Share extra 3 – Bosettis Woche
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By NDR
The podcast currently has 76 episodes available.
"Du wachst auf und bist gleich schlecht gelaunt." So ähnlich wie Sarah und ihrem Gast Oliver Kalkofe ging es sicher vielen am Morgen des 6. November. Donald Trump wird neuer alter US-Präsident und Sarah und Oliver stellen sich wieder mal die Frage: Wie kann es sein, dass dieser Kandidat tatsächlich noch einmal vier Jahre der Lenker der Freien Welt wird? Oder vielleicht sogar noch länger? Oder ab jetzt für immer? Sarah und Oliver trauen ihm einiges zu. Generell fragt sich Sarah, was da in den USA schief läuft und vor allem, was sie gegen das Gefühl der Frustration in den kommenden vier Jahren tun kann, da sie den Mann jetzt ständig und überall sehen und hören muss. Oliver fragt sich erschüttert, ob die Menschen nicht fähig sind zu lernen. Oder wollen sie sogar belogen werden? Aber auch hier gilt: Die Fragen sind einfacher als die Antworten. Etwas Hoffnung liegt vielleicht darin, dass vielen Trump Wählern irgendwann auffällt, dass er zwar geliefert hat, aber nichts für sie.
"Uns geht es doch eigentlich noch gold", sagt Zeit-Journalistin Mariam Lau mit Blick auf die politische Szene in Deutschland. Schließlich sei in anderen Ländern der Populismus noch viel weiter fortgeschritten. Zum Beispiel in den USA. Doch von dort kommt für Sarah der Gewinner der Woche: Elon Musk. Schließlich hat er den "Altruismus" für sich entdeckt. Oder wie sonst ist es zu erklären, dass er jetzt jeden Tag eine Million Dollar von seinem Vermögen verschenkt? Wobei so ganz selbstlos ist das ja nicht. Schließlich will der Mann einen Posten in einer möglichen Trump-Regierung. Für Mariam ist das Alles ein ziemlich plumper Versuch, Wähler-Stimmen zu kaufen. "In Moldau hat sich Russland mehr Mühe gegeben, das dezenter zu organisieren." Sorgen macht sich Mariam auch um die CDU. Wird sie das nächste "Schredder-Opfer" von Sahra Wagenknecht? Mariam jedenfalls hätte als Union in Thüringen spätestens nach Wagenknechts Kritik an der Rede von Friedrich Merz mal einen "höflichen Mittelfinger" Richtung BSW erhoben. Und auch wenn sich Sarah und ihre Gästin einig darüber sind, dass es eine konservative Partei wie die Union braucht: bei Friedrich Merz kommen sie nicht zusammen.
Eine "Riesen-Scheindebatte" nennt Sarah die aktuelle Diskussion um das Bürgergeld für Totalverweigerer und nennt konkrete Zahlen - es sind nur 0,4 Prozent, die das betrifft. Ihr heutiger Gast, der Kabarettist Abdelkarim findet die 1000 Euro Prämie für Langzeitarbeitslose im neuen Job nach 12 Monaten eher zu wenig, weshalb Sarah gleich mal 25.000 vorschlägt! Die neuen Verschärfungen beim Bürgergeld sehen beide kritisch und fragen sich, ob sie überhaupt wirkungsvoll sind, oder wieder nur Populismus. Da keiner von beiden Ökonom ist, bleibt die Frage offen. Ebenso die nach dem Stress in der Politik. Ein Thema, das nach dem Rückzug von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wieder auf dem Tisch liegt: Wie krass anstrengend ist das Politikgeschäft tatsächlich? Heute muss es immer emotional sein, nach Inhalten fragt kaum noch einer, was zusätzlich belastend ist. Für Sarah ist der Job des Politikers schlichtweg ein "furchtbarer, gerade wenn du es bis nach oben geschafft hast". Ihre Sympathie jedenfalls hat Kevin Kühnert. Abdelkarim zollt ihm ebenfalls Respekt. Auch weil die Öffentlichkeit oft gnadenlos ist und man ständig erkannt wird. Was übrigens auch in etwas anderer Form auf Abdelkarim zutrifft, der zwar erkannt, aber meistens für einen anderen Promi gehalten wird. Wer das wohl ist?
