Herr Doktor Adenauer,
man hat Sie oft den „Kanzler der einsamen Entschlüsse“ genannt.
Ein Beiname, den Sie sich zuerst verdienten durch ihre Verhandlungen
mit den hohen Kommissaren der 3 westlichen Besatzungsmächte in den
ersten Jahren der Bundesrepublik. Verhandlungen die Sie weitestgehend
selbstständig und als Alleinvertreter der Westdeutschen geführt
haben. Halten sie den Beinamen „Kanzler der einsamen Entschlüsse“
für zutreffend oder lehnen Sie ihn ab?
Konrad Adenauer ist eine
Legende der deutschen Politik. Er hatte die schwierige Aufgabe für
die Bundesrepublik Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit den
alliierten Mächten, also England, Frankreich und Amerika zu
verhandeln.
Aber beginnen wir ganz von
vorne. Konrad Adenauer wurde als drittes von fünf Kindern in Köln
geboren. Seine Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen.
„Bescheiden“ heißt, seine Familie war nicht wohlhabend, sondern
eher arm. Er selbst sagt, dass er sich bis zum Alter von 16 Jahren
mit seinem Bruder ein Bett teilen musste.
Trotzdem schaffte Konrad
Adenauer sein Abitur und studierte danach Jura. Als Jurist war er
aber nicht sehr erfolgreich, weswegen er begann im Kölner Rathaus
für die Stadtverwaltung zu arbeiten. 1909 wurde er zum
zweitmächtigsten Mann in der Stadtverwaltung, dem stellvertretenden
Bürgermeister. „Stellvertretend“ bedeutet Ersatz. Beispielsweise
ist ein stellvertretender Schuldirektor, ein Ersatzschuldirektor.
1917 stieg er in seinem
Amt auf und wurde zum Oberbürgermeister von Köln. Damit war er der
jüngste Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Die
Entstehung von Gebäuden wie der Universität zu Köln oder der
„Kölner Werkschulen“ lassen sich auf ihn zurückführen. Ihm
gelang es zudem ausländische Investoren nach Köln zu holen und den
amerikanischen Autobauer Ford dazu zu bewegen, ein Werk in Köln zu
bauen.
Während seiner Amtszeit
als Oberbürgermeister bewies Konrad Adenauer, dass er sehr gut
verhandeln konnte. Nach dem ersten Weltkrieg ging es vielen Leuten
schlecht, was dazu führte, dass Arbeiter und Soldatenräte das
Rathaus stürmten. Adenauer bot ihnen für jede abgegebene Waffe eine
Mahlzeit an, sodass die Zahl der Waffen in der Stadt erheblich
reduziert wurde. In seinem Büro diskutierte er dann so lange mit
ihnen, bis sie ihn zum Vorsitzenden des Bereichs für die öffentliche
Sicherheit machten.
Obwohl er sein Amt gut
leitete blieb es nicht ruhig für ihn, da einige Jahre später die
Nazis an die Macht kamen. Nach Hitlers Machtübernahme verlor er sein
Amt als Oberbürgermeister. Diese Entmachtung bedrückte ihn sein
ganzes Leben, denn öffentlich hatte sich kein Bürger gegen seine
Absetzung gestellt, obwohl er sich als Oberbürgermeister immer
geliebt fühlte.
Während der Zeit des
Nationalsozialismus, musste er sich immer wieder verstecken und
seinen Aufenthaltsort wechseln, da er Probleme mit den Nazis hatte.
1944 wurde er aber von den Nazis gefasst und sollte in ein
Konzentrationslager gebracht werden...
Das war es mit Teil 1 über
das Leben von Konrad Adenauer. Falls euch die Folge gefallen hat,
unterstützt mich und abonniert den Podcast oder gebt ihm eine gute
Bewertung bei Itunes. Es würde mich freuen, wenn ihr beim nächsten
Mal wieder dabei seid. Bis dann.
Anmerkung: Die genaue
Bezeichnung für Adenauers Studium ist „Rechts-und
Staatswissenschaft“. Ich habe sie hier nur vereinfacht, um die
Textpassage etwas verständlicher zu machen.
Quelle:
https://www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/konrad_adenauer/index.html
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