Share Draussen - der Outdoor-Podcast der Braunschweiger Zeitung und Wolfsburger Nachrichten
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By Braunschweiger Zeitung / Wolfsburger Nachrichten
The podcast currently has 50 episodes available.
Die selbst organisierte Trekking-Reise führte im August 2023 durch die ehemaligen Sowjetrepubliken Tadschikistan, Usbekistan und Kirgisistan. Ziel war das Pamir-Gebirge, das Strohmann als „wirklich entlegene Region“ beschreibt. Da es in Zentralasien immer wieder zu Grenzkonflikten unter den benachbarten Ländern kommt, verlaufen Grenzübertritte nicht immer harmlos. Das erfuhr auch Strohmanns Gruppe, als sie – zu Fuß und mit schwerem Gepäck – von Tadschikistan nach Usbekistan einreiste. Zwei Mitglieder wurden von den usbekischen Behörden in Gewahrsam genommen, weil sie Drohnen im Gepäck hatten. Ihre Pässe wurden konfisziert und eine Woche lang schwebte die Ungewissheit über ihnen, ob es zu einem Strafverfahren mit anschließender Inhaftierung kommt. Am Ende durften sie Usbekistan dann doch verlassen – und flogen sofort in Richtung Heimat. Strohmann hatte sich unterdessen mit dem Rest der Gruppe nach Kirgisistan abgesetzt. Dort ging es ein zweites Mal ins Pamir-Gebirge.
Der Harz ist das bevorzugte Revier von Winfried Borchert. Dort hat er aus der Luft schon alles gesehen und er weiß, dass eine Ballonfahrt nicht nur rund um den Brocken spektakulär und lohnend ist. Der Pilot lobt die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Mittelgebirges, die sich aus der Vogelperspektive auf ganz eigene Weise erschließt. Manches lässt sich überhaupt nur von oben erkennen.
Das Landemanöver mit einem Heißluftballon sehe für jemanden, der so etwas noch nie beobachtet habe, womöglich komisch aus, erzählt Borchert im Podcast. „Das liegt einfach daran, dass man als normal sterblicher Mensch die Landung eines Ballons höchst selten live erlebt“, meint der Berufspilot. Es sei aus diesem Grund auch ein bisschen misslich, dass in Film und Fernsehen nur sehr selten gezeigt werde, wie ein Ballon landet. „Manchmal kommen Zuschauer aufgeregt zur Landestelle gelaufen und fragen, ob irgendwas passiert sei, ob sie irgendwie helfen können. Wir können sie aber schnell beruhigen und sagen, nein, das ist eine völlig normale Landung.“
Über das TV-Magazin aus Bayern, das sich auch Outdoor-Fans aus Norddeutschland gerne anschauen, sagt Elena Blume: „Wir sagen immer, es ist von Bergsteigern für Bergsteiger und im Prinzip trifft es alle bergbegeisterten Personen. Das können Wanderer sein, die im Harz unterwegs sind, aber genauso der Alpinist aus Innsbruck, also alle, die sich irgendwie dafür begeistern können, mit einer verantwortungsvollen Haltung in die Berge zu gehen und neue Herausforderungen zu finden, auch neue Regionen kennenzulernen und einfach eine gute Zeit draußen zu haben.“
Im „Draußen“-Podcast mit der 27-jährigen Filmemacherin geht es unter anderem um Ziele beim Klettern. „Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich überhaupt Ziele habe? Oder es ist mehr das Ziel, möglichst lange zu klettern? Der Erfinder unserer Sendung hat zum Beispiel gesagt, ein gutes Bergsteigerleben ist ein langes Bergsteigerleben, und diesen Satz fand ich so inspirierend, dass ich dachte, es geht vielleicht gar nicht um den Neuner, den man klettern möchte, sondern um das Gefühl, irgendwie seine eigenen Grenzen zu erreichen, und die liegen bei jeder Klettersession woanders“, erzählt Elena. „Gerade draußen beim Klettern ist für mich der Aspekt Sicherheit eigentlich der allerwichtigste. Deswegen: Sicherheit und Spaß zu haben, das ist mein Ziel.“
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Ursprünglich wollte der Braunschweiger mit seinem Kajak von Genf über die Rhone zum Mittelmeer paddeln und von dort weiter auf dem Mittelmeer bis nach Gibraltar. Doch mit den vielen Staudämmen an der Rhone hatte Borchers mangels detaillierter Routenplanung nicht gerechnet. In Lyon entschloss er sich, lieber auf der Loire weiterzureisen - und damit dem Atlantik statt dem Mittelmeer zuzustreben.