Eins vorweg: Sarah ist sehr, sehr heiser, schafft es aber, mit ihrem Gast, dem Kabarettisten Martin Zingsheim, diesen Podcast sauber von Anfang bis Ende durchzustehen.
"Afghane entführt Panda Baby" - war eine ironische Schlagzeile eines "Freddy und Jakob" Gags, um den Mechanismus der Empörung offenzulegen. Böse entführt Süß, oder im Falle von Trump im TV Duell gegen Harris: Böse isst süß! Das vermeindliche Katzenessen der Migranten von Springfield ist natürlich Thema in dieser Folge von Bosettis Woche, in der sich Sarah das Extra 3 Autorenduo Freddy Radeke und Jakob Leube eingeladen hat. Für sie selbst ist das Katzenthema irgendwie weniger aufregend. Ob nun Katzen oder Kühe - Tiere essen an sich sei ja eher ein kulturelles Thema. Aber dennoch: Die Auswüchse des Populismus und die Fragen "Was ist noch Ironie" und "Sind denn fast alle Trump Fans schon irre?" treibt die drei um. Kann in dieser Gemengelage Taylor Swift mit ihrer Harris Unterstützung noch viel reißen? Für Freddy ist das eher zweifelhaft. Und dann mogelt sich auch noch Heino - der deutsche Taylor Swift - in diese Folge, mit seiner Forderung nach dem starken Mann Merz, weil sonst Deutschland vor die Hunde gehe. Ob das jetzt hilfreich ist für Merz oder Deutschland wissen alle nicht so genau – hilfreich für den Spaß in diesem Podcast ist es aber allemal. Das Schlusswort von Jakob krönt diese Ausgabe – das kann jeder mitnehmen, für sich selbst nutzen, oder verschenken. Spoiler? Diesmal nicht! Viel Spaß!
Mit einer Premiere meldet sich “extra 3 - Bosettis Woche” aus der Sommerpause zurück. Denn zum ersten Mal überhaupt nimmt Sarah den Podcast vor Publikum auf – und zwar beim RBB-Festival “House of Podcast”. Ihr Gast im Großen Sendesaal in Berlin ist ein echtes Schwergewicht der Podcast-Szene: Comedian Moritz Neumeier. Mit ihm spricht sie über den Anschlag von Solingen und die Konsequenzen, die die Politik daraus ableitet. Sarah ist entsetzt über eine fast “tabulose Asyldebatte”, die jetzt geführt wird. Vor allem von CDU-Chef Friedrich Merz. Ihn hält Moritz für einen "wirklich gefährlichen Mann", der nur so tut, als “sei er ein lupenreiner Demokrat”. Und überhaupt: Ist das alles nur Symbolpolitik? Welche Rolle spielen die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen in dieser Debatte? Und was hat Moritz Personenschützer mit alledem zu tun?
"Bosettis Woche" live vor Publikum. Am 31. August 2024 beim RBB-Festival "House of Podcast". Gast: Moritz Neumeier
Deutschland als Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft – aber bitte nicht als Teilnehmer. Mit dieser gewagten Forderung löst Sarah Bosetti bei ihrem Gast, dem Kabarettisten und Autor Horst Evers, einige Irritationen aus. Für ihn gehört das Bejubeln der eigenen Nation einfach dazu, solange es freundlich und friedlich bleibt. Diskussionen darüber, ob die Nationalmannschaft genug weißhäutige Spieler hat, lehnt er ab und findet, dass die Mannschaft selbst schon viel weiter ist als viele Fans. Sarah hätte hingegen noch einen weiteren Vorschlag, wie sich das Turnier reformieren ließe.
Dass das Grundgesetz 75 Jahre alt wird, ist durchaus ein Grund zum Feiern, meinen Sarah Bosetti und ihr Gast, der Satiriker Florian Schroeder, denn dass ausgerechnet Deutschland solange an der Staatsform der Demokratie festhält, damit war ja nun mal überhaupt nicht zu rechnen. Offenbar gibt es aber immer mehr Menschen in Deutschland, die die Demokratie nicht zu schätzen wissen. Das belegen Umfragen und Ereignisse wie das auf Sylt, wo junge Menschen aus der sogenannten Oberschicht ausländerfeindliche Parolen gesungen und den Hitler-Gruß gezeigt haben.
Liebe Community!
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