Sie ging in die Dörfer und feierte, tanzte und spielte mit den Einwohnern. Da wurde die ältere Tochter zornig und dachte sich:
“Ich arbeite den ganzen Tag und hinterlasse meine Zeichen, meine Schwester aber tut nichts.”
Nach einiger Zeit kehrten sie zur Mutter zurück. Gemeinsam mit den Töchtern ging sie auf ihre letzte und beschwerliche Reise, um die Zeichen ihrer Töchter zu sehen. Sie kamen zu den gebundenen Grasbüscheln. Der Wind hatte sie verweht und sie waren fast nicht mehr zu erkennen. Die beschrifteten Bäume waren gefällt worden und die Löcher, die die Ältere gegraben hatte, waren fast alle wieder zugeschüttet.
Aber egal wo sie auf ihrer Reise hinkamen, liefen Kinder und Erwachsene auf die jüngere Tochter zu und freuten sich, dass sie sie wiedersahen. Sie luden sie zum Essen und zum Feiern ein.
Am Ende der Reise sagte die Mutter zu ihren Töchtern:
“Beide habt ihr versucht, meinen Auftrag erfüllt, Zeichen zu setzen und Spuren zu hinterlassen. Du, meine älterste Tochter, hast viel geleistet und gearbeitet, aber deine Zeichen sind verblasst. Du, meine Jüngere, hast Zeichen und Spuren in den Herzen der Menschen hinterlassen. Diese bleiben und leben weiter.”
Ich denke, die Botschaft ist klar. Verteile Deine Zeit, die Du für Social Media reservierst, zu etwa achtzig Prozent aufs Kommentieren, auf den Austausch - nicht nur in Deinen eigenen Profilen. Sondern gerade auch bei anderen. Mach Dich wie auf einer guten Party - oder eben wie die jüngere Tochter - in den Herzen der Menschen bekannt.
Dann klappt es auch noch mit der Kundengewinnung über die Social Media Kanäle. Doch den Schwerpunkt solltest Du auf die Erstellung von nachhaltigem Content in Deinem Blog, Deinem Podcast und oder Deinem YouTube-Channel aufwenden. Daraus kannst Du ganz leicht Content für Social Media erstellen - und hast dann dort auch mehr Zeit für Austausch und Gespräche.
Wenn Du meinen fachlichen Blick dazu wünschst, ich habe ein neues Angebot. Den Marketing-Kompass. Den kannst Du übrigens auch dann buchen, wenn Du selbst im weiteren Sinne im Bereich Marketing tätig bist. Denn so wenig, wie Du Dich selbst kitzeln kannst, genau so wenig findest Du manchmal die kleinen Stellschrauben, die Dein Unternehmen davon abhalten erfolgreich zu sein.
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Und jetzt geh' raus - und rede mit den Menschen!