Der Wellengang des Atlantiks jagte dem in diesem Metier unerfahrenen Freizeit-Abenteurer gehörigen Respekt ein und nach - immerhin - 200 Kilometern musste er einsehen, dass seine große Zeit als Seekajak-Fahrer noch vor ihm liegt. Eine heftige Welle katapultierte ihn schließlich aus seinem Boot. Anlass genug, die Pläne erneut zu ändern. Lukas heuerte als Neuling auf einem Segelschiff in der Biskaya an, die für ihren schweren Seegang berüchtigt ist.
Im „Draußen“-Podcast erzählt Lukas Borchers, wie es zu der Reise gekommen ist und was ihm unterwegs so alles widerfahren ist. Wie sich herausstellte, wartete nach überstandener Reise die nächste, noch größere Herausforderung auf ihn: Wie kann man aus seinen privaten Videoaufnahmen einen Film zusammenstellen, der es bis ins Kino schafft?
Der US-amerikanische Rechtsprofessor Christopher D. Stone legte 1972 den Grundstein mit seinem wegweisenden Essay „Haben Bäume Rechte?“. Darin plädiert er dafür, natürliche Organismen zu Trägern unveräußerbarer, subjektiver Rechte zu machen, die vor Gericht durchgesetzt werden können. Wenn abstrakte Akteure wie Wirtschaftsunternehmen Persönlichkeitsrechte genießen, fragte Stone vor 50 Jahren, warum soll das nicht auch für Flüsse, Wälder und Landschaften gelten dürfen? Ein Kernstrang seiner Argumentation: Kinder, Frauen und Minderheiten, aber auch Institutionen hätten erst im Zuge gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen eigene Rechte zugesprochen bekommen. Es sei geradezu ein roter Faden der Rechtsgeschichte, dass die schließliche Ausweitung von Rechten auf neue Einheiten in den Zeiten davor als undenkbar gegolten habe.
Der Philosoph Tilo Wesche, der aus Wolfenbüttel stammt, betrachtet in seinem im September erscheinenden Buch „Die Rechte der Natur“ die Verleihung subjektiver Rechte an natürliche Einheiten vor allem unter dem Aspekt des Eigentums. „Ich möchte aus den geltenden Eigentumsrechten einen Nachhaltigkeitsgedanken entwickeln. Ich möchte aus dem bestehenden Eigentumsrecht zeigen, weshalb in diesem Eigentumsrecht eine Nachhaltigkeitsgrenze bereits liegt, wir müssen sie einfach deutlicher zum Ausdruck bringen“, sagt Wesche im „Draußen“-Podcast. „Ich glaube, dass die Ökologiekrisen etwas mit unseren Eigentumsvorstellungen zu tun haben, und ich habe mich gefragt, wem gehört eigentlich die Natur? Haben wir das Recht, die Natur als unser Eigentum zu betrachten und dementsprechend zu nutzen, zu verwerten, zu übertragen?“
Die Rechte der Natur seien keine akademischen Erfindungen, sondern eine bestehende Rechtspraxis weltweit. „Es gibt mittlerweile 200 Fälle geltender Eigenrechte der Natur in Ecuador, in Kolumbien, aber auch in den USA, in Neuseeland und seit dem letzten Jahr selbst in der EU, nämlich in Spanien, wo es in der Nähe von Murcia eine Lagune mit eigenen Rechten gibt“, erzählt der Professor für Praktische Philosophie, der im Podcast hervorhebt, dass es ihm nicht um eine Revolution gehe.
