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By Jonathan Grün
The podcast currently has 67 episodes available.
„Die ganze Situation hat tiefe Spuren in meiner Psyche hinterlassen.“ Dass Phil, einer der drei ehemaligen Geschäftsführer der Green Pioneers aus Osthessen, in dieser Folge das erste Mal ganz offen über die Entwicklungen der vergangenen drei Jahre sprechen kann, ist alles andere als selbstverständlich. Der Beginn einer Odyssee ist eine Hausdurchsuchung im Sommer 2021, als Polizeibeamte die Geschäftsräume des Nutzhanf-Startups mit Maschinenpistolen im Anschlag betreten. Der damalige Vorwurf: Bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, wofür der Gesetzgeber eine Freiheitsstrafe von fünf bis fünfzehn Jahren vorsieht. Die Staatsanwaltschaft ging bei den sichergestellten Extrakten davon aus, dass es sich um Betäubungsmittel handeln muss. Ein Irrtum, wie sich später herausstellt. Das Verfahren wird Anfang Oktober 2024 nach fast drei Jahren eingestellt. Zu spät, denn zwischenzeitlich mussten die Green Pioneers Insolvenz anmelden. Die Rufschädigung war zu groß geworden und sogar Handelspartner, die die Produkte vertrieben, erhielten Anzeigen, bevor juristisch alle Details geklärt werden konnten. Was die sogenannte „Rauschklausel“ mit all dem zu tun hat, welche Folgen nach der Hausdurchsuchung noch gar nicht absehbar waren und was all das mit der Gesundheit der jungen Gründer gemacht hat, erzählt Philipp Gärtner exklusiv in dieser Folge.
Atenea beschäftigt sich seit über 4 Jahren intensiv mit Cannabis und ergänzt dieses Wissen aktuell in Ihrer Ausbildung zur Naturheilkundlerin. Zwei Themen, die sich sehr gut miteinander verbinden lassen, denn das Interesse geht dabei weit über den Konsum von THC oder CBD hinaus. Dass diese Pflanze viel mehr zu bieten hat, möchte sie langfristig auch mit einer eigenen Marke zeigen, die nicht nur unterschiedlichste Produkte hervorbringen, sondern vor allem auch zur Entstigmatisierung beitragen soll und sich dabei auf Nachhaltigkeit, Design & Wohlbefinden fokussieren wird. Im Heidelberger „Action-Haus“ sprechen wir über ihre (Kontakt-)Allergie mit Hanf, wieso Sie von Edibles Bauchschmerzen bekommt und warum an den Straßenrändern Rumäniens trotz restriktiver Drogenpolitik so viel Nutzhanf wächst. Mit Blick zum Monatsende kommen dabei auch unsere Erfahrungen mit dem Sober October nicht zu kurz.
"Cannabis und Lebensmittel sind im Gesetzbuch - derzeit - keine Freunde", schmunzelt Sebastian 'Coby' Kober während er für uns marinierte Drillingskartoffeln in der Pfanne schwenkt. 2001 geht er bei Gourmetkoch Lothar Eiermann in die Lehre und sammelt dort bereits erste Erfahrungen in der gehobenen Gastronomie. Diese möchte er möglichst für alle zugänglich machen. 2021 beginnt er in einem Heidelberger Restaurant Speisen professionell mit CBD zu infundieren. Die Gerichte sind so abgestimmt, dass das Blütenaroma das Geschmackserlebnis perfekt ergänzt - und nicht dominiert.
PS: Wer das Rezept nachkochen möchte, hört am besten ab Minute 44 ganz genau zu. Viel Spaß!
Noch vor 5 Jahren wäre es für Romy undenkbar gewesen, ein Theaterstück, dass sich inhaltlich (auch) mit Cannabis auseinandersetzt, auf die Bühne zu bringen. Seit der Teillegalisierung im April war für alle Beteiligten jedoch schnell klar, dass es keinen besseren Startzeitpunkt geben wird.
Vor 15 Jahren erbt Romy von ihrem Vater eine Kassette, deren Inhalt nun endlich als Musiktheaterstück auf die Bühne gebracht werden soll. Der begnadete Bassist und Blues Harp Spieler liebte es Geschichten zu schreiben und begann trotz Krankheit eigene Stück zu komponieren. Seine letzte musikalische Geschichte: Kifferoper – Die Hanflinger Alm. Gemeinsam mit Marc, der in diesem Projekt die Regie übernimmt, stellen sich die beiden nicht nur bürokratischen Herausforderungen. „Wenn man etwas mit Leidenschaft macht, wird es immer einen Weg geben“, so der 1. Vorsitzende des Performance Theater Heidelberg. Erfahrt in diesem Interview, worum es im Stück geht, ob die Aufführungen im November zur weiteren Entstigmatisierung des Themas beitragen können und warum „Homegrown-Theater“ eine sehr passende Umschreibung sein könnte.
PS: Wer das derzeit rund 15-köpfige Team vergrößern und mitgestalten möchte ist am Montag, den 26. August herzlichst im Café Leitstelle (Heidelberg) um 18°° Uhr eingeladen.
