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Chat-Foren, Social Media, Online-Communities – das Internet bietet viele Adressen und Bezugspunkte, die sich als „digitale Räume“ umschreiben lassen. Man kann dort Gleichgesinnten begegnen, sich informieren, seinen Interessen nachgehen – oder aber sehr gezielt bestimmte Personengruppen identifizieren und sogar kontaktieren. Die soziale Arbeit tut dies. Sie hat, angeführt durch Pioniere eines „Digital Streetwork“, das Internet als Zugangsmöglichkeit zu schwer erreichbaren oder besonders vulnerablen Zielgruppen entdeckt. Und obwohl gerade kleine, spezialisierte Netzwerke die Sozialarbeiter als Ergänzung und Entlastung (oft ehrenamtlicher) Content-Moderatoren schätzen und unterstützen, ist aufsuchende digitale Kommunikation noch nicht in der Breite sozialer Arbeit etabliert. Spezifische Kompetenzen, die „digitale“ Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitet für ein glaubhaftes und vertrauenswürdiges Auftreten in Netz-Communities brauchen, sind kaum Teil der Ausbildung. Politische Unterstützung und öffentliche Nachfrage laufen nur langsam an. Allerdings sind auch die Interessen und Geschäftspraktiken großer, kommerzieller Plattformen nicht unbedingt kompatibel mit den Bedingungen für eine seriöse, an professionellen Standards orientierten Sozialarbeit.
Christina Dinar ist Sozialarbeiterin und hat zudem Kulturwissenschaften studiert. In ihrer praktischen Arbeit wie auch als Wissenschaftlerin und Dozentin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin etabliert sie in der sozialen Arbeit einen Fokus auf Communities in digitalen Räumen. Die Expertin und Pionierin für „Digital Streetwork“ erklärt im Digitalgespräch, was gute Sozialarbeit im Netz bewirkt und unter welchen Voraussetzungen sie gelingt, wie weit die Professionalisierung der digitalen sozialen Arbeit im Netz heute ist, und welche Kompetenzen Digital Streetworker:innen brauchen. Sie beschreibt unterschiedliche Konzepte und Herangehensweisen dieser Variante Sozialer Arbeit, und welche Position Digital Streetwork gegenüber Content-Moderator:innen und Plattformbetreibern einnimmt. Mit den Gastgeberinnern Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Dinar, wer Verantwortung trägt für sozialverträgliche, sichere digitale Räume, welche Bedeutung globale Plattformen als Infrastruktur für soziale Arbeit heute haben – und ob die Finanzierungslogik für soziale Projekte, die aus der analogen Zeit stammt, für die digitale Welt greift.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-061-christina-dinar
Link zu Christina Dinars Profil auf der Webseite der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin: https://www.khsb-berlin.de/de/profile-personal/136265
Link zum Ansatz „Digital Streetwork“ der_ Amadeu Antonio Stiftung_: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/good-gaming-well-played-democracy/digital-streetwork/
Chat-Foren, Social Media, Online-Communities – das Internet bietet viele Adressen und Bezugspunkte, die sich als „digitale Räume“ umschreiben lassen. Man kann dort Gleichgesinnten begegnen, sich informieren, seinen Interessen nachgehen – oder aber sehr gezielt bestimmte Personengruppen identifizieren und sogar kontaktieren. Die soziale Arbeit tut dies. Sie hat, angeführt durch Pioniere eines „Digital Streetwork“, das Internet als Zugangsmöglichkeit zu schwer erreichbaren oder besonders vulnerablen Zielgruppen entdeckt. Und obwohl gerade kleine, spezialisierte Netzwerke die Sozialarbeiter als Ergänzung und Entlastung (oft ehrenamtlicher) Content-Moderatoren schätzen und unterstützen, ist aufsuchende digitale Kommunikation noch nicht in der Breite sozialer Arbeit etabliert. Spezifische Kompetenzen, die „digitale“ Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitet für ein glaubhaftes und vertrauenswürdiges Auftreten in Netz-Communities brauchen, sind kaum Teil der Ausbildung. Politische Unterstützung und öffentliche Nachfrage laufen nur langsam an. Allerdings sind auch die Interessen und Geschäftspraktiken großer, kommerzieller Plattformen nicht unbedingt kompatibel mit den Bedingungen für eine seriöse, an professionellen Standards orientierten Sozialarbeit.
Christina Dinar ist Sozialarbeiterin und hat zudem Kulturwissenschaften studiert. In ihrer praktischen Arbeit wie auch als Wissenschaftlerin und Dozentin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin etabliert sie in der sozialen Arbeit einen Fokus auf Communities in digitalen Räumen. Die Expertin und Pionierin für „Digital Streetwork“ erklärt im Digitalgespräch, was gute Sozialarbeit im Netz bewirkt und unter welchen Voraussetzungen sie gelingt, wie weit die Professionalisierung der digitalen sozialen Arbeit im Netz heute ist, und welche Kompetenzen Digital Streetworker:innen brauchen. Sie beschreibt unterschiedliche Konzepte und Herangehensweisen dieser Variante Sozialer Arbeit, und welche Position Digital Streetwork gegenüber Content-Moderator:innen und Plattformbetreibern einnimmt. Mit den Gastgeberinnern Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Dinar, wer Verantwortung trägt für sozialverträgliche, sichere digitale Räume, welche Bedeutung globale Plattformen als Infrastruktur für soziale Arbeit heute haben – und ob die Finanzierungslogik für soziale Projekte, die aus der analogen Zeit stammt, für die digitale Welt greift.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-061-christina-dinar
Link zu Christina Dinars Profil auf der Webseite der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin: https://www.khsb-berlin.de/de/profile-personal/136265
Link zum Ansatz „Digital Streetwork“ der_ Amadeu Antonio Stiftung_: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/good-gaming-well-played-democracy/digital-streetwork/
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