Südafrikanischen Kindern aus ärmlichen Verhältnissen eine Zukunft zu geben durch schulische Bildung, dieses Ziel verfolgt der vor 17 Jahren gegründete Verein „Be your own hero“. Im Podcast erzählen der Vorsitzende Joachim Franz und seine Vorstandskollegin Marion Thomsen, wie sie den dauerhaften Betrieb einer bereits mit Vereinsunterstützung umgebauten Schule im südafrikanischen Hinterland nahe der Grenze zu Lesotho gewährleisten wollen.
Auf einem Sport-Tretroller wird Franz Ende August von Wolfsburg aus zu einer einmonatigen Tour durch Deutschland starten und in rund 30 Städten Vorträge halten, um Menschen für eine langfristige Projekt-Patenschaft zu begeistern. Der 62-Jährige kehrt damit zu seinen Anfängen als Extremsportler zurück. Mitte der 90er Jahre unternahm er Weltrekord-Fahrten auf dem Tretroller und überquerte auch den Ural in Russland mit diesem Sportgerät. Was ihn am Rollerfahren fasziniert und wie man es schafft, sein Leben radikal umzukrempeln, um als Abenteurer im Dienste wohltätiger Zwecke erfolgreich unterwegs zu sein, das verrät der Wolfsburger, der seinen Job bei VW aufgab, um ein eigenes Unternehmen zu gründen, im „Draußen“-Podcast.
Schon vor der Corona-Pandemie begann Christo Foerster damit, die Idee kurzer Abenteuer vor der Haustür zu verbreiten. Das machte den heute 45-Jährigen hierzulande zu einem Pionier. Damit kurze Unternehmungen zu einem Abenteuer werden können, braucht es ein paar Regeln, sagt der gelernte Journalist, der in Hamburg lebt und der es 2019 als Erster schaffte, Helgoland vom deutschen Festland aus mit einem Standup-Paddleboard zu erreichen. Seine Definition von Mikroabenteuer sieht so aus: kein Auto oder Flugzeug benutzen, draußen übernachten (ohne Zelt), keine Spuren hinterlassen, maximal 72 Stunden lang. Im „Draußen“-Podcast erläutert Christo Foerster sein Motto „Raus und machen“, mit dem er Menschen dazu bringen möchte, ihre Komfortzone zu verlassen und ihren Alltagstrott zu durchbrechen.
2021 unternahm Foerster ein Makroabenteuer und durchquerte Deutschland von der Zugspitze bis zur Insel Sylt aus eigener Kraft – vorwiegend auf dem Wasser. Mit seinem Standup-Paddleboard nutzte er Flüsse und Kanäle, zwischendurch schleppte er seine komplette Ausrüstung an Land. Zum Schluss setzte er mit seinem Board nach Sylt über. 52 der insgesamt 53 Nächte verbrachte der 45-Jährige in einer Hängematte unter freiem Himmel. Von seinen Reiseerlebnissen erzählt der Film „Abenteuerland“, der am 22. Juni seinen offiziellen Kinostart hat. Bereits am Freitag, 16. Juni, können Outdoor-Fans aus unserer Region den Film um 20.30 Uhr im Braunschweiger Astor-Kino sehen, das den Abenteuerfilm in Kooperation mit dem „Draußen“-Podcast präsentiert. Christo Foerster und Regisseur Kai Hattermann sind zu Gast, unser Redakteur Lukas Mauri wird den Abend moderieren.
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Der heute 71-Jährige ist viel unterwegs, bricht immer wieder auf und ist dennoch kein Vollzeit-Reisender nach bewährtem Muster. Er nimmt sich gezielt Auszeiten, um dann für Monate in bestimmte Welten einzutauchen – vornehmlich als Fußgänger, der seine Umwelt präzise und einfühlsam beobachtet. Nicht nur von Berlin nach Moskau marschierte der inzwischen vielfach ausgezeichnete Reporter, sondern auch quer durch die USA von Nord nach Süd und einmal rund um Deutschland entlang seiner Außengrenzen. Sein „einsames Geschäft“, wie er es nennt, mündet in Bücher von großer sprachlicher Qualität. Bedeutsam ist die Positionierung, die Büscher im Podcast vornimmt. Es sei eine Sache, „auf dem Bildschirm Google-Earth-mäßig“ unterwegs zu sein, und eine gänzlich andere, „in dieser Realität drin zu stehen“, wenn der Wind pfeife und der Kojote heule.
