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By Wolfgang M. Schmitt
The podcast currently has 193 episodes available.
Sean Baker meldet sich mit einem 140-minütigen Trip durch das Rotlichtmilieu und die Welt der Superreichen zurück: Anora, genannt „Ani“, arbeitet als Gogo-Tänzerin in einem Nachtclub. Eines Abends taucht mit Ivan ein 21-jähriger Russe auf, der Ani zunächst für einen Tanz, später für mehr bezahlt. Für 15.000 Dollar soll sie für eine Woche seine Freundin sein, bei einem Trip in Las Vegas macht Ivan Ani plötzlich einen Antrag. Nicht zuletzt auch, um eine Green Card zu erhalten und nicht nach Russland zu seinen Eltern zurück zu müssen, wo er im väterlichen Unternehmen die Leitung übernehmen soll, ist Ivan an der Heirat interessiert. In einer Mischung aus Thriller, RomCom und Actionkomödie erzählt „Anora“ gekonnt von der Herrschaft des Geldes über Menschen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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Der Meister des spanischen Kinos verwandelt nun Manhattan in seinen Kosmos: Pedro Almodóvar legt mit „The Room Next Door“ eine melodramatische Verfilmung des Romans „Was fehlt dir“ von Sigrid Nunez vor. Tilda Swinton und Julianne Moore spielen zwei Freundinnen, denen noch wenige intensive Wochen bleiben, denn die eine ist unheilbar krank. Ein wunderschöner Film über das Zerrinnen der Zeit. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Filmkompass!
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Tom Hardy wollte es noch einmal wissen: Sogar am Drehbuch von „Venom 3 – The Last Dance“ hat er mitgearbeitet. Es ist tragisch zu sehen, dass ein bedeutender Schauspieler solchen Schund unterstützt. Zudem wirkt Hardy den gesamten Film über lustlos und träge. Die Regisseurin Kelly Marcel hat offenbar überhaupt keinen Elan, eine gute oder auch nur annähernd stimmige Geschichte zu erzählen. „Venom 3“ ist eine einzige Unverschämtheit. Macht man sich aber von der Handlung und all dem Marvel/Sony-Multiversums-Gedöns einmal frei, erkennt man die eigentliche Struktur des Films und sieht so auch die ideologische Wirkungsweise des Machwerks. Der Zuschauer soll geschlagen und gestreichelt werden. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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Ein großartiger Liebesfilm aus dem Jahr 2019: Noémie Merlant spielt darin eine Malerin, die 1770 auf eine Insel in der Bretagne reist, um Héloïse (Adèle Haenel), die Tochter einer Gräfin, zu porträtieren, damit das Bild an den zukünftigen Ehemann geschickt werden werden kann. Die junge Frau will sich jedoch den Blicken der Malerin entziehen. Nach und nach kommen die beiden Frauen sich näher. Irgendwann werden sie von ihren Gefühlen überwältigt. Céline Sciamma gelingt ein bildgewaltiger Film über die Macht des Blickes. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Filmkompass!
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Ali Abbasi sorgt mit diesem ungewöhnlichen Trump-Biopic, das sich auf die 70er- und 80er-Jahre konzentriert, für Furore. Wer jedoch einen Enthüllungsfilm insofern erwartet, als ihr neue pikante Details aus Donald Trumps Leben und Karriere zum Vorschein kommen, geht leer aus. Vielmehr arbeitet der Regisseur mit Bekanntem, setzt aber auf die Analyse eines Systems, indem er der Hauptfigur Trump eine zweite zur Seite stellt, nämlich den Mafia-Anwalt Roy Cohn, der den Lehrling Trump in Sachen Skrupellosigkeit und Schamlosigkeit ausbilden wird. Cohn hat das kapitalistische System verstanden. Jedoch ist „The Apprentice – The Trump Story“ kein Film, der sich nur an dem skandalträchtigen Immobilienmogul abarbeiten will, vielmehr setzt er sich tiefgehend mit der kompetitiven Struktur der Demokratie und ihren systeminhärenten Gehässigkeiten auseinander. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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1924 erscheint diese sensationelle Slapstick-Komödie von Buster Keaton. Das steinerne Gesicht der Komödie erlebt außergewöhnliche Flitterwochen auf einem Kreuzfahrtschiff, das ohne Kapitän, auf dem Meer herumtreibt. In irrwitzigen Szenen erleben wir ein Liebespaar wider Willen, wie es mit den Widrigkeiten des Alltags und des Seegangs klarkommen muss. Dabei erzählt der nur 59 Minuten lange Film viel über das Subjekt in der modernen Gesellschaft. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Filmkompass.
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Im Jahr 2000 kommt Ridley Scotts Monumentalfilm „Gladiator“ mit Russell Crowe und Joaquin Phoenix in die Kinos. Wenige Monate später wird George W. Bush zum US-Präsidenten gewählt. Beide Ereignisse scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben. Der Film handelt schließlich vom antiken Rom und erzählt in Seifenoper-Manier von Intrigen um die Herrschaft: Während Imperator Commodus den Senat entmachten und seine eigene Herrschaft ausbauen will, trachtet Maximus danach, die Demokratie und damit die Idee vom großen, glorreichen Rom zu erneuern. Interessanterweise wurde der Film als popkulturelle Anachronismus interpretiert: Die Gesellschaft, die gerade die fröhlichen Neunziger hinter sich gelassen hat, genießt martialische Gewalt in einem spektakulären Sandalenfilm, hat aber selbst nichts mehr damit zu tun. Aber diese Interpretation liegt falsch. Was Bush tat, nimmt der Film von Ridley Scott bereits vorweg. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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1972 bringt der französische Regisseur Éric Rohmer diesen besonderen Liebesfilm in die Kinos: DIE LIEBE AM NACHMITTAG zeigt ein eigentlich glücklich verheiratetes Paar, das sein zweites Kind erwartet. Der Mann aber gibt sich Tagträumen hin, mit denen eher der Ehe zu entrinnen sucht: Wie wäre es, wenn man zwei Leben und Lieben gleichzeitig führen könnte? Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Filmkompass!
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Todd Phillips überreicht seinem Publikum mit „Joker: Folie à Deux“ einen Beipackzettel zum ersten „Joker“-Film, um auf die Risiken und Nebenwirkungen hinzuweisen. Joker bzw. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) ist nun in Arkham Asylum untergebracht und erlebt dort Gewalt und Mobbing durch Aufseher und Mitinsassen. Auf ihn wartet ein Gerichtsprozess, bei dem über seine Zurechnungsfähigkeit entschieden werden soll. Plötzlich trifft er auf Lee (Lady Gaga), die sich unter falschem Vorwand hat einweisen lassen, um ihrem angeblichen Idol Joker nahe zu sein. Zwischen beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, was vor allem viel Singerei zur Folge hat, da Philipps sich entschieden hat, aus dem zweiten Teil einen Musicalfilm zu kreieren, der Kritik am Zynismus der Unterhaltungsindustrie und ihrem Publikum üben soll. Zugleich ist dieser zweite Teil die Revision des ersten. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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Jeden Donnerstag gibt es im Filmkompass Orientierung: Wolfgang M. Schmitt empfiehlt von nun an jede Woche einen absolut sehenswerten Film.
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