Die Zwanziger waren erst wild, dann golden und endeten doch düster. Und nun sind sie wieder da. Solange sie dauern, veröffentlichen
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By Stefan Schulz und Wolfgang M. Schmitt
Die Zwanziger waren erst wild, dann golden und endeten doch düster. Und nun sind sie wieder da. Solange sie dauern, veröffentlichen
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Stefan und Wolfgang geben bekannt, welches Buch sie als nächste gemeinsame Salonlektüre lesen.
Komm’ in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer & RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl, auch bei Apple Podcasts und Spotify). Wenn du Salon-Stürmer bist, lade weitere Hörer von der Gästeliste ein.
Lindners Rausschmiss und Trumps (Elons) Wahl sind zwei Seiten derselben Medaille. Zu viel Egoismus, zu wenig Gemeinsinn, kaum Selbstbeherrschung. Das selbe Rezept für zwei Unterschiedliche Resultate. Wir besprechen es und hören Lindners letztes großes Interview. Dann nennen wir die Salon-Lektüren. Das gemeinsame Buch ist VERLUST von Andreas Reckwitz.
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Mit den Superreichen ist es seltsam: Je mehr man sich über sie informiert, desto weniger versteht man sie. Sie wollen beim Essen angebrüllt werden, haben Appetit auf Metall und führen merkwürdige Gespräche. Elon Musk meint, er würde gerne in der ersten Reihe sitzen, wenn die Künstliche Intelligenz die Zivilisation auslöscht. Damit es möglichst schlimm wird, will er die Weltbevölkerung vorher noch verzehnfachen. Da nur Frauen Kinder bekommen können, sollen sie sich "Daddy" unterwerfen. Tucker Carlson erklärt auf der Bühne, wie man seine Tochter züchtigt. Wir schauen uns an, welche Ideologien nächste Woche in Amerika zur Wahl stehen und auch im Falle einer Niederlage überdauern werden. So richtig gesund ist das alles nicht. Dafür lebt es Wolfgang nun vor: Ein neuer Lebenswandel als Vorbild für uns alle. Außerdem blicken wir heute auf die Kriege um Israel und in der Ukraine.
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Im kommenden Salon Anfang November lesen wir das neue Buch von Andreas Reckwitz "VERLUST". Wir haben zuletzt Kritisches zu ihm gehört, als Julia Friedrichs in "CRAZY RICH" ihm und damit stellvertretend der Soziologie einen blinden Fleck bei Superreichtum und Ungleichheit unterstellte. Wir fanden, zurecht. Auf der anderen Seite zählt er zu den interessanteren Autoren, die zudem auch in den inneren Zirkeln gelesen und zumindest erwähnt werden. Außerdem verweisen wir kurz auf eine Ausgabe des Vergecast zum Stand der Dinge und der Genese des Podcastings ganz allgemein.
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Wer über Arbeitslosigkeit als notwendiges Übel nachdenkt, das von der Natur gegeben und von heldenhaften Politikern abzuwenden ist, könnte in die Ecke der Marxisten gestellt werden. Denn damals dachte man so - mit Recht. Als "Das Kapital" erschien, verdoppelte sich die Bevölkerung in 50 Jahren. Das ist eine Ewigkeit her. Und heute? Die Bevölkerungsexplosion ist vorbei, das Elend ist eingedämmt, und trotzdem bleiben die Mythen, dass irgendwer sich gegen Gottes Plan wehrt und mit Bürgergeldentzug zur Arbeit zu zwingen ist. Was ist da los? Falsche Begriffe von "Arbeit", "Geld", "wirtschaftlichem Nutzen" und "Kredit", sagt Philippa Sigl-Glöckner. Sie stellt in ihrem spektakulären Buch über "Gutes Geld" wirklich alles vom Kopf auf die Füße. Wir besprechen es ausführlich. Danach trägt Wolfgang ein Requiem vor, und Stefan kritisiert Hararis "Nexus". Außerdem besprechen wir heute den aktuellen GegenStandpunkt und geben der Redaktion ein paar überhebliche Empfehlungen.
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Das politische Schauspiel der vergangenen Monate und Jahre ließ es unentschieden: Wer hasst die Grünen mehr - die Ostdeutschen, die Bayern, die Christdemokraten oder die AfD? Nun stellt sich heraus, es waren die Grünen selbst, in denen sich die meiste Wut aufs Grüne aufstaute. Die Jüngeren entschieden sich gegen die Partei, um den grünen Ideen treu zu bleiben. Selten hat man die Parteiprominenz so voller Abscheu gesehen. Wir schauen es uns an und vergeben den Titel "Wahre Grüne". Dann sprechen wir über eines unserer neuen Lieblingsthemen: Superreiche. Mark Zuckerberg und Friedrich Merz sind nicht die einzigen, die uns vormachen, wie Leben ohne Limit geht. Irgendetwas scheint mit diesen Leuten nicht zu stimmen. Außerdem im Aufwind: der Kampf gegen Fake-News. Wir staunen, auf was für Ideen manche Leute kommen und wer die resultierenden Papiere danach promotet. Zum Abschluss kurz Musik: Es wurde neue, bisher unveröffentlichte Aufnahmen von Udo Jürgens entdeckt.
