Ich hatte soviel Spaß. Vor allem weil James Gunns Vorstellung von SUPERMAN meiner eigenen doch sehr entspricht: Ein naiver, sehr gutherziger Junge vom Land, der Politik nicht versteht und nicht verstehen will. James Gunn konfrontiert Superman mit der Welt von heute: mit egomanischen Techbro-Milliardären, die sich Politiker und ganze Länder kaufen, mit allgegenwärtigen Lügen auf allen Kanälen und purem Hass auf Social Media. Er will einfach nur Gutes tun, selbst ein Interview mit Lois Lane überfordert ihn.
James Gunn vertraut dabei wieder seinem kindisch/kindlichen Humor, der garantiert bei 10- bis 15-jährigen Jungs funktioniert. Und bei mir. Ich habe sehr viel gelacht: über seine Superheldenfreunde (Nathan Fillion!), über Affen im Taschenuniversum und das Peacemaker-Cameo. Ich habe die Luft angehalten, wenn er Kinder und Eichhörnchen rettet. Das liegt auch am sehr gut ausgewählten David Corenswet.
Ist das ein guter Film? Ich weiß es nicht. Aber ich hatte die gleiche Mischung aus Freude und Aufregung, wie beim Lesen meines ersten Superman-Comics als ich 11 Jahre alt war. Und ich glaube, das war es, was James Gunn wollte. Johanna hingegen wird in diesem Leben nicht mehr mit James Gunn warm. Kein Film für sie. Unser Aufeinanderprallen der Meinungen im Podcast direkt nach dem Kino :-)