Das, was er tue, das Gehen durch die Welt, sei nicht obsolet. „Es ist nicht überflüssig geworden durch diese medialen Möglichkeiten, die wir haben, die natürlich ungeheuer sind. Ich bin da überhaupt nicht dagegen. Dennoch: Realität ist was anderes als ein Bildschirm.“
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Die siebentägige Tour mit dem Startpunkt am Achensee nördlich von Innsbruck und dem Zielort Bassano del Grappa erlebte der heute 35-Jährige im letzten Sommer vor Corona. Knapp 340 Kilometer hat er bewältigt, und zwar „unsupported“, also ohne Unterstützung durch andere. Er musste die Flugroute täglich so wählen, dass er seine Vorräte auffrischen konnte. Übernachtet hat er unter freiem Himmel, für die Körperpflege nutzte er Gebirgsbäche. „Ich konnte nicht irgendwen anrufen und sagen, bring mir mal ne Stulle“, erzählt der Braunschweiger im Podcast. Nur zwei Unterhosen und zwei T-Shirts hatte er dabei, jeweils ein Exemplar musste immer trocken sein beim Start der nächsten Flugetappe.
Er sei an die Reise nicht mit dem Ziel herangegangen, die Alpen zu überqueren. „Ich wollte einfach in dem Stil, in dem ich viele Jahre schon Urlaub gemacht habe, auf die Berge raufkommen – also ohne Bahn und ohne Busse … und mehrere Tage hintereinander verbringen, weil ich keine Lust hatte, immer dieses Gummiband im Kopf zu haben, was dich jeden Abend zurückzieht. Ich bin einfach immer so weit geflogen, wie es ging am Tag.“ In Höhen bis knapp unter 4000 Metern stieg der Braunschweiger auf, das war im Bereich der Dolomiten.
2005 ist die Medizinerin von Polen nach Deutschland gezogen, um hier ihre Facharztausbildung zu machen. Gemeinsam mit ihrem Mann unternimmt die 54-Jährige bei Urlaubsreisen rund um den Globus Tauchgänge und sie hat sich dabei ein immer größeres Wissen über die Unterwasserfotografie angeeignet. Im „Draußen“-Podcast beschreibt sie ihre Begegnungen mit der Tierwelt unter Wasser, sie erinnert sich an gefährliche Situationen und sie erklärt, was ein gutes Unterwasserfoto von einem schlechten unterscheidet. „Unter Wasser kann ich die Gedanken ausschalten. Dann denke ich nur an die Tiere, die da sind, und ich genieße die Schönheit der Natur. Das ist der Teil meines Lebens, der für Gleichgewicht sorgt“, berichtet die Medizinerin, die auch in Braunschweig tätig ist. Auf keinen Fall würde sie Fische für ein Foto anlocken. „Fütterung kommt nicht infrage. Wenn ein Fisch da ist und ich möchte ihn fotografieren, dann muss ich sein Verhalten kennen und auf den richtigen Augenblick warten.“
Besonders schwer zu fotografieren seien die nur ein bis zwei Zentimeter großen Pygmäen-Seepferdchen. „Sie drehen immer den Kopf weg, sobald man das Foto machen möchte“, erzählt die 54-Jährige schmunzelnd, die besonders gerne in Indonesien und auf den Philippinen taucht.
Katarzyna Battenfeld hat auch Haie fotografiert und sie räumt auf mit der Vorstellung, dass dies unheimliche und gefährliche Begegnungen sind. „Nicht jeder Hai, den man sieht, möchte einen angreifen. Im Gegenteil. Das sind scheue, kluge Tiere. Die fürchten sich vor uns noch mehr als wir vor ihnen. Ich habe noch nie Angst gespürt. Warum sollte ich? Man muss einfach beobachten, wie sie sich verhalten.“
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