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Nach der Lektüre von "Crazy Rich" ist Superreichtum so eine Art Lieblingsthema geworden. Wo immer uns das Geld begegnet, ticken die Uhren anders. Also hören wir auch heute nochmal nach, wie es ist, Millionen und Milliarden zu investieren. Das Leben kann nämlich durchaus Spaß machen, wenn man Willionär ist, wenn man alles will und alles gelingt. Das zieht sich bis in die Debatten der Boomer, die sich die jungen Leute nochmal zum Dinner einladen, um ihnen vorzuheulen, dass sie früher auch hart gearbeitet haben, um sich ihre Wohnung für 300 Mark Monatsmiete zu verdienen. Die politischen Debatten sind, wir kennen es, inhaltsleer. Heino macht Ansagen zur AfD, die ARD lädt AfD-Wähler zur Feierstunde und Stefan Raab spielt im Fernsehen jetzt Best-of-Instagram. Aber: Die Inhalte haben offenbar doch wieder eine Chance, wenn man die Einflugschneise klug wählt. Man muss nur noch eine Zwickmühle umschiffen.
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Manche haben einfach Geld. Andere haben zu wenig, wieder andere viel, einige zu viel, ein paar viel zu viel und dann gibt es die, die einfach „crazy rich“ sind. Menschen mit Zugriff auf 100 Millionen Euro Vermögen und mehr haben aber nicht einfach nur viel Geld, sondern sie haben auch alles, was man sich mit Geld kaufen kann: Zugang zur Politik, Hoheit über Stadt und Land, Zugriff auf soziale Landkarte, und sie haben alle Instrumente für den Raubbau an den ökologischen Grundlagen unser aller Leben in ihrer Hand. Während wir uns fragen, warum unsere Demokratie nicht so richtig funktioniert. Man zerbricht sich den Kopf über Thüringen, steht ratlos vor den AfD-Wählern, dabei ist eins plus eins einfach zwei. Wir besprechen es im heutigen Salon. Anschließend berichtet Wolfgang vom Lektüreerlebnis monologischer Romane, wir lassen uns von der NYT über unsere politischen Probleme aufklären und besprechen, was die künstliche Intelligenz mit der Kunst zu tun haben könnte.
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Manche haben einfach Geld. Andere haben zu wenig, wieder andere viel, einige zu viel, ein paar viel zu viel und dann gibt es die, die einfach "crazy rich" sind. Menschen mit Zugriff auf 100 Millionen Euro Vermögen und mehr haben aber nicht einfach nur viel Geld, sondern sie haben auch alles, was man sich mit Geld kaufen kann: Zugang zur Politik, Hoheit über Stadt und Land, Zugriff auf soziale Landkarte, und sie haben alle Instrumente für den Raubbau an den ökologischen Grundlagen unser aller Leben in ihrer Hand. Während wir uns fragen, warum unsere Demokratie nicht so richtig funktioniert. Man zerbricht sich den Kopf über Thüringen, steht ratlos vor den AfD-Wählern, dabei ist eins plus eins einfach zwei. Wir besprechen es im heutigen Salon. Anschließend berichtet Wolfgang vom Lektüreerlebnis monologischer Romane, wir lassen uns von der NYT über unsere politischen Probleme aufklären und besprechen, was die künstliche Intelligenz mit der Kunst zu tun haben könnte.
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Menschen sind nicht mehr des Menschen Wolf, aber so richtig mögen sie sich trotzdem nicht. Zumindest laufen die Migrations- und Messerdebatten nicht unbedingt nach zivilisierenden Maßstäben. Man lebt eher das aus, was vorher als unaussprechlich galt und heute als unauslöschbarer Protest gelten kann, wenn man beispielsweise Freudsche Überlegungen zum Begehren als politische Heuristik zum Protest versteht und auf die nahen Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern schaut. Wir sprechen also über Solingen und denken schon mal über die kommenden Wahlergebnisse nach. Außerdem reden wir heute ausführlich über Emotionen im neuen KI-Geschäft. Man verspricht sich viel davon, die Maschinen immer weiterzuentwickeln und den Menschen dabei immer weiter zu zerlegen. Passend dazu reden wir über die immer häufigeren Ausnahmezustände, nicht nur in der Politik.
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