> https://www.instagram.com/kifferoper
> https://www.performancetheaterhd.de
> https://www.startnext.com/kifferoper-die-hanflinger-alm/mehr-infos
Über Cannabis, Haschisch & Co. wurde in diesem Podcast nun wirklich schon viel gesprochen – aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Dr. Sebastián Marincolo beleuchtet als Bewusstseinsphilosoph, Kommunikationsberater und Cannabisexperte interdisziplinäre Aspekte rund um die Hanfpflanze. Dieses Wissen findet sich bereits seit vielen Jahren in zahlreichen Büchern des Publizisten wieder, welche wir inhaltlich im Laufe des Gesprächs immer wieder streifen. Wir starten mit Sebastians Eindrücken der diesjährigen Mary Jane in Berlin, tauchen anschließend mit der Surfboard-Metapher („learn to RIDE a high!“) langsam ein, um Begriffe wie Psychoaktivität, Intensivierung & Verdrängung und Introspektion einleitend einzuordnen. Hierzu gehört insbesondere auch die Differenzierung zwischen (gezielter) Bewusstseinsveränderung und Bewusstseinserweiterung. Antworten finden sich dabei vor allem auch für die folgenden Fragen: Wirken Substanzen wie Alkohol, Zucker, Koffein oder CBD auch psychoaktiv? Können Cannabis-Patienten den Umgang mit Psychoaktivität lernen - und gezielt einsetzen? Was ist das High? Welche Rolle hat Cannabis historisch gespielt und welche Rolle wird es zukünftig spielen? Was hat Haschisch mit Walther Benjamin gemacht und woran wäre unbedingt zu forschen, wenn Geld keine Rolle spielt?
https://www.sebastianmarincolo.de
Anlässlich der Europawahlen habe ich für die My Brain My Choice Initiative das Drogenpolitische Manifest für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 eingesprochen. Und weil Wählen richtig und wichtig ist, gibt es das Manifest nun zusätzlich auch hier.
Als Toxikologe kennt sich Dr. Fabian Steinmetz mit verschiedensten Substanzen und deren Risiken und Wirkungen bestens aus. Die derzeitigen Entwicklungen rund um das neue Cannabisgesetz (CanG) und die geplante Anpassung des NpSG (Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz) sieht er kritisch. Mit großem Interesse und wissenschaftlichem Hintergrund versucht der regulatorische Toxikologe die Drogenpolitik zu reformieren. In seinen Publikationen widmete er sich zuletzt unter anderem Risikominderungsstrategien für Esswaren (Cannabis und Kinder), HHC (Hexahydrocannabinol: ein halbsynthetisch hergestelltes psychoaktives Cannabinoid) und der komplexen Führerscheinthematik. Alles Themen, die es auch in diese Folge geschafft haben. Ebenso wie die medizinische, soziologische und juristische Perspektive beim Kinder- und Jugendschutz. Angelehnt an die Publikation „The Psychedelic Social Club: a regulatory concept for people who use psychedelics?“ wirft Fabian abschließend einen Blick in die (drogenpolitische) Zukunft.
Wer in Deutschland eine Anbauvereinigung gründen möchte, steht vor zahlreichen (bürokratischen) Hürden. Andreas, 1. Vorsitzender und Gründer des Vereins “Rising Flowers”, spricht offen über die Herausforderungen, seine Lieblingssorten und ein selbst erstelltes Sucht- und Jugendschutzkonzept. Als Pädagoge und Gärtner bringt der Heidelberger beste Voraussetzungen mit, doch derzeit ist insbesondere Geduld gefragt. Die Suche nach der passenden Anbaufläche ist nur eine Odyssee von vielen. Wenig hilfreich ist dabei das Stigma, das rund um die Pflanze weiterhin in vielen Köpfen verankert zu sein scheint.
Shops statt Cops. „Das diesjährige Motto war für den Global Marijuana March gut gewählt“, resümiert Christoph Lehner vom Hanfverband Rhein-Neckar auf dem sonnigen Karlsplatz in Heidelberg am Nachmittag des 5. Mai. Ob tatsächlich weniger Menschen als letztes Jahr dabei waren, darüber sind wir uns uneinig. Aber Zahlen sind auch nur Schall und Rauch an so einem Tag.
Dass es als Patientin zukünftig einfacher wird ein Rezept zu erhalten, darüber freut sich auch Biggi. Sie selbst hat beim GMM eine Rede gehalten und die vielen positiven medizinischen Eigenschaften gelobt, von denen sie selbst profitiert, wie sie mir erzählt. „Ich wünsche mir für alle Erwachsenen, dass sie die Möglichkeit haben, das zu Heilzwecken nutzen zu dürfen.“
Abschließend erklärt mir Thymon Matlas von Volt Deutschland seine drogenpolitische Vision für Europa. Er präferiert das Modell aus Portugal. Dort sind seit 2021 jegliche Drogen entkriminalisiert. Der Sozialarbeiter kandidiert auf Listenplatz 3 für die kommende Gemeinderatswahl in Heidelberg.
Deutschland am 1. April 2024. Zeitenwende. Ab Mitternacht zieht ein grau-weißer Schleier übers Land und bedeckt die letzten Zweifel all jener, die eine Legalisierung in diesem Jahrzehnt nicht mehr für möglich gehalten hätten. Markus Söders schlimmster Albtraum ist wahr geworden.
Heidelbergs Bürgermeister Eckart Würzner hatte bereits Anfang November 2023 entschieden, die Perle am Neckar vorerst nicht in eine Cannabis-Modellstadt verwandeln zu wollen. Aber was nicht ist, kann schließlich noch werden.
Dafür kämpfen auch Christoph und Roland vom Hanfverband Rhein-Neckar. Beiden gehen die aktuellen Gesetzesänderungen noch nicht weit genug. Mit ihnen spreche ich darüber, warum die Teilnahme am Global Marijuana March weiterhin wichtig (und richtig) ist und was sich jetzt für alle Freunde des grünen Zauberkrautes ändert.
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