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Daten auf einer vermeintlich zerstörten Festplatte auslesen, den Bordcomputer eines verunfallten PKW ausbauen, versteckte Dateien auf einem Smartphone finden – in der digitalen Gesellschaft brauchen Ermittler:innen zur Aufklärung von Straftaten oft Unterstützung von IT-Expert:innen. Für diese „Digitale Forensik“ gibt es spezielle Ausbildungen, die technisches Knowhow mit juristischen Kenntnissen vereinen. Doch verglichen mit den etablierten Praktiken besonnener Sicherung und kluger Auswertung von Spuren, für die die klassische Forensik auf der Erfahrung ganzer Generationen von Ermittler:innen und Wissenschaftler:innen aufbaut, ist die forensische Informatik eine sehr junge Disziplin, die sehr anpassungsfähig sein muss: Innovationen und neue Systeme bringen permanent neue Klassen digitaler Spuren mit sich – aber auch Herausforderungen für Forschung und Praxis der Digitalen Forensik, denn Forensiker:innen und auch Polizist:innen müssen für die Digitalität nachhaltig geschult werden.
Felix Freiling ist Professor für IT-Sicherheitsinfrastrukturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Direktorium des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt). Im Digitalgespräch erklärt der gefragte Experte, wie man richtig mit digitalen Asservaten umgeht und was man in der Ausbildung für Digitale Forensik noch lernt, erzählt von Beispielen aus der Praxis und macht deutlich, wo in unserem Alltag überall Daten anfallen, die im Falle eines Falls ausgewertet werden könnten. Er spricht darüber, welche Rolle Fälschbarkeit digitaler Spuren in der Realität spielt, ob KI bei den Ermittlungen unterstützt, wie gut Kriminelle ihre digitalen Spuren verwischen und wo das Wissen der forensischen Informatik noch nützlich ist. Mit den Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Freiling, was die Allgegenwart digitaler Spuren für die Privatsphäre heißt, wie verantwortungsvolle Digitalisierung im Kleinen wie im Großen Kriminalität mitdenken kann – und was das digitale Äquivalent einer DNA-Spur sein könnte.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-045-felix-freiling/
Weitere Informationen:
Link zum Graduiertenkolleg „Cyberkriminalität und Forensische Informatik“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg: https://www.cybercrime.fau.de/
Daten auf einer vermeintlich zerstörten Festplatte auslesen, den Bordcomputer eines verunfallten PKW ausbauen, versteckte Dateien auf einem Smartphone finden – in der digitalen Gesellschaft brauchen Ermittler:innen zur Aufklärung von Straftaten oft Unterstützung von IT-Expert:innen. Für diese „Digitale Forensik“ gibt es spezielle Ausbildungen, die technisches Knowhow mit juristischen Kenntnissen vereinen. Doch verglichen mit den etablierten Praktiken besonnener Sicherung und kluger Auswertung von Spuren, für die die klassische Forensik auf der Erfahrung ganzer Generationen von Ermittler:innen und Wissenschaftler:innen aufbaut, ist die forensische Informatik eine sehr junge Disziplin, die sehr anpassungsfähig sein muss: Innovationen und neue Systeme bringen permanent neue Klassen digitaler Spuren mit sich – aber auch Herausforderungen für Forschung und Praxis der Digitalen Forensik, denn Forensiker:innen und auch Polizist:innen müssen für die Digitalität nachhaltig geschult werden.
Felix Freiling ist Professor für IT-Sicherheitsinfrastrukturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Direktorium des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt). Im Digitalgespräch erklärt der gefragte Experte, wie man richtig mit digitalen Asservaten umgeht und was man in der Ausbildung für Digitale Forensik noch lernt, erzählt von Beispielen aus der Praxis und macht deutlich, wo in unserem Alltag überall Daten anfallen, die im Falle eines Falls ausgewertet werden könnten. Er spricht darüber, welche Rolle Fälschbarkeit digitaler Spuren in der Realität spielt, ob KI bei den Ermittlungen unterstützt, wie gut Kriminelle ihre digitalen Spuren verwischen und wo das Wissen der forensischen Informatik noch nützlich ist. Mit den Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Freiling, was die Allgegenwart digitaler Spuren für die Privatsphäre heißt, wie verantwortungsvolle Digitalisierung im Kleinen wie im Großen Kriminalität mitdenken kann – und was das digitale Äquivalent einer DNA-Spur sein könnte.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-045-felix-freiling/
Weitere Informationen:
Link zum Graduiertenkolleg „Cyberkriminalität und Forensische Informatik“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg: https://www.cybercrime.fau.de/
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